Notfall! Ich habe gesündigt!

[Viktor]

Werte Damen und Herren

Ich bin hier auf diesem löblichen Brett, um ein Problem zu schildern. Ich habe gesündigt und erhoffe mir Hilfe von ihnen, um aus meiner derzeit schwierigen Lebenssituation heraus zu finden.

Nachdem ich vergangenen Sonntag auf dem Heimweg vom allwöchentlichen Gottesdienst war, überkam mich ein starkes Hungergefühl. Ich hatte jedoch kein Geld in meinen Taschen, und der Hunger wurde immer stärker. Als ich dann an einem Maifeld vorbeikam, war ich wie von Sinnen! Der Teufel muss mit mir gewesen sein... Ich stahl dem guten Herrn Bauern aus meiner Gemeinde 3 Maiskolben und verschlang sie an Ort und Stelle. Dies bedrückt mich sehr, denn ich war in meinem ganzen Leben noch nie unredlich. Was kann ich tun, damit unser aller Vater Jesu mir vergibt? Ich möchte nicht in der Hölle schmoren...bitte helft mir!

[Dani]

Frau Victoria,

verkaufen Sie all ihr materielles Hab und Gut, spenden Sie den Erlös Ihrer örtlichen Kirche und fangen Sie das Leben eines keuschen Mönchs an.


beratend,
Dani

[Ruedi Akermann]

Werter Herr Denis

Solch ein drastisches Vorgehen scheint mir doch ein bisschen happig. Von meiner Warte aus gesehen,genügt es, dem armen Bauerle die Maiskolben zu erstatten und tausendmal das Vaterunser aufzusagen. Nach diesen Schritten sollte Ihre Seele wieder reingewaschen sein.

zusätzlich beratend

Ruedi Akermann

[Walther Zeng]

Guten Morgen, werte Herren.

Nach einiger Überlegung bin ich geneigt, Herrn Dani vollstens zuzustimmen.
Nur wer bereit ist in solch drastischer Weise Buße zu tun, der ist bei der
nächsten sich bietenden Gelegenheit stark genug den Versuchungen zu
widerstehen.

All den jugendlichen Lesern, die dies jetzt nicht verstehen können oder wollen,
denen empfehle ich dringendst den Prediger Salomo und die Geschichte des
Herrn Hiob zu lesen.

Stets im Dienste des Herrn
Walther Zeng

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werte Herren,
hier liegt wahrhaft eine schwere Sünde vor!
Fräulein Viktoria vertilgte in deren unersättlichen Gier wertvolle Maiskolben, welche wahrscheinlich zur Erzeugung hochwertigen Kraftstoffe für Ottomotoren angebaut wurden.
Nun wird irgendwo auf der keuschen Erdscheibe ein unschuldiger Rentner mit seinem bescheidenen Porsche Cayenne Turbo auf dem Weg zur Kirche liegen bleiben, weil sich der töfte Durst jenes redlichen Rentnerfahrzeuges nur durch die gottgefällige Beimischung lauteren Bioethanols nachhaltig stillen läßt.
Für Selbstschußanlagen an Mais- und Rapsfeldern plädierend,
Schnabel

[Viktor]

Werte Herren,

Vielen Dank für ihre große Hilfe. Natürlich werde ich demnächst all mein Hab und GUt verkaufen , um es der großartigen Kirche zu spenden. Einige Ausnahmen werde ich jedoch machen müssen, denn sonnst könnte ich mich zukünftig nicht mehr auf unserem löblichen Anschnurbrett informieren und mitdiskutieren. Meinen Überblattung-Oben (unredl. Laptop) werde ich wohl behalten. Ich hoffe dies geht einher mit dem Willen des Herrn.
Dennoch möchte ich hier gern anmerken, dass es sich bei mir durchaus um ein männliches Individuum handelt, daher verbitte ich mir meinen namen mit verweiblichenden Zusätzen zu verunglimpfen.

sich endlich dem Seelenheil zuwendend,
Viktor

[Kreuzritter]

Fräulein Viktoria,

mitnichten sind Sie männlich. Sie stahlen die Maiskolben von der Maispflanze, wie einst Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis.
Doch das ist nicht der einzige Beweis. Sie verstoßen mit einer auffällig dummen und schlechten Rechtschreibung gegen die Brettregeln. Sie siezen die Brettmitglieder die meiste Zeit, aber im letzten Satz Ihres ersten Beitrags machen Sie doch noch den Fehler, das Siezen zu unterlassen. "Bitte helft mir" müsste "Bitte helfen Sie mir" heißen.
Wenn man alle Aspekte kombiniert betrachtet, kann man nur auf das Ergebnis kommen, dass Sie eine Frau sind.

Kombinierend,
Ihr Kreuzritter

[Viktor]

Werter Herr Kreuzritter,

Ich möchte hier nochmals deutlich machen, dass ich durchaus ein gut ausgebildetes Gehänge zwischen den Beinen trage. Ihr Umgang mit neuen Brettnutzern ist ganz und gar nicht töfte. Als frommer Christ sollten sie selbstverständlich wissen, dass Beleidigungen jeglicher Art nicht dienlich sind, um eine seriöse Diskussion zu führen.

