Mein Name ist Axel Eckmeier und bis vor Kurzem war ich etwas, was Sie wohl als linken Lumpen bezeichnen würden und das völlig zurecht.
Aber lassen Sie mich doch von Anfang an beginnen: Ich bin 34 Jahre alt und somit noch ein richtiger Jungspund und stamme ursprünglich aus dem Schwabenland. Nach dem Abitur verzog ich jedoch in die sogenannten neuen Bundesländer, welche einem afrikanischen Entwicklungsland nur unwesentlich ähneln. Ich würde gerne behaupten, dass ich diesen Schritt unternahm, um die GOTTlosen Heiden zu missionieren und Entwicklungshilfe zu betreiben, doch das wäre eine dreiste Lüge, denn so war es keineswegs. Vielmehr hielt ich es für unwahrscheinlicher, dass man mir ob der dort herrschenden Anarchie für meine linksextremen Lumpereien und Schandtaten das Handwerk legen würde, also Autos anzünden, Molotow-Schwanzschwänze (unredl. Molotowcocktails) werfen etc., Sie wissen sicher, was Linke so alles treiben.
Auch ansonsten habe ich mit meinem Leben nicht viel Sinnvolles angefangen, Drogen nehmen eben oder auf Schwermetallkonzerten kopfknallen (unredl. headbangen). Studiert habe ich zwar eine Menge, nämlich Geschlechtsstudien (unredl. Genderstudies), Germanistik, Philosophie, Kommunikationswissenschaften, Kulturwissenschaften, Soziologie, Ethik, Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte, Ethnologie, Pädagogik, Musik und Theater. Allerdings habe ich jeden dieser Studiengänge spätestens nach vier Semestern abgebrochen, meist wesentlich früher. Das galt in meinem ehemaligen Bekanntenkreis als sogenannte Findungsphase. Fragen Sie mich aber bloß nicht nach den Inhalten dieser Studiengänge, war ich doch in aller Regel zu betrunken, um in die Universität zu gehen, gell.
Ein noch dunkleres Kapitel sind die sieben Monate in der Justizvollzugsanstalt, die ich absitzen musste, da ich gegen meine Bewährungsauflagen verstieß und mehrfach zu betrunken war, um die Termine beim Bewährungshelfer wahrzunehmen. Weshalb genau ich zu diesem Zeitpunkt auf Bewährung war, vermag ich nicht zu sagen, war ich doch oft auf Bewährung oder wurde zu Geldstrafen oder Sozialstunden verurteilt. Das deutsche Justizsystem ist wahrlich lasch.
Freilich schwor ich mir im Gefängnis, dass ich mein Leben ändern müsse, doch sowie ich rauskam, machte ich dort weiter, wo ich vor der Inhaftierung aufgehört hatte. Wie schlimm.

Doch vor einiger Zeit hatte ich ein einschneidendes Erlebnis. Ich war gerade aus dem Drogenrausch erwacht und wankte aus der stinkenden Absteige in der ich zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit einigen Ratten und Waschbären hauste, da fuhr ein gleisendes Licht vom Himmel und eine donnernde Stimme sprach zu mir und befahl mir, umzukehren, mein Leben zu ändern und in die Kirche zu gehen. Schlagartig war ich nüchtern und beeilte mich, den Aufforderungen Folge zu leisten und so fand ich den Weg zu GOTT, dem HERRn.
Derzeit verdinge ich mich gegen Kost und Logis als Knecht auf dem Bauernhof eines Gemeindemitglieds und überlege, welche Laufbahn ich einschlagen möchte. Eine Ausbildung oder doch ein erneutes Studium, diesmal vielleicht der Theologie? Natürlich richtig und nicht alibimäßig als sogenannte Findungsphase in der hauptsächlich gesoffen und gehurt wird. Man wird sehen, welchen Weg der HERR für mich ersonnen hat.
Die Arche Internetz indes wurde mir indes von Herrn Pfarrer Finke empfohlen als ich neulich in einer Stresssituation wieder rückfällig wurde und aus Reflex ein paar Personenkraftwagen anzündete. Hier würde ich zu jeder Stund Halt und Beistand finden.

Soviel zu meiner Person, ich freue mich auf christliche Gespräche!
Es verbleibt mit verbindlichem Gruße,
Axel Eckmeier