Schnelle Soforthilfe

[Tischdecke]

Sehr geehrte Frau Bernadette,

Nein, ich habe noch keinen Hirnbrand von der Felsmusik.
Sind sie sich sicher, das ich mich in eine dieser staatlichen Anstalten einweisen sollte?
Sollte ich nicht lieber ein töftes Kloster aufsuchen und mich züchtigen lassen?

Könnten sie mir eventuell genauer Erklären warum Felsmusik so unredlich ist?

Verwirrt,
Tischdecke

[Meinmeiner]

Mein Sohn ist knapp 10 Jahre und will trotz mehrfacher Züchtigung nicht aufhören, an dem Daumen seiner linken Hand zu saugen. Er sagt, es wäre eine Befriedigung für ihn. Ich bin aber der der Meinung, dass er so etwas nicht braucht. Und auch nicht machen sollte, sein Körperteil so zu missbrauchen. sein Daumen hat schon sichtbar unter der ständigen Nässe gelitten. Ich kann meinen Sohn nicht ständig überwachen. Ich kontrolliere zwar täglich seinen Daumen, verhindere aber damit das Daumenlutschen nicht. Was raten Sie mir?

Vielen Dank

Meinmeiner

[Guenther Gottlieb]

Wertes Kindlein,

Zuallererst sollte Sie sich uns vorstellen, bevor Sie auf die knorke Hilfe der hochgeschätzten Gemeinde hoffen können.

Ich verweise Sie daher auf folgenden Faden mithilfe einer Schaltung:
viewtopic.php?f=2&t=1391

Wenn Sie dies erledigt haben, sollten Sie sich selbst für Ihr verzogenes Gör züchtigen. Es ist wohl offensichtlich, dass Sie in der Erziehung des jungen Teufelsbraten kläglich versagt haben.

Stets die helfende Hand reichend,
Guenther Gottlieb

[Meinmeiner]

Geschätzer Herr Gottlieb,

bitte vergeben sie mir meine ungestüme Art. Das Thema begleitet mich nun schon sehr lange und zerrt sehr an meinen Nerven.
Selbstverständlich habe ich eine Vorstellung meiner Person nachgeholt.

Sicher habe ich Selbstgeißelung verdient. Aber das löst das Problem des Daumensaugens meines Sohnes nicht. Ich denke oft über das Abschlagen seines schändlichen Daumens nach, um diese sündenhafte Verhalten ein für alle mal zu unterbinden.

[Marius Jacob]

Meinmeiner,

Als erstes möchte ich Ihnen sagen, daß die konsequente, liebevolle Züchtigung ausreichen sollte, dem Kinde seine eigenartige Angewohnheit auszutreiben. Sollte sich herausstellen, daß dem nicht so ist, dann suchen Sie beim Pfarrer Ihrer Gemeinde Rat und Hilfe. Im schlimmsten Falle kann es sich ja auch um Besessenheit handeln und da hilft nur ein fachmännisch durchgeführter Exorzismus.

Aber kommen wir nun zum eigentlichen Problem und das sind nun einmal Sie: Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob jemand mit derartig ekelerregenden und abartigen Ideen, wie der Verstümmelung des eigenen Kindes, zur Aufzucht geeignet ist? Das ist einfach nur sündhaft und krank!

Den bedauernswerten Daumenlutscher in seine Gebete einschließend
Marius Jacob

[Walter Gruber senior]

Sehr geehrter Herr Meinmeier,

vielen Menschen muss man behilflich sein, wenn ihre schwache Willenskraft nicht ausreicht, schädliches Verhalten zu beenden. Ich schlage vor, Sie erwerben für Ihren Sohn eine sogenannte Hockey-Maske, die Sie mit einer Kette und einem Vorhängeschloss versehen. Nehmen Sie ihm diese Maske nur ab, damit er warme Mahlzeiten einnehmen und sich die Zähne reinigen kann! Für Getränke reicht sicherlich ein Strohhalm, den er durch eines der Löcher im Mundbereich einführen kann.

Alles Gute wünscht Ihnen

Walter Gruber

[Marius Jacob]

Sehr geehrter Herr Gruber,

Die Maske ist selbstredend eine ganz hervorragende Idee!

