Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

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LeonPrist
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Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von LeonPrist »

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin selber nicht gläubig, möchte jedoch Ihre Meinung zu folgendem Thema hören.
Ich finde man sollte Kindern nicht von klein auf Religion aufzwingen, dass fängt schon bei der frühkindlichen Taufe an.
Viele lassen ihre Kinder natürlich Taufen, um später einen Platz im Kindergarten zu bekommen, die meistens Kirchlich finanziert werden...
Meine allgemeine Einstellung zur Religion ist, dass es immer Menschen geben wird, die sich an die Religion klammern, weil sie Trost spendet und weil sie der Wissenschaft nicht trauen oder sie nicht verstehen, bitte fühlen Sie sich durch meine Worte nicht angegriffen, ich bin bloß ein sehr rational denkender Mensch, der dem offenen Geiste frönt.
An sich sind die Christlichen Werte, die in der Erziehung vermittelt werden auch absolut vertretbar und vernünftig, jedoch sollte man sein gesamtes Leben nicht auf etwas richten, was im Zweifelsfall garnicht existiert.
Viele hier sind in ihrem Glauben so gefestigt, dass selbst die aller logischte und nachvollziehbarste Erklärung nicht reicht, um einen Impuls zum Umdenken rüberzubringen.
Das ist für mich auch völlig verständlich, wer würde schon freiwillig seine seit Jahrzehnten erarbeiteten "Glaubensstrukturen" aufgeben? - Richtig, niemand (bzw. die wenigsten).
Mir ist bewusst, dass ich mich in diesem Forum natürlich in einer Umgebung der "extremen" bewege, doch nur in solchen Oppositionen kann man meiner Meinung nach die besten und ausführlichsten Diskussionen führen.

Mit freundlichen Grüßen
Leon Prist
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Renatus Lothar
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Renatus Lothar »

Knabbübchen Leon Pisst,

LAL :frech:

Ich denke, dass Ihr Text eher im Scherzfaden besser aufgehoben wäre.

Alle Eltern, die ihre Kinder lieben und vor dem Ziegenfüßigen retten wollen, erziehen ihre Kinder streng christlich (-katholisch!). Falls Sie ein Kinderhasser sind, sollten Sie Ihre Hasstiraden nicht auf dem Plauderbrette kundtun, sondern es an Ihrem eigenen verlausten Geschmeiß auslassen.

Meine Enkel respektvoll, würdevoll und voller mit dem Rohrstock verprügelnd :kreuz2: ,
Ragnar Lotbrock
G-a-s-t
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von G-a-s-t »

Bub Prist!

Sie gehen durchweg von falschen Voraussetzungen aus. Das beginnt schon damit, daß eine Kindstaufe ein Kind nicht zu einem Christen macht. Es ist absurd, daß Sie sich als „rational denkenden Menschen mit offenem Geist“ ausgeben oder gar betrachten, wenn Sie die Existenz Gottes so stark bezweifeln. Absurd ist ferner, daß Sie ausführliche Diskussionen zu führen wünschen: Wer sich, wie Sie, von Gott, dem Urgrund allen Lebens, entfernt, steuert ja logisch zwingend in Richtung Nichtigkeit und Tod. Es müßte Ihnen doch gerade daran gelegen sein, diesen lebensgefährlichen Mißstand schnell mit möglichst wenig Geplapper zu beseitigen und nicht etwa, in möglichst umfangreichen Diskussionen mit ungewissem Ausgang (womöglich noch mit Weibern) wertvolle Zeit zu verschwenden.
Röm 1,18ff.
Denn es offenbart sich Gottes Zorn vom Himmel her über alles gottlose und ungerechte Tun von Menschen, die in Ungerechtigkeit die Wahrheit niederhalten. Ist doch das Erkennbare an Gott offenkundig vor ihnen; Gott nämlich tat es ihnen kund. Denn das Unschaubare an ihm ist seit Erschaffung der Welt an den geschaffenen Dingen mit der Vernunft zu schauen: seine ewige Macht und sein Gottsein, so daß sie unentschuldbar sind; denn obwohl sie Gott erkannten, erwiesen sie ihm nicht als Gott Verehrung und Dank, sondern verfielen in ihren Gedanken auf eitlen Wahn, und verdunkelt wurde ihr einsichtsloses Herz.
An Ihrer Rettung interessiert
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
LeonPrist
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von LeonPrist »

Werte Herren,

nennen Sie mir bitte eine einzige vernünftige Grundlage, die die Existenz eines Gottes beweist.

Fragend,
Leon Prist
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Opa Rauschebart
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Opa Rauschebart »

Bübchen Prosit!

LAl!

Wieder ein Möchtegernlogiker, Möchtegernrationalist, Möchtegernwissenschaftler!

Fein!

