Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werte Herren,
heute Nacht konnte wir leider kein Auge zu tun, weil unser Schiffsführer, Herr Kapitän Bunke fortwährend laut und bitterlich weinte.
Scheinbar findet in seinem Heimatdörfchen, dem löblichen norddeutschen Wacken, ein töftes Musikspektakel statt, an welchem er gerne teilgenommen hätte. Er wischte ständig die Tränen mit dem flauschigen Vollbart ab, der seine Brust vollständig bedeckt.
Leider kenne ich diese Veranstaltung nicht. Daher kann ich auch nicht sagen, ob es sich um Blasmusik oder um Gesang handelt. Herr Bunke erwähnte nur etwas von schwerem Metall. Jene Norddeutschen haben schon seltsame Bräuche.
Herr Berger tauchte währenddessen bis an den Grund der See und fing mit bloßer Hand einige Fische, um den heutigen Freitag keusch zu begehen.
Übernächtigt,
Schnabel
E. Blake
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von E. Blake »

Werter Herr Schnabel
Ich denke nicht das Sie am Wacken Offene Luft besonderen Gefallen finden würden.
Der Musiker mit den häufigsten Auftritten dort ist ein Sänger der sich selbst Tom Engelsmörder (Tom Angelripper) nennt und in einer Gruppe namens Sodom spielt.

Mit freundlichen Grüssen
E. Blake
Den Tod, den fürcht ich nicht
Ich trug zu lange sein Gesicht
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Sehr geehrter Herr Schwarz,
sollte ich mich in unserem Kapitän dermaßen geirrt haben, und er ist gar kein redlicher Mann?
Auch die vielen seltsamen Bildnisse, welche seine Haut verunstalten, warfen bereits Zweifel in mir auf, aber als Binnenländer kenne ich die Gepflogenheiten der christlichen Seefahrt nicht.
Nachdenklich,
Schnabel
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werte Herren,

nach reiflicher Überlegung haben Herr von Schnabel und ich beschlossen, den Kapitän über Bord zu werfen. Natürlich nicht auf offener See, was den sicheren Tod des leider unredlichen Mannes bedeutet hätte, sondern auf einer kleinen Insel, deren Fläche geschätzte 10x10 Quadratmeter beträgt. Es befinden sich darauf mehrere Sträucher und drei Bäume, die ihm genug Schatten und Nahrung geben werden. Wasser hat er ausreichend; es befindet sich zu allen Seiten der Insel. Wir hinterließen ihm auch eine Bibel (welche ihm der werte Herr von Schnabel gekonnt an den Kopf warf), damit er einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen kann. Auf unserer Rückreise werden wir ihn selbstverständlich wieder auflesen.

Die Gründe für unsere Entscheidung: Kapitän Bunke war ständig betrunken und ist offensichtlich kein redlicher Christ. Nachdem wir uns über unsere Klugschnurlostelephone über das Wacken-Musikspektakel informierten, verschlug es uns die Sprache. Entgegen unserer Vermutung, es würde sich hierbei um eine löbliche Gesangsveranstaltung handeln, da Kapitän Bunke so traurig darüber war nicht daran teilnehmen zu dürfen, handelt es sich bei "Wacken" um eine teuflische Schwermetallveranstaltung. Das gefundene Bildmaterial möchte ich der werten Gemeinde nicht vorenthalten.

Eine Gruppe Teufels-Metaller:
Bild


Wie ich vermute, ist hier ein homoperverser Metall-Ventilierer zu sehen, der zwar zu Gott nach oben sieht, ihm jedoch blasphemischerweise die Hörner des Teufels zeigt:
Bild


Tausende Menschen, die einer Schwermetallmusikgruppe ventiliert und dabei Satan die Ehre erweist:
Bild

Da Kapitän Bunke dieses satanische Fest besuchen wollte, ist er erwiesenermaßen ein unredlicher Lump. Die redlichen Mitglieder dieser Gemeide werden sicherlich verstehen, daß wir uns von ihm trennen mußten, um unser Seelenheil nicht zu gefährden. Wir werden uns während der Weiterfahrt überlegen, was mit ihm geschehen soll, wenn wir ihn auf der Rückreise wieder auflesen. Vielleicht nimmt uns der HERR diese Last von den Schultern und straft den Lumpen, der uns, nachdem wir ihn aussetzten, lautstark hinterherfluchte.

