so funktioniert eben unsere Wirtschaft. Sie besteht einerseits aus findigen, geschäftstüchtigen Menschen und anderereseits aus dümmlichen Narren, die jede Werbung in sich einsaugen und sich durch praktisch jeden Werbespruch, und sei er noch so dämlich, zum Kauf animiert fühlen. Daß es sich in den allermeisten Fällen, so wie auch bei diesem unnützen Sprachassistenten, um überflüssigen Tand handelt, blendet man einfach aus. Wir beide durften die Zeit, in der Anbieter und Konsumenten gleichermaßen schlau waren, GOTT sei Dank dafür, noch miterleben. Doch diese Zeiten sind leider längst vorbei. Während die Anbieter immer geschäftstüchtiger werden und beinahe täglich neue Einnahmequellen auftun, werden die Konsumenten immer dümmer.
Besonders die verkommene, absolut vertrottelte Jugend tut sich besonders hervor, wenn es darum geht, einer Modeströmung (unredlich: Trend) oder einem Werberummel zu folgen. Was gerade modern ist, ob nützlich oder nicht, muß gekauft werden. Doch damit erwirbt sich das juvenile Deppenvolk nicht nur den zuvor schon angesprochenen überflüssigen Tand, sondern auch jede Menge Schulden.
Da kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln.Das Risiko in die Schuldenfalle zu tappen bleibt für junge Erwachsene am höchsten. Das geht aus der Untersuchung «Radar 2015» des Inkassounternehmens Intrum Justitia hervor. Die 25- bis 29-Jährigen hätten – wie bereits in den vergangenen Jahren – das grösste Verschuldungsrisiko. Im Vergleich zum vergangenen Jahr habe dieses sogar nochmals deutlich zugenommen. Die Altersgruppe mit dem zweithöchsten Verschuldungsrisiko sind laut dem «Radar 2015» die 18- bis 24-Jährigen gefolgt von den 30- bis 34-Jährigen.
Gemäss der Analyse verursachen bei den jungen Frauen insbesondere Arztrechnungen und Laborkosten Schulden. Bei jungen Männern sind es insbesondere die Kosten für die Telekommunikation, also Gebühren für Mobil, Internetz und Festnetz. Am meisten bleiben bei jungen Erwachsenen – unabhängig vom Geschlecht – im Vergleich zu den übrigen Altersgruppen aber die Rechnungen aus dem Anschnurhandel-Handel offen. Wird in diesen Fällen eine Betreibung eingeleitet, muss laut Intrum Justitia bei gut der Hälfte der 18- bis 25-Jährigen ein Verlustschein ausgestellt werden.
Quelle: Anschnur-Einkaufen treibt Junge in Schuldenfalle
Amazonas Alexa wird die Verschuldung der Jugend mit Sicherheit weiter in ungeahnte Höhen treiben, muß man doch nicht mehr selbst tätig werden, sondern einfach nur noch die überflüssigen Wünsche aufzählen und schon reagiert der Sprachassistent. Der Amazonas-Chef wird in seinem Büro bestimmt ein Deppenbarometer und Deppenthermometer hängen haben. Ersteres zeigt den auf die Jugend ausgeübten Druck an, während Letzteres mißt, wie "heiß" die juveniltumbe Kundschaft bereits auf die demnächst erscheinenden Waren ist. Höchstwerte auf beiden Meßgeräten sind garantiert.
Auf die Jugend spuckend,
Martin Berger