Befassen Sie sich zuerst mit der Prädikatenlogik zweiten Grades, auch wenn Sie daran scheitern werden.
Lesen und analysieren Sie bitte den ontologischen Gottesbeweis von Gödel.
Sie werden dann feststellen, daß selbiger - im Rahmen Ihrer ach so geliebten Logik - widerspruchsfrei ist; daß sollte ja dann für Ihre Wissenschaftsgläubigkeit und Blauäugigkeit vollkommen ausreichen.
Dann können Sie sich hier wieder melden und weiter versuchen zu diskutieren.

Viel Vergnügen wünschend

Opa Rauschebart
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Walther Zeng
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Walther Zeng »

Bub Leon,

in Ihrem ersten Beitrag haben Sie noch relativ vernünftig Ihre Gedanken dargelegt,
aber schon im folgenden Beitrag aber beignnen Sie zu provozieren, ohne auch nur verstanden zu haben,
was die Herren Lotbrock und Gast schruben.
Ich vermute nun, daß Sie sich auch gar nicht mehr die Mühe machen wollen,
Herrn Rauschebart's Empfehlung zu folgen und geradewegs schnatternd, schimpfend, provozierend
und beleidigend auf die Verbannung hinarbeiten.

Zutiefst enttäuscht von den jüngeren Generationen
Walther Zeng
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Rotzbengel Rüdiger
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Werter Trunkenbold Zeng,

bitte halten Sie sich an die Brettregeln. Auf diesem Brett wird, wie Ihnen eigentlich klar sein sollte, Deutsch gesprochen, ei. Auf den Britischen Inseln mag man dem Genitiv noch mit einem Stock von sich weisen, doch weiß man sich im Deutschen keinerlei Annäherungssorgen auszusetzen.

Den Alkohol verdammend,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
LeonPrist
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von LeonPrist »

Walther Zeng hat geschrieben: Sa 4. Jul 2020, 12:58 Bub Leon,

in Ihrem ersten Beitrag haben Sie noch relativ vernünftig Ihre Gedanken dargelegt,
aber schon im folgenden Beitrag aber beignnen Sie zu provozieren, ohne auch nur verstanden zu haben,
was die Herren Lotbrock und Gast schruben.
Ich vermute nun, daß Sie sich auch gar nicht mehr die Mühe machen wollen,
Herrn Rauschebart's Empfehlung zu folgen und geradewegs schnatternd, schimpfend, provozierend
und beleidigend auf die Verbannung hinarbeiten.

Zutiefst enttäuscht von den jüngeren Generationen
Walther Zeng
Sehr geehrter Herr Zeng,
entgegen Ihrer Vorstellung habe ich durch Herrn Rauschebarts Beitrag etwas neues gelernt, es wurde die sogenannte Prädikatenlogik angesprochen, die mir bis dato als Begriff, bzw. als System unbekannt war.
Vielen Dank Herr Rauschebart!
Die Anmutung, dass ich am Verständnis dieser scheitern werde, empfinde ich jedoch als Vorurteil.

Streng unterscheidend zwischen Kompliziertheit und Komplexität
Leon Prist
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Opa Rauschebart
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Opa Rauschebart »

Trunkenbold Zeng,

sollten Sie meinen Necknamen ein zweites Mal mit einem Deppenapostroph versehen wollen, würde ich dies persönlich nehmen!

Missmutig und ungnädig

Opa Rauschebart
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Walther Zeng
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Walther Zeng »

Sehr geehrter Herr Rauschebart,

diese sog. Deppenapostroph wurde mir im jungen Erwachsenenalter auf der Volkshochschule der DDR
eingetrichtert und dies in einer Weise, daß er aus dem Hirn nur sehr schwer wieder herauszuleiten ist.
Potz Donner!
Ich sehe nur zwei Möglichkeiten, diesen Deppenapostrophen in Zukunft zu vermeiden:
- entweder nutze ich die knorke Suchfunktion des Techsteditors Kate, um diesen, wenn er versehentlich
in einen Techst hineineriet, wieder zu tilgen
- oder die knorken Herren der löblichen Administranz des Brettes implementieren dies hier über die
überaus nützliche Funktion der Wortzensur.

Bub Leon,
wenn Sie in solch vorbildlicher Weise der Empfehlung des Herrn Rauschebart folgten, dann werde ich dies
jetzt ebenfalls tun, denn bisher kannte ich nur Logik und den Unterbegriff Bauernlogik, welcher sich mir
in sehr angenehmer Weise mit dem Leben und Wirken des großen Führers der Chinesischen Volksrevolution,
Gen. Mao Tse Tung verband.

Mit Gockel nach "Definition und Systematisierung" von Jürgen Kucynski suchend
Walther Zeng
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Walter Gruber senior
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Walter Gruber senior »

Sehr geehrter Herr Prist,

Sie schreiben:
LeonPrist hat geschrieben: Do 2. Jul 2020, 20:36
Ich finde man sollte Kindern nicht von klein auf Religion aufzwingen, dass fängt schon bei der frühkindlichen Taufe an.
Allerdings ist das Christentum keine Religion (also ein von Menschen geschaffenes System) sondern die WAHRHEIT, die uns der HERR offenbart hat, indem er den Propheten erschienen ist und indem er seinen Sohn Jesus Christus auf die Welt geschickt hat.

