Die Treppengnade

[Heinrich Ruprecht]

Da hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte.

(1. Mose 28,11)

Werte Herren des Brettes,

vor kurzem las ich wieder einmal von Jakobs Flucht vor Esau von Beerscheba nach Harran. Durch die Himmelsleiter beschwingt schrieb ich einige Zeilen:

Es sieht die Engel niedersteigen
Jakob, dieser fromme Mann
Träumt von christlich Lieblichkeiten
während Esau Rache sann.

Sinnierend,
Knecht Ruprecht

[Martin Berger]

Werter Ruprecht,

wie immer gelang es Ihnen, mit wenigen Worten sehr viel zu sagen. Ein nachgerade knorkes Gedicht gelang Ihnen da.

Applaudierend,
Martin Berger

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Ruprecht,
seien Sie herzlichst gegrüßt!
Haben Sie auch eine neue Botschaft der heiligen Mutter Gottes aus Međugorje?
Höchst erfreut,
Schnabel

[Heinrich Ruprecht]

Werte Herren,

Ihre freundlichen Worte rühren mich zutiefst und bestärken mich darin, mich doch öfters in kleineren Verslein zu versuchen.

Werter Freund von Schnabel,

nach meinem längeren Aufenthalt an diesem Gnadenort, wo ich mich auf den Kreuzberg zurückzog und fromm Gebete murmelte, kann ich nahezu jede Botschaft der Gnadenmutter auswendig zitieren. Sie, wertester Freund, interessieren sich jedoch sicherlich für die aktuellste Botschaft der Himmelskönigin, übermittelt an Seherinnen vor fünf Tagen, welche ich selbstverständlich gerne nachfolgend darniederschreibe:

Liebe Kinder! Auch heute rufe ich euch auf, dass auch ihr wie die Sterne seid, die mit ihrem Glanz dem Nächsten Licht und Schönheit geben, um sich zu freuen. Meine lieben Kinder, seid auch ihr Glanz, Schönheit, Freude und Frieden und insbesondere das Gebet für all jene, die fern von meiner Liebe und der Liebe meines Sohnes Jesus sind. Meine lieben Kinder, bezeugt euren Glauben und euer Gebet in Freude, in der Freude des Glaubens, der in euren Herzen ist, und betet für den Frieden, der eine wertvolle Gabe von Gott ist. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!

Es grüßt andächtig,
KnechtRuprecht

[Andreas Kreuzer]

Werter Herr Ruprecht,

auch wenn wir beide im Moment nicht die besten Freunde sind.

Die Eingebung, die Sie bei der erstellung dieses Verses hatten, muss überwältigend gewesen sein.

Ihnen die Hand reichend,

A.Kreuzer

[Heinrich Ruprecht]

Knäblein Kreuzer

Weder sind wir beide im Moment "beste" Freunde, noch waren wir dies zu irgendeinem Zeitpunkt auf dieser durch göttlich' Hand erschaffenen Weltenscheibe - Ei der Daus, mir dünkt, Sie wollen wohl falschsechsuelle Spielchen treiben!

Ihre Hand mit Hackebeil und Dreschflegel erwartend,
KnechtRuprecht

[Andreas Kreuzer]

Herr Nikolaus,

Sie scheinen ob der späten Stunde nicht zu Verstehen.
Eigentlich wollte ich den Inhalt Ihres Verses loben.

Als Dichter verstehe ich Sie aber nicht.

"Niedersteigen" und "Lieblichkeiten" reimt sich nicht.

Obwohl ein Vierzeiler, mangelhaft.
Von der Inspiration her gesehen, sehr gut.

A.Kreuzer

[Rotzbengel Rüdiger]

Eselkopf Kreuzer,

nun geben Sie doch Ruhe.
Entschuldigen Sie sich bei dem werten Herrn Ruprecht, und schmeißen Sie geschwind die Schokolade auf dem Fenster, an der Sie zweifellos so gemeingefährlich naschen, Sie potenzieller unruhestiftender Unruhestifterr, Sie.

Denn wie ein jeder weiß, der da ist nicht dumm und ein elender Elendiger: Schokolade macht den Kreuzer dumm, dumm, dumm, Hurra.

Redlich sein,
Rotzbengel Rüdiger

[Andreas Kreuzer]

Herr Rüdiger,

ich mag Sie eigentlich auch. Nur nicht so richtig. Aber trotzdem.

Ihr A.Kreuzer

[Heinrich Ruprecht]

Depp Kreuzer

"Niedersteigen" und "Lieblichkeiten" reimt sich nicht. Obwohl ein Vierzeiler, mangelhaft.
Von der Inspiration her gesehen, sehr gut.

Das irre Kauderwelsch aus Ihrem Munde bestätigt mich nur in meinem Verdacht, dass sich mit Ihnen ein falschsechsueller Spion in diesem löblichem Brette eingenistet hat. Ich bange nun um meine Gesundheit.

Das Weihwasser holend,
KnechtRuprecht

[Dr Karl Savitius]

Werte Herren,
sofern mein Wort hier in irgendeiner Weise Gewichtung findet, verbürgt ich mich für Herrn Kreuzer. Differenzierte Meinungen zu haben, davon lebt eine Diskussion.
Herrn Kreuzer in Schutz nehmend,
Dr. Karl Savitius

[Heinrich Ruprecht]

(...) verbürgt ich mich für Herrn Kreuzer. (...)

Sofern Sie Ihr Wort klar und verständlich formen könnten..

Seufzend,
KnechtRuprecht

[Johann Scholl]

Werte Herren,

der knorke Herr Kreuzer spricht oft unverblümt, wie es auch der HERR in der Bibel tut. Daraus sollte man ihm keinen Strick drehen, sondern abwarten, ob er den Unterschied zwischen "das" und "dass" noch lernt.

Beschwichtigend,

J. Scholl

[Dr Karl Savitius]

Herr Ruprecht,
was gefällt Ihnen an meinem Beitrag nicht?
Verwirrt,
Dr. Karl Savitius

[Heinrich Ruprecht]

Knäblein Savitius

In welchem Fache haben Sie denn Ihren angeführten Doktor absolviert?

Kritisch beäugend,
KnechtRuprecht