Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werte Herrschaften,

in letzter Zeit konnte ich vermehrt gute Erfahrungen mit dem juvenilen Geschmeiß sammeln. Bitte nehmen Sie folgende Sachverhaltsschilderung wohlwollend zur Kenntnis!

Es begab sich vor ein paar Monaten, daß meine liebe Frau das Zeitliche segnete und ich es in der Zeit ihrer Krankheit versäumt habe, für einen Ersatz zu sorgen. Meine Säumnis hatte jedoch keine argen Konsequenzen, denn das Nachbarweib, die töfte Negerin Tanisha, machte sich nützlich.
Nun wollte ich natürlich die Großzügigkeit meines Nachbarn nicht zu sehr strapazieren, zumal ich ihm die Dienste seines Weibes nicht vergelten durfte. Da schickte der HERR vor ein paar Wochen einige Jugendliche vor meine Pforte. Ich schob die Gardinen ein Stück zur Seite, erblickte das junge Elend vor den Toren meines Gartens und nahm eine Wurfbibel in die eine, den Rohrstock in die andere Hand. Da ging ich auf sie zu. Und statt jedoch mich zu beleidigen, den HERRn zu schmähen und mit Brandsätzen zu werfen, wie es üblicherweise ihre Art ist, empfahlen sie sich als Einkaufshelfer.

"Ja, weil doch wegen Corona, und so, da müssen wir den älteren Leuten doch helfen."

Großzügig sah ich über das kaum verständliche Stammeln der Bengels hinweg, die vermutlich noch vor kurzem bei "FFF" im Kleberrausch gegen den HERRn demonstrierten. Ich übergab ihnen also meine großzügige Einkaufsliste und wies sie an, gefälligst in Vorkasse zu gehen, da es mir nicht im Traum einfallen würde, irgendwelchen dahergelaufenen Jugendlichen einfach Geld in die Hand zu drücken. Aber es kam so, daß die Jugendlichen mit den Einkäufen zurückkehrten. Ich machte direkt Termine für die kommenden Tage aus und schenkte jedem einen Apfel.

Letzte Woche pfiff ich einen dieser Jugendlichen heran, da mein Rasen doch bereits arg hoch stand. Ich erklärte, daß hier doch öfter Menschen vorbei kämen, die auch husten würden und es für mich sicherer sei, zuhause zu bleiben, Haschischtag "BleibDaheim". Tatsächlich röhrte bald der Benzinmotor meines Rasenmähers zufrieden.

Und das Schönste: Gerade in diesen Momenten höre ich fern das emsige Arbeiten zweier Jugendlicher, die meinen Keller streichen. Als ich ihnen von den sogenannten "Luftlösungen" (unredl.: Aerosole) erzählte, die redliche Rentner insbesondere in geschlossenen Räumen bedrohen sollen, willigten sie sofort ein, mir auch dabei zu helfen. Zum Glück hatte ich noch einige alte Eimer Bleifarbe da.

Ich empfehle Ihnen unbedingt, die Gunst der Stunde zu nutzen und die juvenilen Deppen durch harte Arbeit auf den Pfad der Redlichkeit so bringen - oder sie doch wenigstens einige Stunden aus der Drückerstube fernzuhalten.

Sich zurücklehnend,
Martin Frischfeld
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Werter Herr Dr. Frischfeld,

Ihre Geschichte klingt wie aus einem naturwissenschaftlichen Buch: frei erfunden. Allerdrings frisst der Teufel auch in der Not Fliegen, so sollte sich die Vermutung erlauben, daß es sich bei Ihren Jugendlichen um Wölfe im Schafspelz handelt, ei, ei, ei. Vermutlich haben die Halunken Ihre Einkäufe mit Nutella präpariert, Ihr Rasenmäherbenzin geschnüffelt, und kleine Dosen der Farbe gestohlen, um damit unredliche Symbole auf Kirchen und Altenheime zu schmieren. Gibt es in Ihrer Umgebung in letzter Zeit vermehrt Fälle von Vandalismus jener Art?
Sie sollten in Erfahrung bringen, ob eine Klosterschule zur Klassenfahrt in Ihrem Ort weilt, denn ansonsten kann Ich nur davon ausgehen, daß es sich bei den "guten" Buben sehr gute Schauspieler handelt. Sie sollten konfizierte Schwermetallplatten auflegen, und beobachten, ob sich die Jugendlichen euphorisch im Tanzschritt dazu bewegen werden. Ist dies der Fall, haben Sie es mit Betrügern zu tun, die Ihnen das hartverdiente Geld aus den Taschen ziehen. Hurra!