Gott möge seiner Seele gnädig sein.

Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werte Herren,
durch das beherzte Eingreifen Herr Bergers konnte womöglich ein schlimmes Ende unserer wichtigen Mission verhindert werden.
Herr Bunke machte zwar einen kompetenten Eindruck, was seine nautische Qualifikation betraf, aber es erschien mir von Anfang an suspekt, daß er sich nicht unseren ausgiebigen Rosenkranzgebeten beteiligte.
Herr Berger ist übrigens ein hervorragender Vorbeter.
Auch verbreitete der Kapitän einen verdächtigen, penetranten Schwefelgeruch. Dies ist ein typisches Zeichen für die Anwesenheit satanischer Mächte.
Leider besitzen weder ich noch Herr Berger über größere Erfahrungen, was die Führung eines Seefahrzeuges betrifft. Herr Berger hat in seinem töften schweizer Taschenmesser jedoch einen knorken Kompaß, welcher ihm schon bei so manchen schweren Bergwanderung das Leben rettete. Allerdings scheint es im unlöblichen Nordmeer keine keuschen Jausenhütten zu geben, welche wir besuchen könnten.
Wie auch immer, wir braten jetzt die köstlichen Fische, welch Herr Berger fing und stärken uns für die weitere Reise.
Die Serviette umbindend,
Franz Joseph Schnabel
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werte Herren,

Herr Kapitän Schnabel und meine Wenigkeit sind nun wahre Seemannsleute. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steuern wir nun fachmännisch auf die verdorbenen Inseln zu, geleitet von einem hellen Stern am Himmel. Der HERR weist uns den Weg.

Herr Bunke, der ehemalige Kapitän, hatte Montag, den 6. August, als Ankunftszeit berechnet. Allerdings zieht gerade ein Sturm auf, welcher zweifelsohne vom HERRn geschickt wurde, um unsere Reise zu beschleunigen. Möglicherweise erreichen wir unser Ziel schon am morgigen Sonntag.

Sich schon auf die Ankunft freuend,

Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werte Herren,
der Anbruch des heutigen Tages war eine schwere Prüfung für uns. Handelt es sich doch um den Tag des HERRn, und weit und breit befindet sich weder ein Gotteshaus noch ein hochwürdiger Priester, zur Feier der heiligen Messe.
Gemeinsam beteten wir und geißelten uns gegenseitig, um die Hilfe des HERRn zu erflehen.
Derr HERR erhörte unser Gebet und sandte uns Hilfe in Gestalt eines Walfisches.
Jener zog unser Boot bis unmittelbar an die Gestade jener unwirtlichen Eilande, welche das Ziel unserer Pilgerreise bilden. Der treue Fisch tat dies, als williges Werkzeug des HERRn, obwohl die Insulaner als grausame Walschlächter gelten.
Herr Berger schwamm bereits an Land, um zu prüfen, ob jenes Ufer frei ist, von kannibalischen Eingeborenen. Sollte er lebend zurückkommen, werden wir gemeinsam unsere Reise an Land fortsetzen.

Für Herrn Berger betend,
Franz Joseph Schnabel
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr von Schnabel,

ich schreibe Sie sicherheitshalber über das Brett an, da ich keine Direktverbindung zu Ihnen bekommen. Ich kann Sie beruhigen: Es geht mir gut. Wie Sie sicherlich bemerkt haben, war ich über mein Klugschnurlostelephon anschnur, um zumindest ein paar dieser Strolche in die Schranken zu weisen. Sie können sich mit dem Schiff sorglos der Insel nähern, denn hier ist alles ruhig. Die Faulpelze schlafen wohl schon. Oder noch.

