Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

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Baron Jesus-Maria von Friedel
Baron
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Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Baron Jesus-Maria von Friedel »

Bisherige Feiertagsbilanz:

Heiligabend: 1 1/2 Stopfgänse, gefüllt mit Pommfritz rot-weiß an in Butter ausgelassenem, mit Wachtelfett glasiertem Rosenkohl, überbacken mit geriebener Astronautennahrung. Als Nachtisch ein feines Palmin-Kuvertüre-Parfait mit bunten Schokoladenstreuseln nach altem Familienrezept (auch bekannt als "Fettembolischer Hund").

Erster Feiertag: Fetucelle "Doppelrahm", überbacken mit Walfischtran-Brie-Béchamel in Pizza-Salami-Calzone. Hernach eine selbstgemachte Walnusslikör-Mascarpone-Creme, serviert in der Gugelhupf-Form.
Heute: Reste aus allem, abermals überbacken.

Konstatiere: Vermutlich in der nächsten halben Stunde ist es wohl doch langsam an der Zeit, die Ambulanz zu verständigen. Die Galle, alle Jahre wieder. Insgesamt lässt sich aber ein positives Resümee ziehen. Hätte ich zu diesen Köstlichkeiten nicht exakt 68 Obstler verköstigt, ich hätte wohl kaum bis zum Abend des zweiten Feiertages durchgehalten, was mir bisher nur höchst selten gelang. Nachdem man mir den Magen ausgepumpt hat, begebe ich mich erst einmal auf Kur. Wünsche allseits einen guten Rutsch!

Ihr
Baron von Friedel
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Baron,
wie schön Sie wieder einmal auf der redlichen Arche begrüßen zu dürfen!
Hoffentlich konnten Sie nach Ihrem bekömmlichen Mahle auf eine gesegnete Nachtruhe zurückblicken. Ihre schnafte Schilderung erinnert mich an eine Begebenheit während eines der letzten Westfeldzüge. Nachdem wir vier Wochen von den eigenen Truppen getrennt, bei Regenwasser und einer gelegentlich waidgerecht erlegten Grabenratte gedarbt hatten, gelang es unter meiner Führung einen französischen Fourierwagen zu requirieren.
Schütze Müller zwo platzte leider nach dem Verzehr der Zugtiere und der Hälfte des Wageninhaltes mit schrapnellgleichem Getöse.
Gottlob enthielt der, ursprünglich für den gegnerischen Stab bestimmte, Transport eine hinreichende Menge Schaumweins aus der Region Champagne, sodaß wir die Trauerfeier für den gefallenen Kameraden angemessen durchführen konnten.
Der toten Kameraden gedenkend,
Schnabel
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Herbert Tarant
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herbert Tarant »

Sehr geehrter Herr Baron von Friedel, sehr geehrter Herr von Schnabel,
Auch im Hause Tarant gab es eine Reihe von kulinarischen Festlichkeiten,welche sich hauptsächlich durch solide Hausmannskost auszeichneten.
Zu Trinken gab es auch reichlich, so ging es die ganzen Feiertage hindurch.
Nachdem ich friedlich einschlief, wachte ich heute mit schmerzenden Kopf in einen ominösen weißen Raum auf, auch von meinen besten Kumpel fehlt jegliche Spur:
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Herbert Tarant
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Fräulein Tarantel,
in der Tat kann auch ein knorker Hasenbraten das Fest bereichern. Man sollte jedoch darauf achten, den Genickschlag mit ausreichender Vehemenz zu verabreichen, da andernfalls die Gefahr besteht, daß das löbliche Langohr beim Abziehen des Pelzes noch lautstark quiekt, was bei empfindlichen Schlachtern zu einem untöften Tinnitus führen kann.
Einen Rammler häutend,
Schnabel
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Herbert Tarant
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herbert Tarant »

Werter Herr von Schnabel,
Ich glaube, dass diese Maßnahme nur schwer durchzusetzen ist.
Klar, ich habe zwar Hände wie Schraubstöcke, doch mein Freund, Heiko ist sein Name, ist über 2,10m groß, also zwei Köpfe größer als ich, und nur schwer zu überwältigen.
Außerdem ist er mein Freund und Freunde verkloppen sich nicht.

Herbert Tarant
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Martin Berger
Faust Gottes
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Martin Berger »

Herr Tarantel,

ein dreiköpfiger, 2,10 Meter großer Hase? Sappradi? Handelt es sich um einen gottlosen, mißgebildeten Felligen, welcher tagtäglich als Hase verkleidet durch die Straßen rennt, oder aber um einen töften ukrainischen Waldbewohner, der es nach der 1986 stattgefundenen Atomkraftwerkskatastrophe bis nach Europa geschafft hat und hier reifen konnte?

Interessiert,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Herbert Tarant
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herbert Tarant »

Herr Berger,
Nun, er ist, sagen wir mal 38cm, größer als ich.

Herbert Tarant
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Martin Berger
Faust Gottes
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Martin Berger »

Herr Tarantel,

wer ist um 38 Zentimeter größer? Der ukrainische Hase oder der gottlose Fellige? Sapperlot, drücken Sie sich gefälligst klarer aus! Wie soll man Ihnen helfen können, wenn Sie in Rätseln sprechen? Wobei: Ihr "Freund" scheint ja löblichst verspeist worden zu sein, also stellt sich die Frage fast nicht mehr.