Sie schreiben, es gebe keinen Beweis für die Existenz Gottes. Es ist dies, als würde ein Fisch die Existenz des Wassers leugnen. Lesen Sie dazu etwa den folgenden Artikel, in dem fromme junge Menschen die fünf Gottesbeweise des Thomas von Aquin ausführlich erklären:
http://www.k-l-j.de/068_gottesbeweise_thomas_aquin.htm

Diese schönen Gründe für den Verstand werden es Ihnen aber nicht abnehmen, sich selbst dafür zu entscheiden, Gott zu vertrauen. Diese Entscheidung wird es letztlich sein, die Sie auf den rechten Weg führt.

Alles Gute wünscht Ihnen
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
LeonPrist
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Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von LeonPrist »

Sehr geehrter Herr Gruber,

das ist in der Tat ein sehr vernünftig verfasster Artikel!

Nur lässt sich das Thema der anfangslosigkeit, die auf etwas "übernatürliches" hinweist (ob es nun "Gott" oder irgendein "Wesen" ist) nicht auch wie von Stephen Hawking auffassen?
Dazu würde ich gerne etwas aus meiner gekauften Ausgabe "Kurze Antworten auf Grosse Fragen" zitieren:
GIBT ES EINEN GOTT?
Immer öfter beantwortet die Naturwissenschaft Fragen,
die einst in die Zuständigkeit der Religion fielen. Die
Religion war ein früher Versuch, Antworten auf die Fra-
gen zu finden, die wir alle stellen: Warum sind wir hier,
woher kommen wir? Vor langer Zeit lautete die fast im-
mer gleiche Antwort: Die Götter haben alles geschaf-
fen. Die Welt war ein furchteinflößender Ort, daher
glaubten selbst so hartgesottene Kerle wie die Wikinger
an übernatürliche Wesen, um sich Naturerscheinungen
wie Gewitter, Stürme oder Sonnen- und Mondfinster-
nisse zu erklären. Heute liefert die Naturwissenschaft
bessere und schlüssigere Antworten, aber es wird immer
Menschen geben, die sich an die Religion klammern,
weil sie Trost spendet und weil sie der Wissenschaft
nicht trauen oder sie nicht verstehen.
Vor einigen Jahren titelte die Times auf ihrer ersten
Seite: »Hawking: ›Gott hat das Universum nicht er-
schaffen.‹« Der Artikel war illustriert und zeigte einen
grollenden Gott auf einer Zeichnung von Michelangelo.
Von mir druckten sie ein Foto ab, auf dem ich ziemlich selbstgefällig dreinsah. Die Bilder waren so angeordnet,
dass es aussah, als würden Gott und ich ein Duell aus-
tragen. Dabei habe ich gar nichts gegen Gott. Auf kei-
nen Fall möchte ich den Eindruck erwecken, in meiner
Arbeit gehe es darum, die Existenz Gottes zu beweisen
oder zu widerlegen. Meine Forschung hat zum Ziel, ein
rationales Bezugssystem zu finden, um das Universum,
das uns umgibt, zu verstehen.
Jahrhundertelang glaubte man, behinderten Men-
schen wie mir sei von Gott ein Fluch auferlegt wor-
den. Nun, ich halte es durchaus für möglich, dass ich
irgendjemanden dort oben erzürnt habe, aber ich ziehe
es doch vor zu denken, dass alles auch ganz anders er-
klärt werden kann, nämlich durch die Naturgesetze.
Wenn Sie, wie ich, an die Wissenschaft glauben, gehen
Sie auch davon aus, dass es bestimmte Gesetze gibt, die
unter allen Umständen gelten. Wenn Sie möchten, kön-
nen Sie sagen, die Gesetze seien ein Werk Gottes, aber
dann handelt es sich eher um eine Definition Gottes als
um einen Beweis für seine Existenz.
Ungefähr 300 v. Chr. faszinierten Finsternisse einen
Philosophen namens Aristarch von Samos, vor allem
Mondfinsternisse. Er besaß die Kühnheit zu fragen, ob
sie wirklich von den Göttern verursacht würden. Aris-
tarch war ein echter wissenschaftlicher Pionier. Nach
einem sorgfältigen Studium des Himmels gelangte er
zu einer mutigen Schlussfolgerung: Er hatte erkannt,
dass die Finsternis in Wirklichkeit der Schatten der
Erde war, der über den Mond wanderte, also kein gött-
liches Ereignis sich vollzog. Durch diese Entdeckung von überkommenen Vorstellungen befreit, fand er her-
aus, was sich wirklich über seinem Kopf abspielte. Mit-
hilfe von Strichzeichnungen veranschaulichte er die tat-
sächliche Beziehung zwischen Sonne, Erde und Mond.
Diese Erkenntnis führte ihn zu noch bemerkenswerte-
ren Schlussfolgerungen. Denn er leitete daraus ab, nicht
die Erde sei der Mittelpunkt des Universums, wie da-
mals allgemein angenommen wurde, sondern die Erde
umkreise die Sonne. Tatsächlich lassen sich durch diese
Konstellation alle Finsternisse erklären: Wirft der Mond
seinen Schatten auf die Erde, dann ist das eine Sonnen-
finsternis. Verschattet die Erde den Mond, handelt es
sich um eine Mondfinsternis.
Aristarch ging noch einen Schritt weiter. Er behaup-
tete nämlich, Sterne seien keine Risse in der »Leinwand«
