Werter Herr Möbius,Friedrich Möbius hat geschrieben:Mein jüngerer Bruder, Paul Hermann Möbius, wurde vor einigen Jahren von einem hinterlistigen und bösartigen Biber verletzt, der ihm beinahe den ganzen linke Fuß abgebissen hätte. Ich suchte das räuberische Mistvieh drei Tage und drei Nächte lang und ruhte nicht eher, bis ich es endlich erschlagen hatte und Paul Hermanns Weib Bibergulasch mit Reis servieren konnte. Seine Wunde ist zwar mittlerweile verheilt, doch der Schreck, als das böse Raubtier aus dem Wasser angesprungen kam und die rasierklingenscharfen Hauer in seinem Knöchel versenkte, sitzt noch immer tief.
eine gar schreckliche Geschichte haben Sie uns da erzählt. Ich möchte auch nicht abstreiten, daß Biber gefährliche Tiere sind, doch mit ein wenig Erfahrung kann man die Biber gut abrichten. Mein Großvater, ein großer Ventilator des Franz von Assisi, hatte einst zwei Biber (Odo und Hieronymus waren ihre Namen), die ihm im Wald bei der Holzarbeit halfen. Dies sei aber nur nebenbei erwähnt, denn ich möchte auf etwas ganz anderes hinaus. Eines Nachts suchte ein unredlicher Halunke des Haus meines Großvaters heim und stahl mehrere Werkzeuge. Doch während mein Großvater schlief, waren die beiden Biber hellwach. Sie fällten eine Birke, die den flüchtenden Dieb erschlug. Wie knorke!
In Kindheitserinnerungen schwelgend,
Martin Berger