Kleine Sünden..

[Nathan Freundt]

Werte Frau Kermel und Herr Hoffender,

vielen Dank für Ihr Mitgefühl und Ihre Anteilnahme.

Noch immer fühle ich mich sehr geschwächt und bei diesem ekelhaften, kalten und feuchten Dreckswetter kann ich es nur am warmen, knisternden Kamin eingewickelt in meine Kaschmirwolldecke aushalten. Bei diesem Wetter würde man ja keinen Hund vor die Tür jagen.
Damit es drinnen so schön mollig warm bleibt und ich schnell wieder gesund werde, habe ich vor sieben Stunden mein Weib zum nächtlichen Holzhacken rausgeschickt. Zwischendurch kommt sie immer wieder kurz mit einem frisch gehackten Holzstapel hinein und legt ein paar Stücke Holz in den Kamin nach, damit ich nicht noch kranker werde. Ich denke, bis morgen früh, wird mein Weib wohl genug Holz gehackt haben, um den nächsten Tag zu überstehen und befürchte, auch morgen noch nicht zur Arbeit gehen zu können.
Ach, ich Ärmster.

Leidend
Nathan Freundt

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Freundt,
Sie verdienen unser aller Mitgefühl.
Um Beeinträchtigungen durch unlöbliche Erkrankungen zu vermeiden, sollten Sie im nahenden Februar auf keinen Fall dem Empfang des heiligen Blasiussegens versäumen.
Dieses knorke Sakramental wirkt wahre Wunder!
Stets bei bester Gesundheit,
Schnabel

[Machatschkala]

Unsinnige Gemeinde,

allmählich erscheinen Sie mir alle beisammen doch als ziemlich verweichlicht!
Alleine schon dieses kitschige Gesülze in Folge von Herrn Freundts "Krankheitsfall" erwirkt bei mir große Übelkeit. Sogar kommt mir der Gedanke, dass ich es hier gar nicht mit robusten männlichen Geschöpfen, sondern eher mit labilen Tanten auf einer Tupper-Feier zu tun habe.
Nun schauen Sie also genauestens in sich, ob Sie tatsächlich aufgrund einer leichten Erkältung Ihre komplette Lebensweise umstellen wollen. Der HERR verlangt von Ihnen zu jedem Zeitpunkt eine entsprechende Würdigung seiner Macht.

Mit der Hand durch den Vollbart fahrend
Machatschkala

[Herr Jalu]

Bub Matschklatscher,

der überaus löbliche Herr Freundt schuftet das ganze Jahr über und hilft, wo er kann, wohingegen Sie sich tagein, tagaus auf dem Bett wälzen und nur aufstehen, wenn das Nutellaglas leer oder Ihnen die Fernbedienung heruntergefallen ist. Vermutlich hätte sich Herr Freundt gar völlig in der Arbeit verloren, hätte ihn der HERR nicht daran erinnert, daß auch ein oder zwei freie Tage am knorken Kaminfeuer äußerst wohltuend sein können. Auch ich komme gerade von meiner anstrengenden Arbeit im Dorfpumpenwerk und habe mir die Muße mehr als verdient, was man von Ihnen ja nicht behaupten kann.

Kopfschüttelnd über das faule Geschmeiß,

Herr Jalu

[Martin Berger]

Alleine schon dieses kitschige Gesülze in Folge von Herrn Freundts "Krankheitsfall" erwirkt bei mir große Übelkeit. Sogar kommt mir der Gedanke, dass ich es hier gar nicht mit robusten männlichen Geschöpfen, sondern eher mit labilen Tanten auf einer Tupper-Feier zu tun habe.

Fräulein Matschbirne,

hat man Ihnen die Schädeldecke abgenommen und in den darunterliegenden Hohlraum defäkiert? Anders läßt sich sinnbefreites Geschreibe kaum erklären.

Feststellend,
Martin Berger

[Nathan Freundt]

Werte Gemeinde,

sicherlich warten Sie bereits alle ganz ungeduldig auf ein Lebenszeichen von mir.
Nun, ich kann Sie also ein klein wenig beruhigen, denn ich bin noch nicht ganz tot.
Allerdings habe ich noch immer 38 Grad Fieber und bin daher jetzt bis einschließlich Freitag krank geschrieben worden. Gegen meinen erklärten Willen übrigens!
Vorhin habe ich aus lauter christlicher Nächstenliebe meinen gesamten Brennholzstapel an einen meiner Nachbarn verkauft. Nun, die Holzpreise sind aber auch grade gottlob sehr stark angezogen, wegen des plötzlichen Wetterumschwungs. Daher wird auch heute Nacht mein Weib draußen wieder viel neues Brennholz schlagen müssen. Leider schwächelt dieses faule Stück schon und tut so, als hätte sie sich letzt Nacht etwas erkältet. Wie kann jemand bloß so wehleidig sein?
Soll sich das nutzlose, unkeusche Ding doch gefälligst etwas zusammenreißen, Potzdonner!