des Himmels, wie seine Zeitgenossen glaubten, sondern
andere Sonnen wie die unsere, nur sehr viel weiter ent-
fernt. Wie erstaunlich muss diese Erkenntnis gewesen
sein: Das Universum ist eine Maschine, die bestimmten
Prinzipien oder Gesetzen gehorcht – Gesetzen, die vom
menschlichen Verstand begriffen werden können.
Die Entdeckung dieser Gesetze, davon bin ich über-
zeugt, war die größte Leistung der Menschheit, denn
diese Naturgesetze – wie wir sie heute nennen – zeigen
uns, ob wir einen Gott brauchen, um das Universum
zu erklären. Die Naturgesetze beschreiben, wie sich die
Himmelskörper, Objekte, Gegenstände, kurzum alle
Dinge in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft tat-
sächlich verhalten.
Im Tennis fliegt der Ball immer genau dorthin, wo er nach der Vorhersage der Gesetze landen muss. Hier wir-
ken außerdem noch viele andere Gesetze mit. Sie bestim-
men alles, was vor sich geht – von der Energie des Schla-
ges, die in den Muskeln der Spieler erzeugt wird, bis hin
zu der Geschwindigkeit, mit der das Gras unter ihren Fü-
ßen wächst. Doch wirklich entscheidend ist die Tatsache,
dass diese physikalischen Gesetze nicht nur unveränder-
lich, sondern auch universell sind. Neben ihrer Zustän-
digkeit für die Flugbahn eines Balls gelten sie auch für
die Bewegung eines Planeten und jedes anderen Objekts
im Universum. Im Gegensatz zu den Gesetzen, die von
Menschen gemacht werden, können die Naturgesetze
nicht gebrochen werden – daher sind sie so mächtig und,
vom religiösen Standpunkt aus betrachtet, so brisant.
Wenn Sie mit mir davon ausgehen, dass die Naturge-
setze unveränderlich sind, ist es nur ein kleiner Schritt
zur Frage: Welche Rolle bleibt dann für Gott? Das ist ein
entscheidender Aspekt des Gegensatzes zwischen Natur-
wissenschaft und Religion, und obwohl meine Ansich-
ten häufig in den aktuellen Schlagzeilen waren, handelt
es sich in Wirklichkeit um einen sehr alten Konflikt.
Also könnte man Gott als die Verkörperung der Natur-
gesetze definieren. Allerdings entspräche das nicht der
Vorstellung, die sich die meisten Menschen von Gott
machen. Sie denken an ein menschenähnliches Wesen,
zu dem sie eine persönliche Beziehung unterhalten kön-
nen. Eine Annahme, die höchst unwahrscheinlich ist,
wenn Sie sich die ungeheure Größe des Universums an-
schauen und bedenken, wie unbedeutend und zufällig
menschliches Leben im Universum ist. Ich verwende das Wort »Gott« wie Einstein in einem
unpersönlichen Sinn für die Naturgesetze. Folglich
kennt, wer die Naturgesetze kennt, die Gedanken Got-
tes. Meine Vorhersage lautet: Wir werden am Ende die-
ses Jahrhunderts wissen, was Gott denkt.
Der letzte verbleibende Bereich, den die Religion
noch für sich beanspruchen kann, ist der Ursprung des
Universums, aber selbst hier macht die Wissenschaft
Fortschritte und dürfte schon bald mit Gewissheit be-
schreiben können, wie das Universum angefangen hat.
Ich habe ein Buch veröffentlicht, das ziemliches Auf-
sehen erregte, weil ich darin fragte, ob Gott das Uni-
versum geschaffen habe. Weil ein Wissenschaftler sich
zu Fragen der Religion geäußert hatte, regten sich die
Leute auf. Dabei habe ich gar nicht die Absicht, irgend-
jemandem zu sagen, was er glauben soll, aber ob es Gott
gibt, ist für mich eine berechtigte Frage im Bereich der
Wissenschaft. Schließlich lässt sich kaum etwas Wichti-
geres – oder Fundamentaleres – denken als das Rätsel,
was oder wer das Universum geschaffen hat und kon-
trolliert.
Ich denke, das Universum ist spontan aus nichts ent-
standen, aber ganz in Übereinstimmung mit den Natur-
gesetzen. Dabei ist die physikalische Grundannahme der
wissenschaftliche Determinismus. Ist zu einem gegebenen
Zeitpunkt der Zustand des Universums bekannt, legen
die wissenschaftlichen Gesetze fest, wie es sich weiterent-
wickelt. Diese Gesetze mögen von Gott erlassen worden
sein oder nicht, aber er kann nicht eingreifen, um die Ge-
setze zu brechen, andernfalls wären es keine Gesetze. Das lässt Gott immer noch die Freiheit, den Ausgangszustand
des Universums zu wählen, aber selbst zu diesem Zeit-
punkt scheint es Gesetze geben zu können. Und damit
hätte Gott überhaupt keine Freiheit mehr.
Trotz der Komplexität und Vielfalt des Universums
stellt sich heraus, dass man nur drei Zutaten braucht.
Stellen wir uns vor, wir könnten sie in einer Art kosmi-
schem Kochbuch auflisten. Welche drei Zutaten brau-
chen wir also, um ein Universum zuzubereiten? Die
erste ist Materie – Stoff, der Masse hat. Materie gibt
es überall um uns herum, in dem Boden zu unseren
