Der Ab-Thema-Faden

[Asfaloths]

Werter Herr Korschio,

Sie haben wohl wahr Recht, die schlimmen Musikrichtungen verschwinden immer nach einer gewissen Zeit wieder von der Bildfläche oder schränken sich stark ein.
Was mir jedoch Sorge bereitet ist der Weg der hier beschritten wird. Was 2002 mit Sprechgesang anfing, wo man sich wenigstens noch halbwegs Gedanken um Texte machte, wie schäbig sie auch waren, da wird immer mehr elektronisiert, sodass man im Prinzip die gesamte "Musik" von Heimrechnern produzieren lässt und leider wird auch hier immer weiter verschoben und durcheinandergewürfelt.

Wo früher noch eine gewisse - wenngleich auch sehr fragwürdige - Konsistenz im Gehör festzustellen war, da findet man derlei nicht mehr. Deppenschritt ist nur noch eine Verzerrung irgendwelcher Töne - Musik die in einen Mixer gesteckt und mit Erbrochenem gemischt wird. Man muss wirklich geistig minderbemittelt und dem Satan zutiefst ergeben sein um sich so etwas anhören zu können ohne den Drang zu verspüren den Kopf gegen die Wand zu schlagen. Einmal habe ich ein besonders schäbiges Lied aus dieser "Musikrichtung" gehört als ich einen Deppen züchtigte und habe mich sicherlich 10 Minuten auf dem Boden gewunden vor Ekel.

Wo bleiben nur die keuschen Jugendlichen wie unser Bube Rüdiger, die züchtige Orgeltöne und klassische Oper bevorzugen und dafür ventilieren? Ich kann das weder verstehen noch ertragen wohin unsere Jugend steuert!

Angewidert,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Sittenwart Asfaloths,

ich selbst höre sehr gerne das Orgelspiel in der Heiligen Messe, auch Singe ich gerne die knorken Lieder aus dem Gotteslob. In meiner Klasse gibt es einen Buben der hört Metall (unred: Metal), dieser Lump hat lange ungepflegte Haare und auf seiner Kleidung sind Fratzen abgebildet, die den Gehörnten selbst zeigen. Auch ich wünschte mir, es wären mehr Buben so redlich wie der knorke Herr Rüdiger. Die meisten jedoch haben nur Fussball und Mörderspiele im Kopf, zum Glück gibt es aber einen Sittenwart wie Sie, der den Deppen die Leviten liest.

Herren Asfaloths ventilierend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Kreuzritter]

Werte Gemeinde,

ich bin zurückgekehrt und endlich wieder zu Hause. Ich war in Norwegen und machte dort ebenfalls Jagd auf Wale, wie es der werte Herr Berger machte. In den nächsten Tagen, werde ich darüber berichten, wie es mir und den Anderen, die mit mir unterwegs waren, ergangen ist.

Sich über seine Rückkehr freuend,
Ihr Herr Kreuzritter

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrte Herren,

gestern war ich mit meiner Freundin Lara ein Eis essen, als ich zwei Dirnen aus meiner Parallelklasse sah, die sich küssten und gegenseitig berührten. Als ich angewidert aufstand und die beiden bat damit aufzuhören lachten sie mich aus und sagten "ach die Fromme Baal, hau ab du Irre". Nun überlege ich ihren Eltern von dem was ich sah zu berichten, weiß aber nicht ob der HERR es gut findet würde, wenn ich die beiden Gören verraten würde. Was soll ich nun tun?, ich habe mit dem Gedanken gespielt mir ein Rohrstock zu holen, weiß aber nicht ob ich als Weib überhaupt einen benutzen darf.

Rat suchend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Gerard von Loyola]

Wertes Fräulein Baal,

eine Information an die Eltern, die Lehrer, den Pfarrer sowie den Pfarrgemeinderat wäre wohl empfehlenswert.
Im akuten Falle könnten Sie auch die Feuerwehr verständigen, kaltes Abspritzen
hilft manchmal auch.
Ob Sie als Weib einen Rohrstock benutzen dürfen, möchte ich nicht endgültig beantworten.
Manche Brettmitglieder sind ja total dagegen, meiner Meinung nach ist eine Vorabzüchtigung durch ein Weib immer noch besser als gar nichts.
Wo ich bin, hat sich diese Frage aber noch niemals gestellt, ich züchtige in jedem Falle persönlich.

