Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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G-a-s-t
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Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Übermorgen wird der Dreifaltigkeitssonntag begangen.

Wenngleich die Lehre, der eine Gott bestehe aus drei Personen, Sich selbst, Seinem Sohn - Gott sei ja Mensch geworden - und dem Heiligen Geist, welche voneinander verschieden und doch alle ganz Er seien, in ihrer Widersprüchlichkeit vor allem diejenigen gefährlich in die Irre führen kann, welche sich Gott zunächst auf dem Wege des Denkens anzunähern versuchen und aus ihr womöglich den völlig falschen Eindruck gewinnen, Sein Wort sei von Widersprüchen durchsetzt und nur haltbar, wenn man sich an den kritischen Stellen das Denken verbieten läßt und den gesunden Menschenverstand ausschaltet, und es, da diese Lehre so nicht in der Heiligen Schrift, sondern nur von fehlbaren Menschen formuliert wird, zum Glück ein Leichtes ist, sie fallenzulassen, bieten uns doch etwa die in ihrem Zuge angstellten Betrachtungen über das enge Zusammenwirken von Vater, Sohn und Geist und das oft genug erfolgte Eingeständnis, daß dessen Einzelheiten unseren Verstand übersteigen, Anknüpfungspunkte, die wir an diesem Tag im Sinne des "sentire cum ecclesia" besonders aufgreifen können.
Dtn 4,39 (Hamp, Stenzel, Kürzinger)
So erkenne denn heute und beherzige, daß nur der Herr Gott ist im Himmel droben und unten auf Erden, sonst aber niemand.
Lassen Sie uns also am Dreifaltigkeitssonntag ganz besonders die dreifache (dreifaltige) Art bedenken, in welcher Gott wirkt:

Er ist der Schöpfer von Himmel und Erde und der alleinige Walter in seiner Schöpfung, hierin uns unnahbar und niemals zur Gänze erfaßbar, da "in unzugänglichem Lichte wohnend" (1 Tim 6,16).

Um unsere selbstverschuldete Ferne zu Ihm zu überbrücken, sandte Er uns zu unserem Heil Seinen eingeborenen Sohn, den Menschen Jesus Christus, der in allem so sehr mit seinem Vater einig (eins) ist, daß dieser "durch ihn und mit ihm und in ihm" wirken kann, alles Handeln Christi Gott offenbart und zu Recht behauptet werden kann:
Joh 14,9
Wer mich sah, hat den Vater gesehen.
Mehr als Christus, Sein Ebenbild, können wir von Gott nicht sehen, ins "unzugängliche Licht" können wir nicht eindringen (selbst Christus sind da Grenzen gesetzt).

In der Nachfolge Christi finden wir zur Gemeinschaft mit Gott - um den Menschen diesen Weg offenzuhalten, seitdem Christus nicht mehr wie ehedem leiblich unter ihnen weilt, sendet Er gemeinsam mit ihm den Heiligen Geist: Dieser ist das "Angeld für unser Erbe" (Eph 1,14), d.h. für das Himmelreich, welches die meisten ausschlagen, und zwar ein gar großes Angeld, da ja auch Gott selbst Geist ist (Joh 4,24). Erst unter der Leitung des Heiligen Geistes läßt uns Gott zu seinen Söhnen/Kindern werden.
Röm 8,14ff.
Denn, die vom Geiste Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Ihr habt ja nicht den Geist des Knechtseins empfangen, um euch von neuem zu fürchten, sondern den Geist des Kindseins, in dem wir rufen: Abba, Vater! Eben dieser Geist bezeugt es unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind.
Für all die vielen, die sich diesem reichen Wirken Gottes verschließen, gilt:
1 Kor 16,22
Wenn einer den Herrn nicht liebt, der sei ausgeschlossen.
Im Namen des Vaters, der alles erschaffen hat, des Sohnes, der die Welt erlöst hat, und des Heiligen Geistes, der uns heiligt, verbleibe ich
als Ihr
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
Niemand kommt zum Vater außer durch mich (Jesus).
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Walter Gruber senior
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von Walter Gruber senior »

Lieber Herr Gast,

die scheinbaren Widersprüche zeigen, dass unser Weg zum Heil nicht über das Denken, sondern über den Gehorsam führt. Vielleicht dienen sie dem HERRN als Prüfung für diejenigen, die zum Hochmut und zur Einfalt neigen?