Füßen und draußen im All. Staub, Stein, Eis, Flüssig-
keiten. Riesige Gaswolken, massereiche Sternspiralen –
jede enthält Milliarden von Sonnen und erstreckt sich
über unvorstellbare Entfernungen.
Die zweite Zutat, die Sie brauchen, ist Energie. Auch
ohne jemals darüber nachgedacht zu haben, wissen wir
alle, was Energie ist. Etwas, dem wir jeden Tag begeg-
nen. Schauen Sie zur Sonne empor, und Sie fühlen die
Energie auf Ihrem Gesicht: Energie, die von einem
Stern in einer Entfernung von 150 Millionen Kilome-
tern erzeugt wird. Energie durchdringt das Universum
und speist die Prozesse, die es zu einem dynamischen,
in ewigem Wandel befindlichen Ort machen.
Damit haben wir Materie und Energie. Als Drittes
brauchen wir zum Bau eines Universums noch Raum.
Viel Raum. Für das Universum lassen sich viele Be-
zeichnungen finden – ehrfurchtgebietend, erhaben, ge-
waltig –, aber eines ist es nicht: beengt. Egal, wohin wir
schauen, wir sehen Raum, mehr Raum und noch mehr Raum. Raum, der sich in alle Richtungen erstreckt.
Raum, so unfassbar groß, dass einem schwindelig wird.
Da stellt sich die Frage, wo so viel Materie, Energie und
Raum herkommen. Bis zum Beginn des 20. Jahrhun-
derts hatten wir keine Ahnung.
Die Antwort ergab sich aus den Erkenntnissen des
vermutlich bemerkenswertesten Wissenschaftlers, der
je gelebt hat. Sein Name: Albert Einstein. Leider bin
ich ihm nie begegnet, denn ich war erst 13, als er starb.
Einstein machte eine höchst erstaunliche Entdeckung:
Die beiden wichtigsten Zutaten zur Herstellung eines
Universums – Masse und Energie – sind im Grunde ge-
nommen dasselbe, zwei Seiten einer Medaille, wenn Sie
so wollen. Seine berühmte Gleichung
E = mc 2
bedeutet einfach, dass wir uns Masse als eine Form von
Energie vorstellen können und umgekehrt. Folglich
lässt sich sagen, dass zur Herstellung eines Universums
nicht drei, sondern nur zwei Zutaten gehören: Ener-
gie und Raum. Woher ist diese Menge an Energie und
Raum gekommen? Nach jahrzehntelanger Forschung
haben Kosmologen die Antwort gefunden: Raum und
Energie wurden während eines Ereignisses spontan er-
zeugt, das wir heute Urknall nennen.
Im Augenblick des Urknalls entstand ein vollständiges
Universum und mit ihm der Raum. Das Ganze blähte
sich auf wie ein Luftballon, der aufgeblasen wird. Wo-
her kam diese Menge an Energie und Raum? Wie kann ein ganzes Universum mit dieser Energie, mit der un-
vorstellbaren Ausdehnung des Raumes und mit all dem,
was er enthält, so einfach aus dem Nichts auftauchen?
Für einige Menschen war das der Punkt, an dem Gott
wieder ins Spiel kam. Sie sind überzeugt, Gott habe die
Energie und den Weltraum geschaffen. Der Urknall ist
für sie der Augenblick der Schöpfung. Die Wissenschaft
hingegen erzählt eine ganz andere Geschichte. Auf
die Gefahr hin, mich in Schwierigkeiten zu bringen,
möchte ich behaupten, dass wir weit mehr von den Na-
turerscheinungen verstehen, die die Wikinger in Angst
und Schrecken versetzten. Wir können sogar über die
wunderschöne Symmetrie von Energie und Materie
hinausgehen, die Einstein entdeckte. Mithilfe der Na-
turgesetze sind wir in der Lage, uns mit dem Ursprung
des Universums zu befassen, um festzustellen, ob ein
Gott die einzige Möglichkeit ist, ihn zu erklären.
Als ich nach dem Zweiten Weltkrieg in England
aufwuchs, herrschte Mangel. Man sagte uns, man be-
komme nie etwas umsonst – nie etwas für nichts. Aber
heute, nach einem Leben in der Forschung, bin ich der
Meinung, dass man ein ganzes Universum ganz um-
sonst haben kann.
Das große Rätsel im Herzen des Urknalls ist die Frage,
wie sich ein vollständiges, ungeheuer riesiges Univer-
sum voll Raum und Energie aus dem Nichts materiali-
sieren kann. Das Geheimnis erklärt sich aus einem der
seltsamsten Aspekte unseres Kosmos. Die Gesetze der
Physik verlangen die Existenz eines Phänomens, das wir
»negative Energie« nennen. Erlauben Sie mir einen einfachen Vergleich, um Ih-
nen dieses seltsame, aber höchst entscheidende Konzept
näherzubringen. Stellen Sie sich einen Mann vor, der
auf einem flachen Stück Land einen Hügel erbauen
möchte. Der Hügel soll das Universum darstellen. Um
ihn herzustellen, gräbt der Mann ein Loch in den Bo-
den und verwendet die Erde, um den Hügel aufzuwer-
fen. Natürlich stellt er dabei nicht nur einen Hügel her,
sondern macht auch ein Loch – also eine negative Ver-
sion des Hügels. Das Erdreich, das im Loch war, ist jetzt
zum Hügel geworden und alles bleibt vollkommen im
Gleichgewicht. Genau das ist das Prinzip, das dem An-
fang des Universums zugrunde lag.
