Aufstand der Gottlosen in Frankreich

[Walter Gruber senior]

Werte Mitglieder,

unsere Lastwagenfahrer haben gerade große Schwierigkeiten, ihre Fuhren von und nach Frankreich rechtzeitig ans Ziel zu bringen, da dort ein Aufstand der Gottlosen tobt. Es handelt sich dabei wohl um Horden von arbeitslosen Jugendlichen, die aus dem nichtchristlichen Ausland eingewandert sind, Kommunisten und ähnliche Chaoten.

Wie ich höre, werden dort Geschäfte geplündert und sogar Polizisten angegriffen.


Lassen Sie uns gemeinsam für einen baldigen Frieden beten.

Den Frieden als Grundvoraussetzung für den Erfolg im Transportgewerbe betrachtend
Walter Gruber

[Asfaloths]

Werte Herren,

Ausschreitungen wie diese unterliegen eindeutig der Wirkung von Rauschmitteln. Anhand der Bilder die ich gesehen habe, sind hier eindeutig Klebstoff in gespritzter Form oder gerauchtes Hanfgift im Spiel. Diese Jugendlichen, welche in ihrem Rauschzustand Allahu Akbar rufen, sind eindeutig von Drogendämonen besessen. Es braucht ohne jeglichen Verhandlungsspielraum die Dornenpeitsche und die Streckbank, um dieser kriminellen Horde Herr zu werden.

Doch auch die Bibel kann hier dem franzsösischen Präsidenten Makrone helfen. Psalm 106,18 sagt ganz klar: "Ein Feuer flammte auf in ihrer Mitte und verzehrte die ganze rebellische Horde."

Mit der Kraft des Gebetes kann Herr Makrone diesem Problem also sogar ohne Prügel Herr werden.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,

die französischen Gendarmen sind seit jeher für deren übertriebene Sanftmut und geringe Einsatzbereitschaft bekannt.

Mit einem energischen Einschreiten ließe sich dieses gesetzlose Treiben rauschgiftsüchtiger Tunichtgute schnell beenden.

Den Dorfwachtmeister den Umgang mit Minenwerfern lehrend,
Schnabel

[Schwester Bernadette]

Werte Herren,

Ich beobachte die schrecklichen Zustände in Frankreich mit ernster Sorge. Meine Gebete sind bei den Brüdern und Schwestern im Glauben und in der Ökumene. Der Mob tobt und macht selbst vor Kirchen nicht halt. Die Krawallmacher sind immer die gleichen, jugendliche Ketzer, deren Hirn bereits von Hanfgift- und Kleberkonsum zerfressen ist. Gepaart mit Mörderspielen und aggressiver Hipf-Hüpf Musik, entlädt sich der ganze Hass dieser Banditen.

Mein Dank gilt der knorken Polizei, welche versucht den Ansturm der primitiven Gewaltverbrechen im Keim zu ersticken. Hier sehen wir, was der Verlust der christlichen Werte ausmacht, wenn Knabbuben und Gören nicht mehr liebevoll mit dem Rohrstock gezüchtigt werden, wenn man der Heiligen Messe fernbleibt und wenn die Bibel immer mehr aus den Häusern und Schulen verdrängt wird.

Werte Gemeinde, ich werde heute Abend in der Kapelle sein, mich vor dem Altar niederwerfen und beten, für alle Polizisten in Frankreich und für alle Brüder und Schwestern im Glauben. Ich bitte Sie, tun Sie es mir gleich. Im Gebet vereint werden wir dafür sorgen, dass die Schar der Satanisten in Frankreich besiegt werden.

In die Kapelle eilend

Schwester Maria Bernadette

[Martin Berger]

Werte Herren,

feiger und fauler als ein französischer Polizist, ist bekanntlich nur ein französischer Soldat. Deshalb kann das französische Heer leider nicht im Inneren eingesetzt werden, wie es angesichts der Umstände nötig wäre. Vorgeblicher Grund für den Aufstand soll ja die Erschießung eines amtsbekannten, jungen Negers sein, der sich mehrerer Verbrechen schuldig machte. Könnte man, um des Friedens willens, nicht einfach ein paar Weiße erschießen, wie ich es hier schon einmal vorgeschlagen habe?

Als friedliebender Christ stets für ein Opfer bereit,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Berger,

eine ethnisch ausgewogene Füsilierung gestaltet sich keineswegs einfach.

Wie viele Zigeuner, Indianer, Eskimos oder Kanaken, aus französischen Südseebesitzungen, müßten die knorken Gendarmen dann an die Wand stellen, um alle Seiten zu befriedigen?

Eventuell sollten sich die Herren einfach wieder vertragen und gemeinsam einige Frösche verzehren.

