Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

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Holger Bumhove
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Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Holger Bumhove »

Werte Herren,

in einem Bus mit 30 Fahrgästen erlebt man immer wieder folgendes:

"Die Fahrausweise bitte" rufen drei Kontrollpersonen und sofort ziehen die meisten eingeschüchterten Fahrgäste ihre Brieftaschen. Bei mir
müssen die Kontrollpersonen etwas warten, bis ich meine Fahrkarte vorzeige.


Oft im Gebet verharrend, auch im Bus

Holger Bumhove
Franz-Joseph-Zwickel
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Franz-Joseph-Zwickel »

Werter Herr Bumhove,

Sie haben eine Situation beschrieben, welche einen frommen Christenmenschen fürwahr vor ein Dilemma stellt. Zwar schulden wir unsere Ehrfurcht dem HERRn mehr als jedem weltlichen Fahrscheinprüfer; der Apostel Paulus lehrt uns aber auch, der gottgewollten Obrigkeit zu gehorchen.
Jeder ordne sich den Trägern der staatlichen Gewalt unter. Denn es gibt keine staatliche Gewalt außer von Gott; die jetzt bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen. (Römer 13, 1-2)
In einer solchen Situation müssen wir unser Gewissen prüfen, wie wir dem HERRn am besten dienen können. Entweder durch das Fortsetzen des Gebetes oder durch eine Unterbrechung desselben, welche dem Fahrscheinprüfer Zeit spart und ihm dadurch möglicherweise hilft, einen Schwarzfahrer seiner Schuld zu überführen.
Ich selbst würde mein Gebet unterbrechen und meinen Fahrschein vorzeigen, da ich es vor meinem Gewissen nicht verantworten könnte, wenn aufgrund einer durch mich verursachten Verzögerung ein solcher Strolch seiner gerechten Strafe entginge. Aber selbstverständlich würde ich an der nächsten Haltestelle aussteigen und mich zu Fuß zu einer Kirche begeben, um einem Priester die Sünde des unterbrochenen Gebetes zu beichten.

Aus diesem Grund im öffentlichen Personennahverkehr nur Stoßgebete nutzend

Franz-Joseph Zwickel
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Walther Zeng
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Walther Zeng »

Werte Herren,

vor mehr als 30 Jahren bin auch ich noch häufig mit Bus und Bahn gefahren und es war mir eine Freude,
meinen Fahrschein vorzuzeigen, konnte ich doch so meine Redlichkeit und Staatstreue immer wieder
aufs Neue unter Beweis stellen.
Sollten sich aber rüpelhafte Jugendliche in provokanter Weise auf den Sitzen herumflätzen so half ich dem
Schaffner auch gern, die Ordnung durchzusetzen.

Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit!
Walther Zeng
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Martin Frischfeld
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werte Herren,

selbstverständlich hat das Gebet Vorrang. Ein bis zwei Minuten kann sich auch ein Schaffner gedulden.

Im Übrigen sollten Sie nicht unbedingt mit dem Bus fahren, da Sie durch die Inanspruchnahme dieser prekären Fortbewegung wertvolle Lebenszeit verlieren, die Ihnen der HERR zur bestmöglichen Verwendung zugedacht hat. Steigen Sie auf ein persönliches Kraftfahrzeug um, damit Sie Ihre Wege effektiv bewältigen können, sapperlot!

Den öffentlichen Nahverkehr meidend,
Martin Frischfeld
Franz-Joseph-Zwickel
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Franz-Joseph-Zwickel »

Werter Herr Frischfeld,

ich benutze Bus und Bahn tatsächlich nur, wenn ich in Eile bin. Dies mag in Bezug auf Ihre obige Aussage zunächst widersinnig erscheinen, jedoch war ich aufgrund meiner nachlassenden Sehkraft gezwungen, die Geschwindigkeit, mit der ich mein Kraftfahrzeug steuere, stark zu reduzieren.
Trotzdem nutze ich selbiges - wenn ich nicht in Eile bin - so oft als möglich, da ich glaube, dass der HERR durch mich meine Mitmenschen die Tugend der Geduld lehren will. So verliere ich, wenn das Hupen hinter mir gar zu aufdringlich wird, nicht etwa selbst meine Geduld und gerate in Zorn, sondern halte mein Fahrzeug an, stelle den Motor ab und spreche ein Gebet für diese meine Mitmenschen. Wenn dann das Hupen - dem Wutgeheul von Dämonen gleich - zunächst anschwillt, fühle ich in meinem Herzen, dass ich das Richtige tue.

Seit Jahren nur noch bis zum zweiten Gang hochschaltend

Franz-Joseph Zwickel
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Holger Bumhove
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Registriert: Mo 17. Aug 2020, 11:16

Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Holger Bumhove »

Werte Herren,

wenn ein Bus mit 30 Personen über eine Kreuzung fährt, dann dauert dies 10 Sekunden. 30 Autofahrer benötigen dafür über eine Minute,
wegen des Ziehharmonikaeffekts. In Hannover fahren Straßenbahnen unterirdisch, in 8 Minuten bin ich 4 Kilometer weiter, Parkplatzsuche
ist für mich ein Fremdwort. Der alberne Corona-Spuk interessiert mich nicht.

Übrigens: früher waren die Wagen schaffnerbesetzt. Den älteren Menschen half man beim Einsteigen, Jugendterror und Geschmiere gab es
nur selten. Die Straßenbahngesellschaften erwirtschafteten Gewinne!