Als der Urknall eine gewaltige Menge an positiver
Energie erzeugte, produzierte er gleichzeitig dieselbe
Menge an negativer Energie. Auf diese Weise ergänzen
sich das Positive und das Negative immer zu null. Das
ist ein weiteres Naturgesetz.
Wo ist dann all diese negative Energie heute? Sie
befindet sich in der dritten Zutat unseres kosmischen
Kochbuchs – das heißt, sie ist im Weltraum. Das mag
merkwürdig klingen, aber nach den Naturgesetzen, die
Gravitation und Bewegung betreffen – Gesetze, die zu
den ältesten in den Naturwissenschaften gehören –, ist
der kosmische Raum selbst ein riesiger Speicher für ne-
gative Energie. Genug, um dafür zu sorgen, dass alles
sich zu null addiert. Ich gebe zu, dass dies für jemanden,
der mit der Mathematik nicht vertraut ist, schwer zu
begreifen ist, aber es stimmt. Das unendliche Netz von
Milliarden und Abermilliarden Galaxien, deren jede mit der Kraft der Gravitation auf alle anderen Galaxien ein-
wirkt, wirkt wie eine riesige Speichervorrichtung. Das
Universum ist wie ein enormer Akku, der die negative
Energie speichert. Die positive Seite der Dinge – die
Masse und die Energie, die wir heute sehen – gleicht
dem Hügel. Das entsprechende Loch, oder die negative
Seite der Dinge, ist über den ganzen Raum verteilt.
Was bedeutet das also für unser Bemühen herauszu-
finden, ob es einen Gott gibt? Ganz einfach: Wenn sich
das Universum zu nichts addiert, braucht man keinen
Gott, um es zu erschaffen. Das Universum ist in der
absoluten Bedeutung des Wortes umsonst.
Da wir wissen, dass sich das Positive und das Nega-
tive zu null addieren, müssen wir jetzt nur noch her-
ausfinden, was – oder soll ich sagen, wer – den ganzen
Prozess ursprünglich ausgelöst hat. Was könnte das spon-
tane Auftauchen eines Universums verursacht haben?
Auf den ersten Blick scheint das ein unlösbares Problem
zu sein – schließlich materialisieren sich ja die Dinge in
unserer alltäglichen Welt nicht aus heiterem Himmel.
Wenn Ihnen danach ist, eine Tasse Kaffee zu trinken,
können Sie diese nicht durch ein bloßes Fingerschnip-
pen herbeizaubern. Sie müssen sie aus anderem Stoff
herstellen – Kaffeebohnen, Wasser und vielleicht etwas
Milch und Zucker. Aber reisen Sie in die Tiefen die-
ser Kaffeetasse – durch die Milchteilchen, durch die
atomare Ebene hindurch bis hinab zur subatomaren
Ebene – und Sie werden in eine Welt eindringen, in der
es durchaus möglich ist, etwas aus dem Nichts herauf-
zubeschwören. Zumindest für einen kurzen Moment. Der Grund dafür ist, dass Teilchen wie Protonen sich
auf dieser Größenskala nach Naturgesetzen verhalten,
die wir als Quantenmechanik bezeichnen. Solche Ob-
jekte können in der Tat vollkommen zufällig erschei-
nen, eine Zeit lang bleiben, um wieder zu verschwinden
und irgendwo anders aufzutauchen.
Da wir wissen, dass das Universum selbst einmal äu-
ßerst klein war – kleiner als ein Proton –, ergibt sich
eine bemerkenswerte Konsequenz: In all seiner schwin-
delerregenden Ausdehnung und Komplexität könnte
das Universum ganz einfach aus dem Nichts aufge-
taucht sein, ohne die bekannten Naturgesetze zu verlet-
zen. Von dem Augenblick an wären mit der Expansion
des Raumes selbst ungeheure Mengen von Energie frei
geworden. Ein Ort, um all die negative Energie zu spei-
chern, die zum Ausgleich der Bilanz erforderlich ist.
Aber damit stellt sich natürlich die entscheidende
Frage aufs Neue: Hat Gott die Quantengesetze geschaf-
fen, die den Urknall ermöglichten? Kurz gesagt, brau-
chen wir einen Gott, der alles so arrangiert, dass der
Urknall knallt? Es liegt mir völlig fern, irgendjemand
in seinem religiösen Glauben zu verletzen, aber ich bin
überzeugt, dass die Naturwissenschaften eine schlüssi-
gere Erklärung liefern als einen göttlichen Schöpfer.
Aufgrund unserer täglichen Erfahrung meinen wir,
alles, was geschieht, müsse durch etwas verursacht sein,
das vorher geschehen ist, daher ist für uns die Annahme
natürlich, dass etwas – möglicherweise Gott – die Ur-
sache für die Entstehung des Universums war. Doch
wenn wir von dem Universum als einem Ganzen sprechen, muss das nicht unbedingt stimmen. Lassen Sie
mich erklären. Stellen Sie sich einen Fluss vor, der einen
Berghang hinabfließt. Was verursacht den Fluss? Viel-
leicht ein Regen, der vorher auf die Berge fiel. Aber was
hat den Regen verursacht? Eine gute Antwort wäre: die
Sonne, die auf den Ozean schien und den Wasserdampf
in den Himmel hob und die Wolken bildete. Gut, also
was bewirkte, dass die Sonne schien? Wenn wir in ihr
Inneres blicken, sehen wir einen Prozess, der als Fusion