Die Lage durchgebend,

Martin Berger
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Berger,

es beglückt mich zu hören, daß Sie noch leben. Aber es besorgt mich, von den vielen Deppen zu lesen, welche das löbliche Brett wie die Heuschrecken heimsuchen.
Lassen Sie uns für deren Bekehrung beten. Nicht nur auf diesen unwirtlichen Inseln geht die Brut Satans auf.

Besorgt,
Schnabel
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr von Schnabel,

ich habe am Strand ein paar Holzlatten gefunden. Ich werde daraus ein Kreuz fertigen und hernach auf Ihre Ankunft warten, damit wir gemeinsam vor dem Kreuz ein Gebet zur Vertreibung der Sünder anstimmen können.

Wartend,

Martin Berger
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Berger,
dereinst werden Sie in die Annalen der Christenheit eingehen, als der Mann, welcher jenen verlorenen Inseln den wahren Glauben brachte. An diesem Ort, an welchem dieses unscheinbare Kreuz stand, wird man eine Kathedrale errichten, auf deren Hochaltar das „Berger-Kreuz“ seine ewige Anbetung findet.
Aber zunächst müssen wir gemeinsam unser heiliges Werk, der Errettung glücklich beenden.

Lassen Sie uns nach zehn Gerechten suchen. Uns sollten wir selbige nicht finden, dann züchtigen Sie zehn Bewohner so lange, bis jenen die Gerechtigkeit in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Frohlockend,
Schnabel
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werte Herren,

ich darf berichten, daß der werte Herr von Schnabel und meine Wenigkeit immer tiefer in das Reich der Gottlosen vordringen. Bisher sind wir jedoch noch nicht auf diese Wilden gestoßen. Wahrscheinlich haben sie von unserer Ankunft Wind bekommen und sich wie die Ratten in ihren Löchern verkrochen. Möglicherweise fürchten sie auch unsere Gebete, die wir mit lauter und fester Stimme sprechen. Allerdings fühlen wir uns beobachtet und umzingelt. Unsere Rohrstöcke sind gezückt, die Augen sind wachsam.

Möge der HERR uns schützen!

Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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Shlomo Goldberg
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Shlomo Goldberg »

Werte Herren Schnabel und Berger

Seien sie bitte vorsichtig. Nicht wenige Missionare wurden schon von
wilden Insulanern getötet und in den Kochtopf geworfen!
Die Bewohner solcher Inseln, zu denen auch die Färöer gehören sind
nämlich Kannibalen!

Für sie betend,
Ihr Rabbi Goldberg
מִזְמוֹר לְדָוִד:
יְהוָה רֹעִי, לֹא אֶחְסָר.
עַל-מֵי מְנֻחוֹת יְנַהֲלֵנִי.
בִּנְאוֹת דֶּשֶׁא, יַרְבִּיצֵנִי
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Martin Berger
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Martin Berger »

Werter Herr Goldberg,

vielen Dank für Ihre Warnung. Mit solchen Gefahren rechneten wir bereits. Allerdings wird das Einzige, das man kochen wird, ein Festbraten sein, nämlich aus Freude darüber, daß man den Weg zum Christentum gefunden hat.

Fest an unseren Erfolg glaubend,

Martin Berger
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Sollte man die Färöer-Inseln versenken?

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werte Herren,
Soeben erblickten wir den ersten Eingeborenen. In seiner bizarren Landestracht bietet er ein pittoreskes Bild.
Fast könnte man glauben, es handele sich um harmlose Naturkinder. Diese voreilige Betrachtungsweise wurde jedoch schon so manchem arglosen Besucher der Eilande zum Verhängnis.
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Die Färinger sind in der Lage mit bloßen Klauen riesige Walfische zu erlegen und binnen kürzester Zeit restlos zu vertilgen!
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Es gilt stets auf der Hut zu sein. Herr Berger tritt dem Insulaner mutig entgegen, und streckt ihm die Hand mit der heiligen Schrift entgegen.

Zitternd den Rohrstock packend,
Schnabel
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