An Herrn Kreuzritters kognitiver Entwicklung zweifelnd,
Viktor

[Friedrich Stein]

Unwertes Fräulein Viktoria!

An Herrn Kreuzritters kognitiver Entwicklung zweifelnd,

Sofort entschuldigen Sie sich für diese Gemeinheit beim redlichen Herrn Kreuzritter!
Sapperlot, Sie sind die einzige Person, die hier keine seriöse Diskussion zu führen vermag, wissen Sie sich doch noch nicht einmal richtig zu artikulieren!

Erbost,

Stein

[Rotzbengel Rüdiger]

Gemeine Diebin Victoria,

Sie sollten bedenken, stets zum löblichen Monatsende den Kalender um ein Blättchen weiterzudrehen, nein.

Gezüchtigt werdend,
Rotzbengel Rüdiger

[Asfaloths]

Knabbub Viktor!

Wenn Sie ihre Seele reinwaschen wollen, so müssen Sie sich dem Urteil des Bauern stellen, dem Sie so schamlos die Ernte gestohlen haben. Wie 2. Mose 22.1 verrät, hat der Bauer sogar das Recht Sie solange zu prügeln, bis Ihr Leben dem Ende naht, und es wird kein Blutgericht über ihn ergehen.
Ich denke, wenn Sie dem Bauern eine mehrjährige Knechtschaft anbieten und das gestohlene Gut neu und auf eigene Kosten anpflanzen, wird er sicherlich darauf verzichten Sie zu töten.

Allerdings sollten Sie der Sicherheit halber, freilich auch vorher wie auch hinterher, tiefe Gebete sprechen, um nicht nur die Vergeltung bei dem Opfer Ihres Raubzuges zu finden - Sie müssen sich auch mit Gott versöhnen, was ja um ein vielfaches wichtiger ist, als jeder Bauer dieser Welt.

Hurra!

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Sören Korschio]

Grüß Gott!

Trottel Dani, was erlauben Sie sich in diesem christlichen und liebevollen Diskussionsbrett, einen derartigen Ton anzuschlagen und gleichsam unrichtigen Stuss zu verbreiten?

Herr Viktor hat mitnichten gesündigt!

Zwar ist Diebstahl eine Sünde - in diesem Fall jedoch verhält es sich anders. Zum sogenannten Mundraub lesen wir in der Schrift:

"Wenn du in den Weinberg eines andern kommst, darfst du so viel Trauben essen, wie du magst, bis du satt bist, nur darfst du nichts in ein Gefäß tun."
(Deuteronomium 23,25)

So verhält es sich auch mit dem Maisfeld. Sie dürfen dem Landwirt jedoch jeder Zeit den Sachverhalt schildern, Herr Viktor, und Ihre Dienste betreffend körperlicher Arbeit am Felde anbieten.

Halleluja!
Ihr Sören Korschio

[Asfaloths]

Werter Herr Korschio!

Ich erhebe Einspruch! Generell haben Sie absolut Recht, wenn man sich lediglich solange bedient bis man satt ist, so hat man mitnichten gesündet. Faktisch ist jedoch hier festzustellen, dass der Lump drei Maiskolben zu sich nahm, welche er gierig verschlung. Meiner Meinung nach handelt es sich zum einen nicht nur um Mundraub, sondern darüber hinaus um die Todsünde der Völlerei!

Dadurch, dass hier die Völlerei zutrifft - denn es handelt sich um mehr als üppigen und unnötigen Verzehr - ist hier auch der Diebstahl wiederum anzuwenden und somit steht meine Aussage nach wie vor: Der Knabbub Viktor hat den armen Bauern schamlos bestohlen und sich auf Kosten dessen gemästet. Somit muss hier eine Buße stattfinden und der Knabbub muss sich stellen! Andernfalls habe ich ernsthafte Bedenken um das Seelenheil des Täters.

Halleluja!

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Walther Zeng]

Werte Herren,

wenn jeder die anderen Menschen von seiner Frucht naschen lässt,
dann ist die Welt in Ordnung.
Leider ist es aber so, daß einige Leute überhaupt nichts anbauen
und dann hemmungslos zugreifen wollen, wo fleißige Hände
geschaffen haben!
Hier muss Einhalt geboten werden!

Einen schönen Arbeitstag wünscht
Walther Zeng

[Sören Korschio]

Werter Herr Asfaloths!

Als mein Weib Hildegard letzte Woche von garstigen Rettungssanitätern überfallen und ins Krankenhaus verzerrt wurde, kam ich um mein tägliches Mittagsmahl und - der HERR steh mir bei - ich hätte ein halbes Maisfeld verschlingen können. Herr Viktor ist wahrscheinlich von kräftiger Statur und wäre ohne den letzten Bissen des dritten Maiskolbens elendig verreckt. Lassen Sie uns doch von Zwietracht und Unmut absehen. Herr Viktors geplagte Seele verdient warme christliche Barmherzigkeit, Herr Asfaloths!

Halleluja!
Ihr Sören Korschio