Hexen brennen, Fleischgeruch liegt in der Luft, ein Kind stirbt, das Krankenhaus - ein Massengrab.
Ein Dämon namens Corona sucht uns heim, geehrte(r) Leser(in), den man als frommer Christenmensch selbstredend mit all den unmittelbar zur Verfügung stehenden Mitteln wie Weihwasser, Wurfbibeln, etc. bekämpfen muss.
Die "Corona-Patienten" oder wandelnde Leichen, so die korrekte medizinische Terminologie, sind auf die Ausbreitung des Dämons bedacht und werden alles Erdenkliche unternehmen, um Sie bei Ihrer nächsten wohlverdienten vierten Urlaubsreise des jungen Jahres in das ferne Thailand - man gönnt sich ja ansonsten bekanntlich kaum etwas - zu infizieren. Das Problem der Ausbreitung liegt definitiv nicht sowie in keinster Weise beim Menschen.
Ebenso sei zu konstatieren, dass Fleischverzicht keine Lösung ist. Flughunde oder Schleichkatzen sind uns von GOTT zum Verzehr geschenkt wie jedes andere Tier, Potztausend.
Hinterfragen Sie Ihr Leben nicht, sondern buchen Sie am besten unverzüglich die nächste Reise nach Kuba und essen Sie ein fettiges Schnitzel aus artgerechter Antibiotikahaltung. Lecker!
Ich schweife ab, Donnerknipsel. In jedem Falle sei Ihnen geraten, sich ein Beispiel an mir zu nehmen. Angst ist mir ein Fremdwort, ebenso wie die hierzulande verbreitete Panikmache. Meine rationalen Ratschläge für die bevorstehende Corona-Apokalypse:
- Bei der Fahrzeugauswahl gilt: Je grösser der Kuh- bzw. Menschenfänger, desto grösser die Chance des Überlebens!
- Horten Sie Lebensmittel! (Meine Empfehlung: die Preise für Fledermaussuppe sind derzeit sehr ansprechend.)
- Wenn sich die Frage stellt, ob einer Ihrer Bekannten infiziert ist: Gehen Sie kein Risiko ein und erlösen Sie ihn von seinem eventuellen Leiden!
- Bleiben Sie wachsam, vielleicht ist Ihre Frau Gattin, Ihr Herr Gatte oder der Postbote längst Wirt des Corona-Dämons!
- Üben Sie den Umgang mit Granaten, Pistolen und Gewehren! Insbesondere Ihre noch unerfahrenen Kinder müssen den Gebrauch lernen!
- Beten Sie in jeder freien Minute zu GOTT!
- Vertrauen Sie niemandem, insbesondere keinen Ratschlägen aus dubioser Quelle!
Das Vehikel stand über Jahre hinweg in meiner Untergrundgarage; aus Rücksicht auf Fr. Thunberg und die Natur wird es mit Leichenresten betrieben;
Patient 0; an den Schläuchen ist zu erkennen, dass die künstliche Sauerstoffbeatmung notwendig ist;
Der gefährlichste meiner Widersacher; der aus der unter Quarantäne stehenden Seniorenresidenz geflohene Günther Hohenthal; er treibt derzeit in der Lombardei sein Unwesen;
Um es der medialen Berichterstattung gleichzutun und beruhigend auf Sie einzuwirken: Panik ist indes völlig unangebracht. Halten Sie sowohl Fenster als auch Türen geschlossen, meiden Sie den Kontakt zu Mitmenschen und suchen Sie den Bunker Ihres Vertrauens auf. Bestellen Sie sich eine Schrotflinte und Atemmasken im Dunkelnetz (unredl. "Darknet"), wenn nicht bereits geschehen. Ich wiederhole: Panik ist völlig angebracht, Pardon, unangebracht natürlich.
Sich mit einer Kalaschnikoff auf dem Dache positionierend,
Dr. Waldemar Drechsler