Werter Herr Kotz!
Fritz-Wilhelm hat geschrieben:ich habe davon nicht in der Zeitung gelesen. Es tut mir leid, wenn Sie mich damit nicht meinten, allerdings war Ihre Anrede:
Werte Herren!
Gut, dass wir das gleich geklärt haben. Wie ich Sie kenne, hätten Sie ansonten möglicherweise in drei Jahren den Faden zu diesem Zweck aus der Versenkung geholt.
Werte Herren!
Wieder einmal gilt es, Mt 13,30 zu bedenken:
Lasst beides [Unkraut und Weizen] wachsen bis zur Ernte.
Zum Wachsen braucht beides Nahrung, Bäcker tun also gut daran und sind aufgerufen, solche Frommen, sechsuellen und anderweitig Verirrten, die sie als Kunden aufsuchen, gleichermaßen zu verkaufen.
Wenn ein Bäcker ausdrücklich Kuchen mit beliebigen Aufschriften verkauft, dann hat er auch solche Aufträge anzunehmen, sollte es als Teil des "Leben und leben lassen" nach Mt 13,30 sehen und kann ja, wenn ihm nicht mehr wohl dabei ist, künftig dieses Angebot streichen. Er befindet sich da in einer vergleichbaren Situation wie in Kopierläden Beschäftigte, die auch nur zum Kopieren und nicht zum Beurteilen der Inhalte aufgerufen sind.
Und wenn er, wie die meisten, kein solches Angebot hatte, dann hätte er aus diesem Grund oder eben ohne Nennung eines solchen ablehnen sollen. Nun, hinterher ist man immer schlauer.
So oder so muss der Bäcker die ganze Angelegenheit als Züchtigung durch den Herrn erlebt haben, und man sollte sich in solchen Fällen immer fragen, was man falsch gemacht hat, dass man Seinen Zorn auf sich gezogen hat. In Christi Namen ausgesprochene Bitten werden erfüllt. Wenn "erlöse uns von dem Bösen" in einem Fall wie diesem nicht in Erfüllung ging, habe ich es dann vielleicht nicht ehrlichen Herzens und in dem Wissen, dass alle meine Hilfe im Namen des Herrn ist, ausgesprochen, habe ich vielleicht insgeheim darauf gehofft, durch das Gesetz anstatt die Gnade gerecht zu werden, und der Herr wollte mir deshalb die Rolle des Gesetzes am eigenen Leib veranschaulichen?
Koh 3,16ff.
Noch etwas habe ich beobachtet unter der Sonne: An der Stätte, wo man Urteil spricht, geschieht Unrecht; an der Stätte, wo man gerechtes Urteil sprechen sollte, geschieht Unrecht. Da dachte ich mir: Gott ist es, der den Unschuldigen wie den Schuldigen verurteilt. Denn eine bestimmte Zeit für jedes Geschehen und für jedes Tun gibt es (auch) dort. Was die einzelnen Menschen angeht, dachte ich mir, dass Gott sie herausgegriffen hat und dass sie selbst (daraus) erkennen müssen, dass sie eigentlich Tiere sind.
Sollte der Bäcker das erkennen? Der Herr zeigt uns so vieles, wir müssen es nur sehen wollen.
Behüt Gott
Gast