Leicht verärgert,
Martin Berger
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Herbert Tarant
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herbert Tarant »

Herr Berger,
Mein Kumpel ist 2,10m, ich nur 1,72m, das macht 38cm Unterschied in der Größe.
Und ja, er ist Ukrainer, woher wussten Sie das?

Verwundert,
Herbert Tarant
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Man sollte Herrn Putin benachrichtigen.
Eventuell ist Luftunterstützung erforderlich.
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Baron Jesus-Maria von Friedel
Baron
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Baron Jesus-Maria von Friedel »

Werter Herr Schnabel,
Franz-Joseph von Schnabel hat geschrieben: Hoffentlich konnten Sie nach Ihrem bekömmlichen Mahle auf eine gesegnete Nachtruhe zurückblicken. Ihre schnafte Schilderung erinnert mich an eine Begebenheit während eines der letzten Westfeldzüge. (...)
Eine gesegnete Nachtruhe? Aber kein Gedanke! In Tat und Wahrheit erlitt ich des Nachts jene besonder Art der Pein, die sich wie eine Mischung aus Walkürenritt und Stahlgewitter ausnimmt und meist in feurigen, napalmhaften Eruptionen kulminiert, mit welchen sich ganze Waldstücke entlauben ließen. Die Gardinen jedenfalls, soviel ist gewiß, müssen spätestens im neuen Jahr in der Altkleider-Tonne entsorgt werden. Aber von solch lässlichen Schäden an Mobiliar (und Leib und Leben des ein oder anderen Lakais, sofern er unvorsichtig genug ist, meine Gemächer zu betreten) einmal ganz abgesehen: Ich genieße das weihnachtliche, vom Nahrungsmittel-Abusus induzierte Totalversagen des Metabolismus jedes Jahr aus Neue. Fast fühle ich mich währenddessen selbst wie der zerklüftete Schauplatz eines veritablen Mars-Theaters von globalen Ausmaßen. Damit fehlt mir zum allumfassenden Weltkriegserlebnis nur noch, den Konflikt auch aus der Sicht des Franzosen zu erleben. Dafür habe ich indes bislang, abseits einer wenig wünschenswerten Entmannung, noch kein probates Mittel finden können.

Kindlein Tarantel,
Herbert Tarant hat geschrieben: Auch im Hause Tarant gab es eine Reihe von kulinarischen Festlichkeiten,welche sich hauptsächlich durch solide Hausmannskost auszeichneten.
Zu Trinken gab es auch reichlich, so ging es die ganzen Feiertage hindurch.
Nachdem ich friedlich einschlief, wachte ich heute mit schmerzenden Kopf in einen ominösen weißen Raum auf, auch von meinen besten Kumpel fehlt jegliche Spur:
Bild
Dann ist es wohl an mir, Ihnen die traurige Wahrheit möglichst schonend beizubringen. Sehen Sie: es ist eine geradezu natürliche Abwehrfunktion der Psyche, sich in Phantasiewelten und Luftschlösser zu flüchten, wenn sie die Realität nicht zu verarbeiten vermag. Über kurz oder lang werden Sie anerkennen müssen, daß Ihren bedauernswerten Eltern wohl keine andere Wahl blieb, als einen missratenen Rangen wie Sie ins Heim zu geben. Daß man sie hierzu betäubte, erscheint mir als überaus sinnvolles Vorgehen. Ihr Plüsch-Hase war das rechtmäßige Eigentum Ihrer Eltern und steht Ihnen somit nicht zu. Finden Sie sich damit ab. In zehn Jahren können Sie mit Ihrer Klempner-Lehre beginnen.

Ihr
Baron von Friedel
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Herbert Tarant
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herbert Tarant »

Herr Baron von Friedel,
Ich muss Sie enttäuschen, arbeiten tu' ich auf dem Bau, da wird halt öfters was getrunken.
Damit ist kein Wasser gemeint, denn das ist zum Händewaschen da.

Herbert Tarant
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Baron Jesus-Maria von Friedel
Baron
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Baron Jesus-Maria von Friedel »

Kindlein Tarantel,

Sie sehen mich verwirrt; hatten Sie nicht soeben noch erklärt, insbesondere im trauten Kreis der Familie zu trinken?

Ihr
Baron von Friedel
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Baron,
Helm ab zum Gebet!
Sie sind wahrlich ein knorker Kämpe vom alten Schlag. Ob Franzmann ob Ruß', ob napalmartiger Sodbrand ob cholezystolithische Gallenkolik. Einen kaiserlichen Gardekürassier kann weder Tod noch Teufel schrecken.
Einen Ehrensalut flatulierend,
Schnabel
Herr Geiger
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Re: Die Festtage: Eine kulinarische Bilanz

Beitrag von Herr Geiger »

Werte Gemeinde

Die Weihnachtstage verbrachte ich im Kreise meiner lieben Familie. Das Essen war gut und reichlich und auch die Getränke waren alle hinreichend vorhanden. Wichtiger jedoch als die leiblichen Genüsse erschien mir das einträchtige Zusammensein. Es war einfach wunderschön.

Sinnierend
Herr Geiger
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