Joh 17,3 hat geschrieben:Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
Hiernach zu urteilen, scheinen manche der hier Schreibenden ihr Leben grundfalsch auszurichten. Indem sie die Erkenntnis Gottes, das Wachsen in dieser Erkenntnis und das Leben dieser Erkenntnis nicht als ihre Aufgabe anerkennen, ja, sich einer solchen Erkenntnis verschließen, entfernen sie sich von Gott, dem Urgrund allen Lebens, und steuern so logischerweise auf den Tod zu. Ihr geistiger Tod wird in der Regel lange vor dem körperlichen offenbar.Kol 1,10 hat geschrieben:Denn ihr sollt ein Leben führen, das des Herrn würdig ist und in allem sein Gefallen findet. Ihr sollt Frucht bringen in jeder Art von guten Werken und wachsen in der Erkenntnis Gottes.
Wer lesen kann, stellt fest, dass an den zitierten Stellen nicht steht, dass wir den ganzen Tag beten, Bibel lesen und Halleluja singen sollten. Was wir hier lesen, ist eine Erinnerung daran, wofür uns Gott unsere Lebenszeit geschenkt und anvertraut hat: Wir sollen unseren Weg mit Ihm gehen, so dass alles, was wir (von Gott bewirkt) tun, alles, wofür wir unsere Zeit verwenden, zu Gottes Ehre geschieht und uns Ihm näherbringt. Dann ist die uns von Gott anvertraute Zeit gut "angelegt".
Im Gleichnis von den Talenten (Münzen, die ein verreisender Herr seinen Dienern anvertraut) wird eindringlich klargestellt, wie ernst es mit dieser "guten Anlage" zu nehmen ist. Als der Herr zurückkommt, zieht er die Diener zur Rechenschaft und belohnt diejenigen, die durch Wirtschaften die Talente vermehrt haben; einem, der das Geld vergraben hat und seinem Herrn genau so, wie er es bekommen hat, wieder zurückgibt, wird folgendes Urteil gesprochen:
Es lohnt sich, immer wieder zu prüfen, wie man selbst nach diesen Maßstäben wohl dastünde, wenn morgen das zweite Kommen Christi stattfände und man am jüngsten Tag Rechenschaft über den Umgang mit dem Anvertrauten abzulegen hätte. Es lohnt sich, daran zu denken, dass bereits einer, der aus Vorsicht nicht mit den Talenten zu wirtschaften versucht, als Nichtsnutz verurteilt wird, und von solchen, die Talente verprassen oder gar wegwerfen, gar nicht erst die Rede ist.Mt 25,26-30 hat geschrieben:Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! [...] Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.
Immer wieder ergeben sich hier Zusammenhänge, in denen das Angesprochene gesagt werden muss: Nebensächlichere (vor allem die Anmahnung mutmaßlicher Blödelbeiträge, die sich oft als Musterbeispiele für das Wegwerfen von Talenten und das Dahinvegetieren angesichts eines geistigen Todes darstellen) und weitreichendere (wenn ernsthaft über entsprechende Themen miteinander gesprochen wird). Ich erlaube mir, in solchen Situationen künftig auf diesen Beitrag zu verweisen.
Das Evangelium von Ihrer Rettung verkündend
Gast