Die Gemeinschaft der Anhänger Christi (die katholische Kirche) preisend,
Walter Gruber
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie. (Matthäus 13, 45-46)
G-a-s-t
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr Gruber,

das kann sein, zumal sich ja beim Beschreiten dieses Weges alle scheinbaren Widersprüche nach und nach auflösen, wie ich dies beispielsweise bezüglich des Zusammenwirkens Christi mit Seinem Vater erlebte und Ihnen weitergab.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
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G-a-s-t
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Werte Herren!

Den redlichen Brettbeiwohnern sei hiermit ein frohes neues Jahr gewünscht.

Wenn wir dieses neue Jahr zwar selbstverständlich noch nicht mit Weihnachtsplätzchen, aber vielleicht doch Früchtebrot und einigem anderen beginnen, und uns allmählich auch schon um die Weihnachtsgeschenke kümmern, sollten wir uns klar machen, daß es nicht reicht, zu essen, was der Herr uns schenkt, einiges davon weiterzuschenken, uns hierbei als gute, von Gott geliebte und Liebe weitergebende Menschen vorzukommen, auf die das Himmelreich wartet, und im übrigen Gott einen guten Mann sein zu lassen, sondern daß es an uns ist, zu tun, was Er von uns fordert. Das Ziel, auf welches das Weltgeschehen zusteuert, vom Christkönigsfest noch vor Augen, wollen wir nun mit frischem Mut als gute Soldaten Christi (2 Tim 2,3) in seiner Nachfolge mit den Waffen, die er uns zur Verfügung stellt, für seinen Sieg weiter in den Kampf ziehen.

Welche Rolle nehmen Sie in diesem Kampf ein? Welche der in Eph. 6,13ff. genannten Waffen vermögen Sie besonders wirksam zur größeren Ehre Gottes einzusetzen? Nutzen Sie diese besinnliche Zeit, sich hierüber klar zu werden, um dann alsbald Ihre Erkenntnisse in die Tat umzusetzen!

Seien Sie sich über den Ernst der an uns gestellten Lebensaufgabe im Klaren!
Mt 24,38ff.
Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen bis zu dem Tag, da Noe in die Arche ging, und nichts bedachten, bis die Sintflut kam und alle hinwegraffte: So wird es auch sein mit der Ankunft des Menschensohnes. Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird hinweggenommen, der andere zurückgelassen werden. Zwei werden mahlen an der Mühle; die eine wird hinweggenommen, die andere zurückgelassen werden.
Hörten Sie dies nicht erst in der gestrigen Messe? Haben Sie beim Hören daran gedacht, daß auch von zweien, die auf einer Weihnachtsfeier miteinander einträchtig Glühwein trinken, möglicherweise einer hinweggenommen und der andere zurückgelassen werden könnte, sollte gerade in so einem Moment Christus wiederkommen? Dieser Gedanke sei Ihnen Ansporn, ohne jede Halbherzigkeit all die guten Werke zu tun, die der Herr Ihnen zugedacht hat, und im übrigem Ihm alles vertrauensvoll in die Hände zu legen. Versuchen Sie nicht, Frieden in die Welt zu bringen, sondern halten und stiften Sie in untereinander in Ihrem Umfeld Frieden!
Mt 10,34ff.
Denket nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, einen Menschen "zu entzweien mit seinem Vater, die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter, und des Menschen Feinde werden seine Hausgenossen sein" (Mich 7,6).
Lassen Sie vertrauensvoll dem Schwert, das der Herr zu bringen gekommen ist, seinen Raum in der Welt, Ihn selbst aber und Gott, der die Liebe ist, in Ihrem Herzen wohnen!

Tauet, Himmel, den Gerechten!
Gast
Micha 6,8
Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.

Joh 14,6
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G-a-s-t
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Ihr Christen, hoch erfreuet euch,
der Herr fährt auf zu seinem Reich.
Er triumphiert, lobsinget ihm,
lobsinget ihm mit lauter Stimm!
Werte Herren!

