Mein Sohn hat ohne meine Erlaubnis gestehsegelt

[Franz Kanack]

Es ist unerhört, mein Sohn hat ohne meiner Erlaubnis gestehsegelt. Als ich ihn auf frischer Tat ertappte habe ich ihn sofort mit dem Rohrstock gezüchtigt.
Doch später sagte er ganz frech, dass ich es ihm nicht verbieten kann.

Ich bin ratlos, welche Bestrafung ist angemessen für so ein Vergehen, wenn selbst der Rohrstock ihn nicht gebührend erziehen kann

[Kurt Prödel]

Herr Kanack

Der Rohrstock ist ein Instrument, das zur Bestrafung dient, nicht zur Erziehung an sich. Der Rohrstock dient zum Verfeinern des Charakters, nicht zu seiner Formung. Da Sie sich der Gemeinde nicht vorgestellt haben, liegen keine weiteren Informationen über ihren Familienstand vor und es ist schwierig, konkrete Ratschläge zu geben. Was jedoch festzustellen ist: Ihnen mangelt es an Charakter und der Motivation, Ihren Sohn zu einem redlichen Buben zu erziehen. Ändern Sie ihr Leben, Sie sind es Ihrem Kind schuldig. Machen Sie es sich nicht zu einfach mit dem alleinigen Gebrauch von Züchtigungsinstrumenten. Nehmen Sie ihren Sohn bei der Hand und erschießen Sie ein Tier, gehen Sie mit ihm Fischen oder melden Sie ihn im Arche Kinderchor an.

Auf die Pflicht hinweisend,
Kurt Prödel

[Franz Kanack]

Also ist es mein Fehler, sie haben Recht ich sollte mehr mit meinem Sohn unternehmen.

Früher habe ich ihm täglich aus der Bibel vorgelesen, doch heute ist er schon 13 und hat leider andere Interessen.

Sie erwähnten es bereits, ich werde morgen mein Profil übersichtlich gestalten und viele Angaben über meine Person geben

dankend
Franz Kanack

[A. Grillmeister]

... doch heute ist er schon 13 und hat leider andere Interessen.

Was ein Dreizehnjähriger für Interessen hat bestimmen immer noch die Eltern! Wo kommen wir denn da hin?!

[B Trendelmann]

Werter Herr Kanack,

wenn eines meiner Kinder sich je so verhalten hätte, hätte ich ihm gezeigt, dass ich ihm sehr wohl das Stehsegeln verbieten kann: Raus mit dem Heimrechner aus seinem Zimmer, am besten aus dem Haus, versehen sie alle weiteren Internetz fähigen Geräte mit Passwörtern und beschaffen sie ihm einen Keuschheitsgürtel. Man kann ja nicht ahnen welch andere, sündige Gedanken sich im Kopf eines Pubertären Kindes befinden.

Schockiert,
B. Trendelmann

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Trendelmann

"Raus mit dem Heimrechner aus seinem Zimmer"? Sind sie von Sinnen? Welcher klar denkende Mensch stellt seinem Nachwuchs denn überhaupt einen Heimrechner ins Zimmer? Und dann schreiben Sie noch, Sie hätten selbst Kinder. Gehen Sie mit Ihren eigenen Kindern so fahrlässig um?

Schockiert
Alberto Bonappetito

[Gesegneter Luca]

So ist das nunmal......

[Franz-Joseph von Schnabel]

Kind Luke,
ist das etwa ein vollständiger Satz, gar ein regelkonformer Beitrag?
Den Rohrstock holend,
Schnabel

[Franz Kanack]

Der Heimrechner steht nicht in seinem Zimmer sondern in meinem persönlichem Arbeitszimmer, zu dem leider jeder meiner Familie zugriff hat. Da mein Sohn öfters für die Schule an den Rechner muss, deshalb kann ich ihm es nicht vollkommen verbieten ihn zu benutzen.

Und werter Herr Trendelmann
Die Idee mit dem Keuscheitsgürtel gefällt mir.

Nachdenkend
Kanack

[B Trendelmann]

Werter Herr Bonappetito,

Natürlich lasse ich meine Kinder nicht ohne mein Beisein stehsegeln! Nur, wenn der Knabe die Möglichkeit hat heimlich das Internetz zu besuchen, ging ich davon aus, das Kind hätte das Gerät an einem Ort außerhalb vom Blickfeld des Vaters.
Ich entschuldige mich voreilige Schlüsse gezogen zu haben.

freundlich,
B. Trendelmann

[Alberto Bonappetito]

Werte Herren

Das beste Mittel um unerlaubtem Stehsegeln und sonstigen Heimrechnertätigkeiten vorzubeugen ist ein BEAS(Basis Eingabe/Ausgabe System, unredl.:BIOS)-Passwort. So wird bereits vor dem Start eines Betriebssystems oder eines Stiefelleiters (unredl.:Boot-Manager) ein Passwort abgefragt. Wenn dieses Passwort nicht bekannt ist, ist ein Heimrechner nur ein großes nutzloses Stück Plastik und Ihre Kinder und Gattin müssen Sie immer um Erlaubnis bitten. Wenn Sie denken, dass ein Betriebssystem-Passwort oder ein Internetzpasswort ausreicht muss ich Sie einttäuschen, denn diese kann man durchaus umgehen.