Sich auf den Sonntagnachmittagkontrollgang vorbereitend,

Gerard von Loyola

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr von Loyola,

vielen dank für Ihre Antwort, obgleich mich diese Gören beleidigt haben, ist mir deren Seelenheil wichtig. Ich werde sofort die Eltern von den beiden informieren und sobald die Schule wieder beginnt auch die Lehrer. Vielleicht ist es besser, dass wir Weiber keinen Rohrstock benutzen dürfen, wir sind leider viel zu zaghaft und die Wirkung der Züchtigung würde nicht erreicht werden.

Dankend und einen ruhigen Sonntagnachmittagkontrollgang wünschend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Rotzbengel Rüdiger]

Nonne Ball,

halten Sie die Rechte schön flach, und spannen Sie sämtliche Muskeln, die Sie von redlicher Hausarbeit erhalten haben.
Die Gören werden von Ihrer Schlagkraft so beeindruckt sein, daß sie sofort vom Neide erfasst zu Lappen und Besen greifen werden, Hurra.

Selig,
Rotzbengel Rüdiger

[Sr Maria Bernadette]

Sehr geehrter Herr Rüdiger,

Vielen dank für Ihren knorken Tipp, ich werde das nächste mal an Ihre Worte denken. GOTT schütze Sie.

Dankend.

Ihr Fräulein Jessica Baal.

[Asfaloths]

Sapperlot!

Ich habe eben ein unzüchtiges Weib gesehen das im Minifels (Unr.: Minirock) vor mir herlief und sagte sie wäre noch nie in einer Kirche gewesen. Ich war so entsetzt dass ich kaum mehr wusste wie mir geschah.

Die Jugend wird doch immer dreister!

Entsetzt,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werter Herr Asfaloths,

da muß es sich doch um eine Dirne der ärgsten Sorte gehandelt haben, wenn sie Sie aus der Fassung bringen konnte. Immerhin sind Sie als Sittenwart schlimmste Widerwärtigkeiten gewohnt. Ich bedauere sehr, was Ihnen widerfahren ist. Jedoch danke ich zugleich auch dem HERRn, daß er diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen ließ.

Dem HERRn unendlich dankbar,
Martin Berger

[Asfaloths]

Werter Herr Berger!

Alleine die Tatsache dass es draußen doch beinahe fröstelt und die Dirne dennoch einen Minifels trug, zeigt mir ganz klar dass es ihr nur um Provokation und Unzucht geht.

Jugendliche sind verlottert und dumm. Sapperlot nochmal!

Immernoch nicht wieder glücklich,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Der Einsiedler]

Werter Herr Asfaloths,

zum Glück sind Sie mit Ihrer keuschen Frau Mama gesegnet, welche bekannterweise ein Fels in der Brandung dieser verlotterten Gesellschaft ist.
Bestellen Sie ihr bitte züchtige Grüße und ich würde bald wieder einmal auf eine Tasse Kamillentee bei ihr einkehren.

Die heutige Jugend verurteilend

Karl-Heinz Mörz

[Johann Scholl]

Wertes Fräulein Baal,

da es sich bei Ihrer Freundin wohl auch um eine redliche Christin handelt, sonst wären Sie ja nicht mit ihr befreundet, frage ich mich, ob sie mit meiner Person nicht einen schnaften, wie ich finde durchaus feschen, Christen kennenlernen möchte. Wie Sie ja wissen, ist mir noch kein Weib unterstellt. Ich weiß, dass die Arche keine Partnerbörse ist, doch ist es als redlicher Christenmensch bei all den klebersüchtigen Gören schwer, redlichem Weibsvolk zu begegnen. In meiner Heimatkircke gibt es nur alte Frauen oder Weiber, die bereits vermählt sind.

Vorsichtig nachfragend,

J. Scholl

[Rotzbengel Rüdiger]

Werte Gemeinde,

Ich ziehe meine Strümpfe an, und begebe mich auf einen sonnigen Spaziergang über saftige Sonnenblumenfelder, Hurra.

Von seinem Tag berichtend,
Rotzbengel Rüdiger

[Fridolin Amadeus]

Rotzbengel Rüdiger,

wo sind denn Ihre Klamotten hin, die Sie bisher so schmuck aussehen ließen? Besteht deshalb gar Grund zur Sorge? Wurden sie Opfer der Mottenplage? Oder haben Sie sie eigens ruiniert? Ist Herr Direktor Straffler bereits im Bilde?

Das Beste hoffend und das Schlimmste befürchtend,
Fridolin Amadeus