bezeichnet wird: Wasserstoffatome verschmelzen zu He-
lium und setzen dabei ungeheure Energiemengen frei.
So weit, so gut. Woher kommt der Wasserstoff? Ant-
wort: vom Urknall. Doch hier liegt der entscheidende
Haken. Die Naturgesetze sagen uns nämlich, dass das
Universum wie ein Proton aufgetaucht sein kann, ohne
Hilfe in Anspruch zu nehmen und ohne Energie zu be-
anspruchen, aber auch, dass möglicherweise nichts den
Urknall verursacht hat. Nichts.
Die Erklärung geht auf Einsteins Theorien und auf
seine Erkenntnis zurück, dass Raum und Zeit im Uni-
versum zutiefst miteinander verflochten sind. Im Au-
genblick des Urknalls geschah etwas Wunderbares mit
der Zeit. Sie begann.
Um diese aberwitzige Idee zu verstehen, können
Sie sich ein Schwarzes Loch vorstellen, das im Raum
schwebt. Ein typisches Schwarzes Loch ist ein Stern,
der infolge seiner Masse in sich zusammengestürzt ist.
Diese Masse ist so groß, dass seiner Gravitation noch
nicht einmal Licht entkommen kann, deshalb ist es fast
vollkommen schwarz. Dabei ist seine Gravitationsanziehung stark genug, um nicht nur Licht zu krümmen
und zu verformen, sondern auch die Zeit. Malen Sie
sich aus, dass eine Uhr von dem Schwarzen Loch ver-
schluckt wird. Während die Uhr dem Schwarzen Loch
näher und näher kommt, beginnt sie immer langsamer
zu gehen. Die Zeit selbst verlangsamt sich. Wenn die
Uhr in das Schwarze Loch eintritt – wobei wir uns
natürlich vorstellen, dass sie den extremen Gravitati-
onskräften standhalten kann –, bleibt sie stehen, nicht
weil sie kaputtgegangen wäre, sondern weil die Zeit in
dem Schwarzen Loch nicht existiert. Und genau das ge-
schah, als das Universum begann.
In den vergangenen 100 Jahren haben wir spektaku-
läre Fortschritte in unserem Verständnis des Universums
gemacht. Wir kennen die Gesetze, die bestimmen, was
unter praktisch allen Bedingungen geschieht, abgesehen
von ganz extremen Situationen wie dem Ursprung des
Universums oder den Schwarzen Löchern. Die Rolle,
die die Zeit zu Beginn des Universums gespielt hat, ist
meiner Meinung nach entscheidend, wenn es darum
geht, die vermeintliche Notwendigkeit eines großen
Weltenbauers zu überwinden und zu enthüllen, wie das
Universum sich selbst erschaffen hat.
Reisen wir in der Zeit bis zum Augenblick des Ur-
knalls rückwärts, wird das Universum immer kleiner
und kleiner, bis es schließlich so winzig ist, dass es ein
unvorstellbar kleines und unvorstellbar dichtes Schwar-
zes Loch ist. Wie bei den heute im All schwebenden
Schwarzen Löchern ergeben sich aus den Naturgeset-
zen ganz außerordentliche Vorhersagen. Auch hier, so zeigen die Naturgesetze, muss die Zeit zum Stillstand
kommen. Sie können auf unserer Reise keinen Zeit-
punkt vor dem Urknall erreichen, da es vor dem Ur-
knall keine Zeit gab. Damit haben wir endlich etwas
gefunden, was keine Ursache hat, weil es keine Zeit
gab, in der eine Ursache hätte existieren können. Nach
meiner Ansicht folgt daraus, dass keine Möglichkeit für
einen Schöpfer bleibt, weil es keine Zeit für die Existenz
eines Schöpfers gibt.
Die Menschen suchen nach Antworten auf die gro-
ßen Fragen, etwa warum wir hier sind. Sie erwarten
nicht, dass die Antworten einfach sind, und geben sich
daher ein wenig Mühe, die Antworten zu verstehen.
Sollten Sie mich fragen, ob ein Gott das Universum
geschaffen habe, antworte ich Ihnen, schon Ihre Frage
sei sinnlos. Denn vor dem Urknall existierte keine Zeit,
folglich gab es auch keine Zeit, in der Gott das Univer-
sum hätte erschaffen können. Es ist so, als fragte man,
in welcher Richtung der Rand der Erde liege – die Erde
ist eine Kugel, die keinen Rand hat, infolgedessen ist die
Suche nach einem Rand vergebliche Liebesmüh.
Bin ich ein gläubiger Mensch? Es steht uns frei zu
glauben, was wir wollen. Meiner Ansicht nach lau-
tet die einfachste Erklärung, dass es keinen Gott gibt.
Niemand hat das Universum geschaffen und niemand
lenkt unsere Geschicke. Das führt zu einer weitreichen-
den Erkenntnis: Es gibt wahrscheinlich keinen Him-
mel und kein Leben nach dem Tod. Ich nehme an, der
Glaube an ein Jenseits ist lediglich Wunschdenken. Es
gibt keine verlässlichen Belege dafür, und die Annahme widerspricht allen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Ich denke, dass wir wieder zu Staub werden, wenn wir
sterben. Aber es gibt eine Form, in der wir weiterleben:
in unserem Einfluss und in den Genen, die wir an un-
sere Kinder weitergeben. Wir haben nur dieses Leben,
um den großen Plan des Universums zu würdigen, und
dafür bin ich außerordentlich dankbar.