Ratschläge gebend
Alberto Bonappetito

[Martin Berger]

Werter Herr Guten Appetit,

auch das Stiefel-Passwort ist leider relativ leicht zu umgehen. Hierzu ist zwar ein Eingriff in die Hartware nötig, aber ein Strolch, der unbedingt ins Internetz möchte, hält dies wohl nicht ab. Und dennoch: Jeder Schutz ist besser als gar kein Schutz. Ein verantwortungsbewußter Vater ergreift natürlich jede Möglichkeit, um den Heimrechner vor dem Zugriff eines Kindes zu schützen.

Der Heimrechnerschutz im Hause Berger:

• Ich ziehe das Netzkabel ab, wenn ich das Haus verlasse. Ohne Strom läuft der Heimrechner nicht.
• Der Stromschalter wird stets ausgeschalten. So läuft das Gerät auch nicht, falls man ein anderes Kabel auftreibt.
• Der Einschaltknopf ist "kaputt", weil er von mir manipuliert wurde. Ein Druck auf die Einschalttaste bringt gar nichts. Die Taste muß herausgenommen werden. Dahinter befinden sich zwei Kabel, die ich abgeklemmt habe. Diese Kabel muß man aneinander halten, wodurch das passiert, was normalerweise der Schalter macht: Der Kontakt zwischen den beiden Drähten wird herstellt.

Der Weichwarenschutz:

• Ein Stiefel-Passwort
• Ein sicheres Anmelde-Passwort
• Zusätzlich sichert das in "Fenster" integrierte Programm "Sys(tem)schlüssel.ausführen" den Heimrechner. Eine Anmeldung ist nur mit eingelegter Passwort-Diskette möglich, die ich immer bei mir führe, wenn ich das Haus verlasse.
• Im Autostartordner befinden sich zwei weitere Programme, die automatisch geladen werden und ein Passwort erfordern. Ohne Passworteingabe ist kein Zugriff auf die Benutzeroberfläche möglich.

Wenn all diese Hürden überwunden sind, steht der Stehsegelei nicht mehr viel im Wege. Selbstverständlich werden sämtliche Tastatureingaben durch einen Schlüsselprotokollierer überwacht und jeder Seitenaufruf wird in einer Protokolldatei gespeichert. Unzuchtseiten sind natürlich mittels einer Kindersicherung gesperrt, ebenso atheistische Seiten, Naziseiten und anderer Schund. Ohne das Passwort zur Freigabe aller Inhalte, sind nur wenige Seite aufrufbar. Hierzu zählt dieses Brett, das Portal der Arche Internetz und eine Anschnurbibelseite.

Zur Wachsamkeit mahnend,
Martin Berger

[Bjarne Heimdal]

auch das Stiefel-Passwort ist leider relativ leicht zu umgehen. Hierzu ist zwar ein Eingriff in die Hartware nötig, aber ein Strolch, der unbedingt ins Internetz möchte, hält dies wohl nicht ab.

Werter Herr Berger, werter Herr Appetit
vorab umfassenden Dank für Ihre Schilderungen zur Herstellung einer elementaren Heimrechnerhygene in Ihren keuschen Haushalten.
Da Herr Berger den obigen Punkt angesprochen hat, möchte ich Ihnen darüber hinaus empfehlen, ein abschließbares Rechnergehäuse anzuschaffen, so lassen sich jegliche Hartwarenmanipulationen wie etwa umstecken der Springerbrücken, unterbinden.
Haben andere Gemeindemitglieder bereits Erfahrung mit Video-Überwachung des Rechenstandplatzes gemacht?
Dankbar für neue Impulse,
Bjarne Heimdal

[Alberto Bonappetito]

Edith: Unbeabsichtigter Doppelbrief
Werte Administranz/Moderanz, ich bitte Sie diesen Beitrag zu löschen

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Berger

Selbstverständlich sind mehr Sicherheitsmaßnahmen immer besser, aber meiner Ansicht nach ist das BEASpasswort nunmal die sicherste, denn Weibsstücke und Knabbuben haben bei weitem nicht die geistige Kapazität um die Hartware zu manipulieren. Bei Weichware-Sicherheitseinrichtungen muss man oft nur einige Zeilen abschreiben, manche lassen sich sogar einfach mit einer Echtzeit-Kompaktscheibe umgehen. Zwar gibt es auch hier gute Varianten, aber das BEASPasswort ist immer noch mein Favorit.

Segen
Alberto Bonappetito