bei einem Exorzismus handelt es sich um eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Geht es doch darum, das Seelenheil der befallenen Person zu retten und den Dämon zu vertreiben.
Jahrzehntelange Erfahrung und eine entsprechende Ausbildung durch den Vatikan sind erforderlich, um einen Exorzismus hauptverantwortlich zu betreiben. Der Dämon ist mächtig und hinterhältig. Er wird alles tun, um auch die ihn bedrohenden Exorzisten mit in den Abgrund zu ziehen.
Keinesfalls - ich wiederhole: keinesfalls - darf ein Exorzismus ohne die vorgenannten Voraussetzungen begonnen werden. Dies mag zwar gut gemeint sein, führt jedoch regelmäßig ins Verderben.
Was passiert, wenn Laien sich dennoch hieran versuchen, ist exemplarisch hier zu lesen.
Im Ritual des Exorzismus sind solche Schläge keinesfalls vorgesehen, der Dämon ist auf rein geistiger Ebene zu besiegen. Ein gut gemeinter Versuch christlicher Nächstenliebe gerät somit zum Fiasko.(...)Heftige Schläge auf den Bauch und die Brust soll eine Südkoreanerin erlitten haben (...)
Was soll ich tun, wenn eine mir bekannte Person scheinbar einen Exorzismus benötigt?
Zunächst sollten Sie prüfen, ob die objektiven Anzeichen für eine Besessenheit vorliegen.
Eine Besessenheit liegt vor. Wie geht es weiter?
Nachdem Sie die Besessenheit auf Basis der oben genannten Kriterien festgestellt haben, wenden Sie sich an das Generalvikariat Ihrer Diözese. Dort können sie Telefonnummer, Name und Anschrift des für Sie zuständigen Exorzisten erfahren.
Ich habe den Exorzisten kontaktiert. Was mache ich bis zum Beginn des Exorzismus?
Halten Sie sich vom Besessenen fern. Nahrung und Wasser können Sie kurz durch die Tür zum Zimmer des Besessenen schieben.
Beten Sie, beichten Sie täglich. Oft ist es hilfreich, der katholischen Kirche eine angemessene Spende zu übergeben, Sie können beispielsweise ihre sämtlichen Besitztümer dem Vatikan überschreiben.
Der Exorzismus hat begonnen. Was soll ich tun?
Folgen Sie sämtlichen Anweisungen des Exorzisten. Sofort und ohne jeden Vorbehalt. Oft dauert ein Exorzismus mehrere Tage, Wochen oder gar Monate. Haben Sie Geduld. Erfüllen Sie sämtliche Bedürfnisse des Exorzisten.
Der Dämon ist besiegt. Was nun?
Seien sie stets wachsam, achten Sie auf neue Zeichen einer Besessenheit. Bisweilen hat sich der Dämon nur zurückgezogen, um dann einen erneuten Anlauf zu versuchen. Beten Sie mehrere Stunden jeden Tag.
Ich hoffe, Ihnen mit diesem kleinen Ratgeber in einer solch schwierigen Situation eine Richtschnur gegeben zu haben.
Benedict XVII