Sollten Sie auch nur noch ein einziges Mal ein derart langes Zitat hier verbreiten, das nicht aus Ihrem eigenen wirren Hirn entsprungen ist, werden Sie verbannt werden!
Erbost auf den Bannhebel blickend
Opa Rauschebart


Auf Rückmeldung hoffend und einen schönen Sonntag wünschend
Leon Prist
LeonPrist
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 12
Registriert: Do 2. Jul 2020, 20:02

Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von LeonPrist »

Werter Herr Gruber,

zu Ihnen empfinde ich eine Art der Sympathie, wäre es möglich, mit Ihnen privat zu Kommunizieren? Ich glaube mit Ihnen kann man sich wunderbar unterhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Leon Prist
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Opa Rauschebart
Hüter der Heiligen Handgranate
Beiträge: 1687
Registriert: Di 24. Jul 2012, 19:00

Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Opa Rauschebart »

Trunkenbold Zeng!

Lassen Sie stets den Deppenapostroph weg! In 99 Prozent aller Fälle begehen Sie keine Fehler!

Weisend und drohend

Opa Rauschebart
***** Lernen durch Schmerz ****** Motivation durch Entsetzen*****
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Walther Zeng
Brettalkoholiker
Beiträge: 1146
Registriert: Di 14. Jan 2014, 14:37

Re: Pädagogische Sicht der Religiösen Erziehung

Beitrag von Walther Zeng »

Werter Herr Rauschebart,

ich will mich bemühen, diesen Deppenapostrophen weg zu lassen,
aber womit wollen Sei drohen?
Ich habe schon mein Testament geschrieben und sehe mit Freude in die Zukunft.
Entweder werde ich meinen 100. Geburtstag noch auf Erden feiern oder ich werde
bald vor dem Herrn niederknien, auf das er mir ein besonders feines Plätzchen im
Himmelszelt zuweist.

Bub Leon,
aber bitte verführen Sie Herrn Gruber nicht zu Dingen, die ihn auf einen völlig
anderen Weg bringen könnten, als den, den er jetzt beschreitet!

Für heute mit einem großen Topf Erdbeerbowle zufrieden
Walther Zeng
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