Sehr geschwächt
Nathan Freundt

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Freundt,
Sie sollten dringend Ihre Gattin zu Ihrem hochwürdigen Herrn Pfarrer senden, damit jener komme und Ihnen vorsorglich die heiligen Sterbesakramente spende.
Mit hohem Fieber ist leider nicht zu spaßen, und es gibt nichts unlöblicheres, als seinem Schöpfer ungeölt entgegentreten zu müssen.
Für Sie betend,
Schnabel

[Zacharias Z]

Werter Herr Freundt

Es wundert mich nicht daß ihr Weib nur widerwillig zum Holzhacken geht.
Ein Weib muss bei der Arbeit ständig beaufsichtigt werden.
Mit der Dornenpeitsche können sie es zu Höchstleistungen antreiben.

Ihnen ratend,
Zacharias Zapfenstreich

[DerHoffende]

Werter Herr Freundt

Überarbeiten sie sich bei diesem hohen Fieber auf garkeinen Fall ,da es sonst zu schlimmen Folgen kommen kann.

Für sie betend,
DerHoffende

[Rotzbengel Rüdiger]

Werte Gemeinde,

Ich habe gesündigt, ei, ei, ei.
Groß ist die Welt, groß und voller Sünder, die sich nicht dem bekennen wollen, was sie der Tugend und Redlichkeit bezichtigt, nein, nein, nein.
Herr Direktor von Straffler erlaubte mir, als Belohnung meiner guten Ministrantendienste, drei Stückchen Schokolade zu verspeisen. Doch Ich Lauser aß die ganze Tafel.

gezüchtigt werdend,
Rotzbengel Rüdiger

[Martin Berger]

Rotzbengel Rüdiger,

sapperlot, ich dachte doch glatt, daß Sie auf dem Wege der Besserung sind, um nun enttäuscht zu erfahren, daß Sie wohl doch dem Pferdefüßigen anheim gefallen sind. Es ist sehr schade, daß wir Ihre Seele, trotz aller Bemühungen, nicht vor dem Schwefelsee retten konnten.

Tieftraurig,
Martin Berger

[Rotzbengel Rüdiger]

Geschätzter Herr Berger,

der Herr von Straffler sagt, es gibt noch Hoffnung, ei. Kleine Sünde von kleinem Ausmaß, ja, ja, ja.

glücklich ob des Urteils,
Rotzbengel Rüdiger

[Martin Berger]

Rotzbengel Rüdiger,

bitte richten Sie Herrn von Straffler einerseits einen christlichen Gruß von mir aus, andererseits aber auch die Bitte, Sie mit dem Rohrstock ordentlich durchzuprügeln. Warum Sie Ihre schwere Sünde im Bereich "Kleine Sünden.." beichten, ist mir schleierhaft, handelte es sich doch in Ihrem Fall um die Todsünden Völlerei und Gier der schlimmsten Art! Erschwerend kommt hinzu, daß Sie in Ihrem obigen Beitrag das Ganze auch noch herunterspielen und es als "Kleine Sünde von kleinem Ausmaß" bezeichnen. Herr von Straffler soll Sie züchtigen, bis Ihnen sämtliche Dummheiten ausgetrieben wurden.

Beug ihm den Kopf in Kindestagen; schlag ihn aufs Gesäß, solange er klein ist, sonst wird er störrisch und widerspenstig gegen dich und du hast Kummer mit ihm.

Jesus Sirach 30,12

Du schlägst ihn mit dem Stock, bewahrst aber sein Leben vor der Unterwelt.
Sprüche 23,14

Den HERRn um die Kräftigung der strafenden Hand von Herrn von Straffler bittend,
Martin Berger

[Juenger des Herrn]

Werter Herr Richter,
Ich stimme ihnen voll und ganz zu. Diese Kinder sollten lieber ihre wertvolle Zeit mit der Bibel verbringen anstatt den ganzen Tag im Internetz zu stehsegeln. Aus den Wörtern wie "lässig" oder "stabil", die ich auch in meinem Ort häufig von jugendlichen Rotzlöffeln höre, schliesse ich, dass es sich auch in diesem speziellen Fall um einen Buben handelt. Ob der Knabe wohl am Tag noch etwas anderes macht als am Heimrechner zu sitzen, im Internetz zu stehsegeln, oder auf unredlichen Internetz-Seiten Zeit zu verbringen und dabei zu Nacktvideos onanieren?
Die Jugendlichen von heute sind echte Taugenichtse, und sie müssen ordentlich gezüchtigt werden, um zu dem Glauben an Jesus Christus zurückzufinden. Wenn sie nicht gezüchtigt werden, dann mögen ihre Seelen im brennenden Schwefelsee verbleiben.

Um die Zukunft besorgt,

Juenger des Herrn

[Nitro]

Als ich vor kurzem ein paar Jugendlichen die sich unredliche Zeichenpornos kauften, die Schuntwerke weg nahm, kahm ich in Versuchung und laß mir das Zeichenpornoheft durch und hatte auch noch gefallen daran, was kann ich tun um auf den rechten Pfart zurück zu finden ?
Auf Hilfe hoffend Nitro