Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

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G-a-s-t
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,
Walter Gruber senior hat geschrieben:Ich werde dies am morgigen Pfingstmontag zum Anlass nehmen, allen Nachbarn einen Besuch abzustatten und mich nach ihrem Befinden zu erkundigen.
wie trefflich! Wie geht es denn der Pfefferbäuerin? Hat sie sich in ihre neuen Standespflichten hineingefunden? Ist ihre Beaufsichtigung sichergestellt?

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Walter Gruber senior
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

vielen Dank für Ihr Interesse am Wohlergehen der ehem. Pfefferbäuerin, die nun schon seit eineinhalb Jahren in unserem Altenheim wohnt! Soviel ich gesehen habe, ist sie bei guter Gesundheit und nimmt an den täglichen Gebeten teil. Es werden die Weiber dort auch zur Mithilfe in der Küche herangezogen, damit sie eine anregende Beschäftigung haben und natürlich besucht sie immer wieder den Hof, um dort beispielsweise die Enkelkinder zu beaufsichtigen oder im Haushalt mitzuarbeiten. Für die Heuernte ist sie leider schon zu schwach, jedoch kann ihr ältester Sohn (und derzeitiger Bauer) sie immer noch einsetzen, um die Tiere zu füttern. Auch kommt sie regelmäßig zur Sonntagsmesse in die Pfarrkirche.

Mit freundlichem Gruß,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
G-a-s-t
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,

wenn es sich verhält, wie Sie sagen, dann ist die Pfefferbäuerin ein treffliches Beispiel dafür, wie weise es von Gott ist, für Weiber nach dem Tod ihres Gatten nicht die Verbrennung, sondern einen Platz in der Gesellschaft vorzusehen.

Aber warum wurde die Bäuerin in ein Altenheim eingewiesen? Wenn es keinen triftigen Grund dafür gibt, empfehle ich, dies rückgängig zu machen und sie auf dem Hof wohnen zu lassen.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
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Walter Gruber senior
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

es ist dies Sache der Familie und es steht uns nicht zu, uns hier einzumischen. Es werden wohl die Heizkosten, die Kosten für die Verpflegung und dergleichen eine Rolle gespielt haben. Auch sind die optimale medizinische Versorgung der Hochbetagten und ein geregelter Tageslauf nur im Altersheim gewährleistet, sodass die Einweisung der Pfefferbäuerin die für alle Beteiligten beste Entscheidung gewesen sein dürfte. Es scheint mir jedenfalls alles in bester Ordnung zu sein.

Mit freundlichem Gruß,
Walter Gruber
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Martin Frischfeld
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von Martin Frischfeld »

Werter Herr Gruber,

ich hoffe es handelt sich nicht um eines der bekannten Quälheime, in welchen die Bewohner dem Personal, besser gesagt ihren Peinigern, wehrlos ausgeliefert sind.
Ich persönlich bete dafür, besser nicht dem Siechtum zu verfallen. Sollte dies doch geschehen, so haben sich meine Kinder bereits bei immensen Strafandrohungen verpflichtet, mich bis zu meinem Ableben eigenhändig zu versorgen. Nicht daß ich Ihnen nicht trauen würde. Aber immerhin stammen meine Kinder ja zur Hälfte von einem Weibe ab!

Es poliert den eigenen Grabstein,
Martin Frischfeld
G-a-s-t
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,

wenn wir auch in dieser Angelegenheit nichts zu entscheiden haben, können wir doch der Familie klar machen, daß wir es als unangemessen ansehen, ein Weib ohne Not von seinem Zuhause in ein Heim zu versetzen. Wenn hier wirklich die Absicht, ein paar Europa zu sparen, den Ausschlag gegeben haben sollte, wäre zu betonen, daß dies eine ganz besonders unlöbliche Erwägung wäre. (In Deutschland sind bereits die reinen Unterkunftskosten in Heimen deutlich höher als auf dem sogenannten freien Wohnungsmarkt - dies scheint dann ja in Österreich sehr anders zu sein.) Sollten doch nicht, wie von Ihnen angedeutet, solche unredlichen Erwägungen, sondern allerseits für gut befundene Gründe zur Heimeinweisung geführt haben, bleibt uns immerhin, die Möglichkeit, die Bäuerin wieder nachhause zu holen, anzusprechen und ihre Vorzüge darzulegen.