Jesus lebt! Das war den Jüngern nicht gleich so ganz klar, als sie das leere Grab gesehen haben, ist dann aber in den vierzig Tagen der nachösterlichen Zeit mehr und mehr zur Gewißheit geworden. Wie singt man so schön?
Jesus lebt! Wer nun verzagt,
lästert ihn und Gottes Ehre.
Gnade hat er zugesagt,
daß der Sünder sich bekehre.
Bei der Himmelfahrt des Herrn muß den Jüngern wohl besonders klargeworden sein, daß es nicht reicht, ihm hinterherzuschauen, bis er wiederkommt und uns zu sich holt oder in den Schwefelsee werfen läßt, sondern daß es nun in der uns gelassenen Zeit seine Aufträge auszuführen und für einen jeden einzelnen in seiner Nachfolge und in seinem Namen hier auf Erden tätig zu werden gilt.
Joh 15,14
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage.
Wir müssen also immerdar alles genau zur Kenntnis nehmen, was er uns aufträgt. Natürlich gilt es auch anderen ihre Pflichten nahezubringen:
Mt 28,19f.
Geht darum hin und macht alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehrt, alles zu halten, was ich euch aufgetragen habe.
Wer umkehrt und sich taufen läßt, dem wird auch Anteil am Heiligen Geist geschenkt. Das kann zu allen Zeiten und auf verschiedene Arten geschehen, vom Angehauchtwerden bis zum Herabkommen von Feuerzungen. Das Gedenken an letzteres Ereignis ist noch eine gute Woche hin, und so mag es vielleicht auch im Sinne eines geordneten Begehens des Kirchenjahres sein, dies nicht über Gebühr vorwegzunehmen, sondern sich in den nächsten Tagen auch einmal wieder etwas mehr auf die brachialeren Aspekte unseres Liebesdienstes zu besinnen. Auch hierin möge Sie freilich der Heilige Geist leiten.

Kyrie eleison!
Gast
Micha 6,8
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Gast,

das Wirken des Heiligen Geistes wird heutzutage häufig unzureichend wahrgenommen.

Anders in meiner bayrischen Heimat.

Stets wenn der Urheber einer, wie auch immer gearteten Aktivität, nicht eruiert werden kann, so spricht der Volksmund: "Der Heilige Geist war's".

Gerade in der bayrischen Politik ist dies häufig der Fall.

Sich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes bekreuzigend,
Schnabel
G-a-s-t
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr von Schnabel,

jene unlöbliche Redensart ist in der Tat ein sehr gutes Beispiel für die sträfliche Geringschätzung des Heiligen Geistes.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Gast,

wenn es sich in derlei Fällen nicht um übernatürliche Eingriffe des Hagion Pneuma handle, müßte man ja um Umkehrschluß folgern, daß große Männer wie, z. B. Herr PhDr. Scheuer, sackdumm oder gar unredlich seien.

Derlei für unmöglich erachtend,
Schnabel
G-a-s-t
Brettmathematiker
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Re: Momente im christkatholischen Kirchenjahr

Beitrag von G-a-s-t »

Werter Herr von Schnabel,

so unmöglich das erscheinen mag - wenn etwas Dummes oder gar Unredliches geschieht, das nur auf Herrn Scheuer oder den Heiligen Geist zurückgehen kann, dann kann es nicht der Heilige Geist gewesen sein, weil dieser ganz andersartige Eigenschaften hat und seinem Träger verleiht:
Jes 11,1ff.
Doch wächst hervor ein Reis aus Isais Stumpf, ein Schößling bricht aus seinen Wurzeln hervor. Auf ihn läßt sich nieder der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn. Erfüllen wird er ihn mit dem Geist der Furcht des Herrn. Er richtet nicht nach dem Augenschein und urteilt nicht nach dem Hörensagen. Er richtet vielmehr die Geringen gerecht, entscheidet richtig für die Armen im Land; den Gewalttätigen schlägt er mit dem Stab seines Mundes und tötet den Frevler mit dem Hauch seiner Lippen. Gerechtigkeit ist seiner Hüften Gurt und Treue seiner Lenden Umgürtung.
Wenn man es mit Redensarten halten will, kann man ja auch ganz neutral und sachlich feststellen, daß manche Dinge einfach bescheuert sind oder daß wir „eine gescheuert bekommen“ haben.

Mit verbindlichem Gruße
Gast
Micha 6,8
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