Ein schönes Wochenende,

H. Bumhove
G-a-s-t
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von G-a-s-t »

Wetter Herr Bumhove,

bei den beschriebenen „Gebeten“ scheint es sich um genau jene Art zur Schau getragenen Heidengeplappers zu handeln, vor welchem der Herr Jesus Christus in Mt 6 eindringlich warnt.

Diese Diagnose traf:
Herr Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Glaubensvorbild
Stammgast
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Glaubensvorbild »

Sehr geehrter Herr Bumhove!

Bei ihrem Beitrag kommt in mir die Vermutung auf, dass Sie von Beruf Flatulenzkünstler sein könnten, liege ich da recht?

Winde meidend
Glaubensvorbild
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Holger Bumhove
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Registriert: Mo 17. Aug 2020, 11:16

Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Holger Bumhove »

Wertes Glaubensvorbild,

nein, diese Kunst liegt mir nicht. Einst trat Joseph Pujol in der Roten Mühle auf.

Verknüpfung zensiert durch Opa Rauschebart



H. Bumhove
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Walther Zeng
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Registriert: Di 14. Jan 2014, 14:37

Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Bumhove,

haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, in das löbliche Land Bayern umzuziehen?
Dort echsistieren die von Ihnen benannten Probleme nicht.
Sie können am Morgen zum Bäcker gehen oder auch gern mit dem Fahrrad fahren.
Manch ein Bäckergeselle hängt Ihnen auch gern die frischen Brötchen am Morgen an die Tür.

Empfehlend
Walther Zeng
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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Martin Frischfeld »

Holger Bumhove hat geschrieben: Sa 22. Aug 2020, 13:23 wenn ein Bus mit 30 Personen über eine Kreuzung fährt, dann dauert dies 10 Sekunden. 30 Autofahrer benötigen dafür über eine Minute,
wegen des Ziehharmonikaeffekts. In Hannover fahren Straßenbahnen unterirdisch, in 8 Minuten bin ich 4 Kilometer weiter, Parkplatzsuche
ist für mich ein Fremdwort. Der alberne Corona-Spuk interessiert mich nicht.
Herr Bumhove,

sapperlot, ebenso wenig wie ein Bus ein Personenkonvolut aus 30 Menschen ist, so bin ich auch nicht aus "Herren" zusammen gesetzt. Wenn Sie mir etwas zu erwidern haben, so sprechen Sie mich auch an!

Im Übrigen haben Sie den Kern der Sache verfehlt. So gut wie nie wird ein öffentliches Verkehrsmittel den eigenen PKW übertrumpfen.

Der PKW

- steht allzeit ohne Wartezeit zur Verfügung
- fährt so schnell es die Technik erlaubt
- hält nicht an Orten, die mich nicht interessieren
- kann auch enge Straßen befahren.

Daß sich im öffentlichen Nahverkehr der (oft atheistische) Bodensatz der Gesellschaft aalt muß ich wohl nicht erwähnen. Als Bahnfahrer wissen Sie das.

Mitunter lassen sich auch für mich Reisen in der Bahn nicht gänzlich vermeiden, jedoch bin ich dann mit Weihwasser und Wurfbibel gut gewappnet. Auch der Rohrstock surrt dann durch die Luft, um beispielsweise einen Panker zu vertreiben.

Den Mercedesstern polierend,
Martin Frischfeld
G-a-s-t
Brettmathematiker
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Registriert: Di 15. Sep 2015, 16:46

Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Mir fehlt gerade die Zeit, dieses Thema ausführlich zu bearbeiten, deshalb kurzum:

- Bub Bumhove scheint in einer Stadtbahnunterführung zu wohnen und solche Unterführungen scheinen auch seinen Lebensmittelpunkt zu bilden, wenn für ihn die Fahrzeit von einer Tunnelhaltestelle zu einer anderen eine Rolle spielt.
- Bub Bumhove fehlt die Reife zum Führen eines Kraftwagens und deshalb sollten wir froh sein, wenn er es nicht tut. Er könnte aber in anderen Kraftwagen mitfahren oder je nach Zustand womöglich sogar das Radfahren erlernen.
- Im öffentlichen Verkehr wird man teils aufdringlich und unverschämt zum Abdichten der lebenswichtigen Atemöffnungen aufgefordert. Das allein sagt schon alles zum Thema „Redlichkeit des öffentlichen Verkehrs“.
- Nehmen Sie diese Ausführungen zur keuschen Kenntnis und ersetzen Sie ggf. die Zahlen durch aktuelle!

Gezeichnet
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Klinn Gone
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Registriert: So 23. Aug 2020, 13:03

Re: Mehr Ehrfurcht vor einer Kontrollperson als vor Gott?

Beitrag von Klinn Gone »

Werte Herren,

die Geschichte vom Turmbau zu Babel kennt jeder, daraus gelernt haben die Menschen nichts. Der Sünde von zu hohen Bauten folgt die Sünde von
Bussen und Bahnen. Denn wenn viele Menschen gleichzeitig in Hochhäuser wollen, dann wird es eng auf den Straßen. Daraufhin hat
man U-Bahn-Tunnel (in denen es stinkt) gebaut, statt den löblichen Autoverkehr zu fördern.

Bert Trimke
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