Über den Hausaufgaben brütend,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Bub Rüdiger,

ein lügender Lümmel würde meinem durchdringenden Blick keine Sekunde lang standhalten. Da ich es nicht für erwähnenswert erachtete, denn solche Dinge sollte man stets tun, habe ich oben nicht berichtet, daß ich mir die Personalausweise der Knaben habe aushändigen lassen.

Eine Verunreinigung mit Nutella hätte ich aufgrund des abstoßenden Geruchs sofort bemerkt. Während des Rasenmähens ließ ich sie keine Sekunde aus den Augen! Nur die Maler haben mich enttäuscht, lagen sie nach nur einer Stunde des Streichens mit der Bleifarbe in meinem unbelüfteten Keller faul und nicht mehr ansprechbar auf dem Boden herum!

Die schlafenden Deppen mit einem Rohrstock pieksend,
Martin Frischfeld
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Werter Herr Dr. Frischfeld,

vermutlich schnüffelten die Burschen an der schnaften Farbe, was zu einem Zusammenbruch der motorischen Motorik führte, ei, ei, ei. Im Internat gab es einst einen ähnlichen Fall, als da ein schnafter Hausmeister aus der fernen Slowakei anreiste, um den dicken Heizungskessel im staubigen Keller zu reparieren. Da er da in der Dunkelheit nichts sehen konnte, griff er anstatt zum löblichen Kaffee zur Kanne Heizöl. Da leerte er das ölige Gesöff gar aus, und "hupperdidumm", lag da jammernd und klammernd im Keller herum, nein, nein, nein, gar nicht nett, nein.
Da ja niemand seine Sprache verstand, hielt man ihn vom Teufel besessen, ja ließ den Herrn Pfarrer kommen, der da einen Exorzismus vollzog. Leider holte sich der Teufel den armen Hausmeister zwei Tage später vom Krankenbett.

Für alle Fälle Slowakisch lernend,
Rotzbengel Rüdiger
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Walter Gruber senior
Kommerzialrat
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Dr. Frischfeld,

als Christen dürfen wir keine Vorurteile gegen Personengruppen wie Verbrecher, Jugendliche und Nicht-Katholiken haben. Es zeigt sich das etwa im Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lukas 10,25-37) oder auch am Beispiel des Zöllners Zachäus (Lukas 19,1-10) oder der Maria von Magdala (Lukas 8,2).

Alle diese Menschen waren vordergründig dem Gesindel zugehörig, wie dies ja auch mit vielen Jugendlichen der Fall ist. Jedoch taten sie Gutes und anerkannten Christus als ihren Erlöser, weshalb sie sich bessern konnten. Gleiches ist mit den Jugendlichen aus ihrem Beitrag der Fall: Durch die Begegnung mit Ihnen erhielten sie Gelegenheit, Gutes zu tun und sich somit zu bessern. Ich beglückwünsche Sie deshalb zu Ihren Wohltaten an jenen Jugendlichen!

Mit freundlichen Grüßen,
Gruber sen.
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
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Registriert: Di 14. Jan 2014, 14:37

Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Walther Zeng »

Werte Herren,

zu unwahrscheinlich klingt mir diese Geschichte.
Handelt es sich dabei vielleicht um eine Halluzination, einen Traum oder einen ersten Entwurf eines modernen Märchens?

Eine Flasche Wilthener Gebirgskräuter öffnend
Walther Zeng
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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Martin Frischfeld »

Trinker Zeng,

sapperlot, wollen Sie mich etwa einen Drogenjunker oder Lügner schimpfen? Erklären Sie sich! :boese:

Erbost,
Martin Frischfeld
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Opa Rauschebart
Hüter der Heiligen Handgranate
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Opa Rauschebart »

Unhold Zeng!

Zur Buße für Ihr Zweifeln lege ich Ihnen auf, daß Sie innerhalb einer Stunde eine Flasche "Lauterbacher Tropfen" trinken.