Versöhnlich,
Schnabel

[Walter Gruber senior]

Werte Mitglieder,

heute ist mir nun zu Ohren gekommen, dass man im Internetz für die Familie des Polizisten spenden kann, der jenen 17-jährigen Algerier erschossen hat. Es wurden hier schon eineinhalb Millionen € gesammelt – wodurch sich zeigt, dass viele Menschen auch in unserer Zeit noch bereit sind, sich karitativ zu betätigen.

Mit gerührtem Gruß
Gruber Walter

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Gruber,

ich mußte eine Träne der Rührung unterdrücken.

Die Franzosen scheinen doch redlicher zu sein, als man allgemein kolportiert.

Jener brave Schutzmann, welcher nur seine Pflicht tat, um gesetzestreue Bürger vor Verbrechern zu schützen, wurde leider das Opfer einer infamen Verschwörung. Man beschuldigt ihn gar, selbst Unrecht getan zu haben.

Wenn ich das richtig erkenne, steht der Zähler bei rund 1,5 Millionen Europa. Das deucht mich, ein ansehnliches Kopfgeld.

Erstaunt,
Schnabel

[Gotteshammer]

Sehr geehrte Herren,

Die Performanz der französischen Polizei fällt erwartungsgemäß eher mäßig aus.

Dabei verfügt die "Große Nation" doch seit Jahrhunderten über eine Einheit, die auf die Niederschlagung von Negeraufständen spezialisiert ist und dies oft genug schlagkräftig beweisen konnte.

Sie wissen sicher, welche Truppe ich meine, es geht um die famose Fremdenlegion!



Da in diesen Divisionen keine feigen Franzosen, sondern knorke Kämpfer aus aller Herren Länder Dienst tun, wäre eine Befriedung aller Departemente innerhalb weniger Tage sichergestellt.

Den Weißen Kappen ventilierend,
Hammer

[Schwester Bernadette]

Werter Herr Hammer,

darf die Fremdenlegion überhaupt in Frankreich eingesetzt werden? Wenn ja, warum zögert der Präsident damit? Sollen noch mehr redliche Christen angegriffen werden, sollen noch mehr Kirchen von den satanistischen Horden in Brand gesteckt werden?

Dürfte ich vorschlagen, dass unser hochverehrter Herr Asfaloths, der designierte Bundeskanzler mit dem französischen Präsidenten Kontakt aufnimmt. Als Sittenwart kann er den Franzosen helfen.

Auf das Militär hoffend

Schwester Maria Bernadette

[Gotteshammer]

Sehr geehrte Schwester Bernadette,

im Gegensatz zur Regelung in der Bundesrepublik Deutschland, ist in Frankreich der Einsatz von Militär im Lande gesetzlich erlaubt und durchaus üblich.

Man sieht allenthalben Soldaten mit Sturmgewehr auf den Straßen Paris' patrouillieren.

Beim Einsatz der Fremdenlegion im Speziellen sieht das leider anders aus. Vermutlich hat der gemeine Franzose Angst vor furchtlosen Bewaffneten.

Herzlich grüßend,
Hammer

[Walter Gruber senior]

Werte Mitglieder,

meiner Auffassung nach verlässt sich auch der Herr Präsident Makron eher auf die Kraft des Gebetes und des Gesprächs, als zur Gewalt zu greifen.

Bei Ihnen in Deutschland verfolgt Herr Scholz dieselbe Strategie: Er sagte, dass in Deutschland solche Aufstände gar nicht möglich sind, weil die Bundesregierung sämtliche Forderungen der Aufständischen erfüllen wird.

Es sind dies wahrhaft heilige Männer. Jedoch wird es wohl unvermeidlich sein, wenigstens einige Warnschüsse über die Köpfe des marodierenden Mobs abzufeuern, damit wieder Ruhe einkehrt.

Weiterhin spendend und für den Frieden betend
Walter Gruber

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Gruber,

möglicherweise hofft Herr Makrone auch, daß dessen keusche Gattin, als erfahrene Lehrkraft, die jungen Nafrilümmel mit deren Rohrstock zur Raison bringt, wie sie dies seit einigen Jahrzehnten mit ihrem Schüler und Ehemann zu tun pflegt.




Herr Scholz neigt leider etwas zur Vergeßlichkeit. So kann es durchaus vorkommen, daß er nicht mehr weiß, was er eigentlich genau wollte.



Auf Madame Makrone vertrauend,
Schnabel

[Walter Gruber senior]

Geschätzter Herr von Schnabel,

mein Rechtsanwalt wies mich darauf hin, dass die von Ihnen abgebildete Titelseite zu einer Zeitung im Genre der sogenannten Satire gehört. Wahrheitsliebenden und gutgläubigen Menschen wie Ihnen und mir misslingt es manchmal, dies zu erkennen.

Gezeichnet
Walter Gruber

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Gruber,

in der Tat. Jener Quelle könnte es eventuell an Redlichkeit mangeln.

Ich habe sicherheitshalber das anstößige Lichtbild entfernt.

Redlich Grüßend,
Schnabel