der Zerfall der Deutschen Sprache war abzusehen, seit die ersten Franzosenmänner ihr weibisches Gebrabbel zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts mit dem Deutschen vermählten. Zur Zeit sind es Englische Begrifflichkeiten, welche vermehrt von Jugendlichen und anderen Drogenkonsumenten gebraucht werden. In einem Land, in dem da die Lebenserwartung immens hoch ist, entsteht eine Kluft der Verständlichkeit zwischen Alt und Jung, auf welche renitente Jugendliche nur mit einem Kopfschütteln reagieren, bevor sie sich wieder dem Spritzen von Klebstoff widmen. Schnafte Senioren geben sich redlichste Mühe, die Jugend auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen, doch kommt in der Regel nur eine stickige Wolke Nikotin zurück.
Einst half Ich dem alten Herrn Kackelberg, dem rüstigen Postboten, der da bald das Rentenalter erreichen sollte, beim Austragen. Da lief uns ein verlauster Jugendlicher über den Weg. Der trug die Hosen bis zu den Knien hinabgezogen, als er sich da die Zigarette aus dem Mund nahm und da sprach: "Ey, gar nicht spicy, wie du fresher Graupanther hier her scooterst. Willst mal vipen, Oldy-Fatherly?"
Herr Kackelberg wie auch Ich, wir wusste nichts mit jenem Gebrabbel anzufangen; merkten aber, daß es gewiss nichts Gutes zu bedeuten hat.
Doch wie es scheint, kämpfen redliche Kräft nun auch außerhalb der Arche Internetz für ein verständliches Deutsch auf den Straßen. So kührte die Anschnur-Redaktion des Wiktinarium (unredlich. Wiktionary), dem redlichen Anschnur-Wörterbuch, das knorke Wort "knorke" zum Wort der Woche.
Hurra, rufe Ich da. Mag dies der erste Zug sein, welcher da Gossenwörter wie "kühl" (unredlich. coooool) und würzig (unredlich. spicy) aus dem Wortschatz der Jugendlichen und Verbrecher vertreiben wird.
Ein Bildschirmschuss des internatseigenen Heimrechners:
![Bild](https://s12.directupload.net/images/200408/8er6c3ht.png)
Zur Feier der Woche eine Tafel Schokolade öffnend,
Rotzbengel Rüdiger