Herr Antrophos,Antrophos hat geschrieben:„Jene Akte also, durch die Eheleute innigst und lauter eins werden, sind von sittlicher Würde; sie bringen, wenn sie human vollzogen werden, jenes gegenseitige Übereignetsein zum Ausdruck und vertiefen es, durch das sich die Gatten gegenseitig in Freude und Dankbarkeit reich machen" (GS 49,2).
der Text will genau gelesen und noch genauer verstanden werden. Fallen wildgewordene Perverse wie Tiere übereinander her, kann man wohl schwerlich von einem humanen Vollzug der Ehe sprechen.
Auch hier gilt zwischen der Lust, dem HERRn zu dienen und zu gehorchen, Stichwort: Vermehrungsgebot) und der widerlichen sechsuellen Lust zu differenzieren. Dies erst recht, wenn man Sechs zum Zwecke des Spaßes, welch widerliche Vorstellung, praktiziert. Lust per se ist nicht verwerflich, zumal ich auch zu meinem Weib gestern sagte, daß ich Lust auf einen Hirschlungenbraten habe, nachdem ich das Gewehr ergriff. Mein Weib befriedigte meine Lust, als ich, Dank sei dem HERRn, kurze Zeit später mit einem Sechszehnender auf dem Karren heimkehrte. Um neben der Jagd auch im Haushalt meinen Beitrag zu leisten, war ich es selbst, der den Braten für das Weib in den Ofen schob.Antrophos hat geschrieben:„Der Schöpfer selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der Schöpfer ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).
Stets differenzierend,
Martin Berger