Im bäuerlichen Bereich ist ja oft jemand zuhause oder in der Nähe des Hauses, so daß dort eine Einbindung der Alten in das Familienleben (angefangen damit, daß sich die Bäuerin z. B. beim Erdäpfelschälen und, falls ihr dies noch möglich ist, beim Flicken der Kleidung nützlich machen könnte), ihre Beaufsichtigung und die Regelung ihres Tagesablaufes eigentlich leichter als in anderen Kreisen umsetzbar sein sollte. Da in Altenheimen keine Ärzte angestellt sind, ist dort die medizinische Versorgung auch nicht viel anders als zuhause.
Martin Frischfeld hat geschrieben:Aber immerhin stammen meine Kinder ja zur Hälfte von einem Weibe ab!
Übertreiben Sie da nicht etwas?

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Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

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Walter Gruber senior
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von Walter Gruber senior »

Werter Herr Gast,

es sind vor allem praktische Erwägungen, die dazu geführt haben, die Hochbetagten welche sich keine Dienstboten leisten können im Altersheim der Gemeinde zusammenzufassen. Es ist das dortige Personal darauf eingerichtet, den Zittrigen die Suppe mit dem Löffel einzuflößen, ihnen beim Stuhlgang zu helfen, mit ihnen gemeinsam zu singen und zu beten und dergleichen. Auch wäre es den Bettlägrigen nicht mehr möglich, ihre Bekannten zu besuchen, die sie nun direkt im Hause haben.

Weiters steht es denen, die noch rüstig genug sind, ja frei, tagsüber zu gehen wohin sie wollen, etwa zu ihren Familien. Diese sind nun von der ganztätigen Betreuung der Gebrechlichen entlastet, was sie befähigt, mehr Zeit für die Arbeit und die Erziehung der Kinder, sowie für das Putzen, das Vieh, den Garten und so weiter aufzubringen. Es wird dafür im Gegenzuge selbstverständlich erwartet, sich finanziell am Altenheim zu beteiligen und die Bewohner regelmäßig aufzusuchen. Es ist dies für die Hochbetagten würdiger, als auf die Pflege und den Langmut der engsten Familie angewiesen zu sein. In der Realität sind ja leider die Menschen oftmals ungeduldig mit den Schwerhörigen und den Demenzkranken, obwohl sie oft die besten Absichten haben. Es kommt ja leider oftmals vor, dass überforderte Angehörige (vor allem die Weiber) die alten Menschen anschreien oder sich gar anmaßen, sie zu züchtigen. In unserer Gemeinde ist so etwas ganz ausgeschlossen!

Selbst Gott sei Dank noch rüstig,
Walter Gruber sen.
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Martin Berger
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Re: Gedanken zu Pfingsten / Wie ist Ihr Beitrag?

Beitrag von Martin Berger »

Walter Gruber senior hat geschrieben:Werter Herr Gast,

es sind vor allem praktische Erwägungen, die dazu geführt haben, die Hochbetagten welche sich keine Dienstboten leisten können im Altersheim der Gemeinde zusammenzufassen. Es ist das dortige Personal darauf eingerichtet, den Zittrigen die Suppe mit dem Löffel einzuflößen, ihnen beim Stuhlgang zu helfen, mit ihnen gemeinsam zu singen und zu beten und dergleichen. Auch wäre es den Bettlägrigen nicht mehr möglich, ihre Bekannten zu besuchen, die sie nun direkt im Hause haben.
Werter Herr Gruber,

bekanntermaßen durchleiden die Insassen in derartigen Heimen Höllenqualen. Bitte holen Sie dort jeden raus, der Ihnen etwas wert ist.

Zur Eile mahnend,
Martin Berger
Der Friede sei mit euch.
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