Herr Frischfeld!
Martin Frischfeld hat geschrieben: Di 14. Jul 2020, 21:25 Trinker Zeng,

sapperlot, wollen Sie mich etwa einen Drogekjunker oder Lügener schimpfen? Erklären Sie sich! :boese:

Erbost,
Martin Frischfeld
Haben Sie Hanfgift gespritzt?
Oder was ist bitte ein "Drogekjunker"?

Sein greises Haupt schüttelnd und einen Elephanten-Wacholderschnaps verschlingend

Opa Rauschebart
***** Lernen durch Schmerz ****** Motivation durch Entsetzen*****
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Martin Frischfeld
Redlicher Lyriker
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Herr Rauschebart,

sapperlot, womöglich haben mich die Jugendlichen doch vergiftet? Wahrscheinlicher ist es jedoch, daß ich durch Herrn Zengs Frechheit einen kleinen Schlaganfall erlitt. Sollte ich hier bald nicht mehr vorstellig werden, so bitte ich die redliche Brettgemeinde, ihn zur Rechenschaft zu ziehen.

Mit meiner funktionierenden Hand werde ich den Fehler korrigieren.

Die taube Hälfte des Gesichts betastend,
Martin Frischfeld
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Walther Zeng
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Rauschebart,

sogleich habe ich die 0,7l-Flasche "Lauterbacher Tropfen" auf den Einkaufszettel gesetzt.
Meine Haushälterin, die ja zugleich Pflegefachkraft ist hat jedoch ein absolutes Veto eingelegt.
Ich darf aber täglich am Abend ein kleines Gläschen dieses medizinischen Getränks naschen.
Eine ganze Flasche wäre im Zusammenwirken mit den Tabletten gegen Parkinson, Gicht, Blutdruck,
Rheuma und Zucker wohl tödlich.

Werter Herr Frischfeld,

ich wollte doch nur Ihr hervorragendes Talent als moderner Kinderbuchautor loben.
Ich gebe ja zu, es ist mir nicht so ganz perfekt gelungen.
Wenn es denn ein kleiner Schlaganfall war, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen,
in ca. 3 bis 6 Monaten sind Sie wieder völlig genesen. Abgesehen von einigen kleinen
Erinnerungslücken bleiben keine bedeutenderen Schäden.
Essen Sie viel Knoblauch und trinken Sie immer mal einen guten Wein!

Vor dem Abendbrot noch einige schnafte Pralinen vernaschend
Walther Zeng
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Saufkopf Zeng,

die Liste Ihrer Krankheiten wirkt mir ausgesprochen lang. Sagen Sie, welch Verbrechen gegen das Christentum begingen Sie, auf daß der HERR Sie mit solcher Wucht straften?
Im Internat, da lernen wir, daß einzig wahre, ja ernstgemeinte Gebete die einzigen Mittel sind, um den Körper vor Gebrechlein aller Art zu heilen, ei, ei, ei. Sie sollten in Zukunft auf Ihre Tabletten verzichten, die Ihnen gemeine Pharmateufel schamlos gegen hohe Beträge andrehen, ja gerechter auf den HERRn und sein Weisheit vertrauen, jawohl.

Zum Herrn Pfarrer ob medizinischen Ratschlags eilend,
Rotzbengel Rüdiger
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Walther Zeng »

Zarter Knabe Rüdiger,

indem der Herr den menschlichen Körper derart peinigt, gibt er uns das Zeichen,
daß wir uns bald gen Himmel auf den Weg machen dürfen.

Das Gebiss verkehrt herum in den Mund steckend
Walther Zeng
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Kurat Orium
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Re: Meine positive Erfahrung mit Jugendlichen

Beitrag von Kurat Orium »

Geschätzte Gemeinde,

die kleinen Mängel des großen Zeng stellen meiner Ansicht nach Prüfungen dar, keine Strafe. Wenn Herr Zeng so ausgiebigst vom HERRn geprüft wird, dann spricht das für ein hohes Maß an Vertrauen. Herr Zeng beschwert sich nie über die ihm aufgesetzten Lasten - ein leuchtend' Beispiel für alle Mitchristen und möglicherweise alles ein Teil des Plans unseres HERRn.

Dem Schöpfer zuprostend,

K.O.
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