Ihren Einfallsreichtum und Ihr pädagogisches Feingefühl schätzend
Marius Jacob

[Meinmeiner]

Sehr geschätzte Gemeinde,

vielen Dank für dieses wertvollen Tipp mit der Maske. Da mein Sohn seinen Daumen auch beim Einschlafen in seinen Mund nimmt, weiß ich nicht, ob er mit dieser Maske auch einen geruhsamen Schlaf finden kann. Tagsüber allerdings sollte damit das Daumensaugen wohl erledigt sein.
Nur leider will er so eine Maske nicht tragen, als ich ihn darauf ansprach. Ich habe ihm dann gedroht, ihm seinen linken Daumen abzuschlagen (das war das erste Mal, dass ich es laut zu ihm gesagt habe, vorher habe ich nur daran gedacht), aber er sagte nur, das ich diese Drohung sowieso nie in die Tat umsetzen würde. Das hat mich sehr wütend gemacht und ich habe ihn gezüchtigt. Doch kurz darauf entdeckte ich ihn wieder bei seinem schändlichen Treiben.

Gibt es denn eine passende Bibelstelle zu Thema Daumensaugen?

[Walter Gruber senior]

Lieber Herr Meinmeiner,

es dauert mich zu hören, dass sich Ihr Sohn Ihnen gegenüber so aufsässig verhält! Die Frage ist aber nicht, was der Sohnemann will, sondern was der Vater will!!! Schließlich sind Sie es, der am besten weiß, was gut für ihn ist. Natürlich kann einem jungen Buben ein gewisses Mitspracherecht bei seinen Angelegenheiten eingeräumt werden, wenn er über die nötige Reife verfügt (was hier allerdings nicht der Fall zu sein scheint).

Mit freundlichem Gruß,
Gruber sen.

[Marius Jacob]

Hoch geschätzter Herr Gruber,

Erneut stimme ich Ihnen zur Gänze zu, wenn Sie sagen, daß es der Vater ist, der am besten weiß was gut für das Kinde ist. Nur muß ich in diesem Fall zu bedenken geben, daß Meinmeiner sich im Vorstellungsfaden als Mutter des problematischen Daumenknabens bezeichnet und einen weiblichen Vornamen angeführt hat: http://www.arche-internetz.net/viewtopi ... 30#p147830.

Das führt uns zu zwei wichtigen Fragen im Fall Meinmeiner:

Warum hören wir nichts von den Bemühungen des Vaters des Knabens? Und warum stellen Sie, Meinmeiner, die Geschlechterverhältnisse in Ihrem Familenverband nicht klar, wenn ein ehrenwertes Mitglied dieser Anschnurgemeinde sie irrtümlicherweise als besagten Vater bezeichnet - glauben Sie etwa, der hochbeschäftigte und unternehmerisch erfolgreiche Herr Gruber hätte nichts besseres zu tun, als hinter Ihrer Identität her zu forschen?

Zur Frage nach einer Bibelstelle: Schlagen Sie nach in Levitikus 14, aber seien Sie versichert, daß Ihnen an diesem Orte weder das eigene Bibelstudium, noch die Erziehung des lutschenden Knaben abgenommen werden wird!

Sich nebenbei langsam über Meinmeiners wiederkehrende Amputationphantasien mehr als nur wundernd
Marius Jacob

[Walter Gruber senior]

Lieber Herr Jacob,

vielen Dank für Ihren Hinweis und die Verschaltung! Ich hatte fälschlicherweise angenommen, es müsse sich bei "Meinmeiner" um einen Mann handeln. Trotzdem entsetzt mich der Ungehorsam des Buben! Heißt es doch in den Zehn Geboten:

Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat, auf daß du lange lebest und daß dir's wohl gehe in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. (5. Mose 5:16)

Nun finden wir in den Evangelien Stellen, in denen unser Herr Jesus Christus die Gottesmutter Maria zurechtweist. Doch ein Verhalten, welches dem erwachsenen Heiland zusteht, schickt sich kaum für einen Zehnjährigen. Folglich lautet meine Anweisung an die Hilfe suchende Frau:

Sehr geehrte Frau Meinmeiner,

die komfortable Nachtruhe des Buben wird sich auch mit der Maske einstellen, sobald er sich an diese gewöhnt hat. Viel wichtiger ist es doch, ihn von seiner Daumenlutscherei zu befreien! Zeigen Sie hier gefälligst Autorität! Schließlich wollen Sie dem Kinde doch helfen, auch wenn es die Sinnhaftigkeit anscheinend nicht einsieht. Es hat zu gehorchen und nicht etwa zu diskutieren oder freche Widerworte zu geben. Hier leistet ein Rohrstock gute Dienste, um klare Verhältnisse zu schaffen.

Selbst dreifacher Vater:
Walter Gruber

[L. Ziffer]

Fräulein Meinmeiner,
nun wir mir einiges klar. Da sie nur ein tumbes Weib sind, wissen Sie es natürlich nicht besser.
Das Abschlagen des Daumens scheint mir als Maßnahme doch ein wenig drastisch. Ist der Knabe doch mit seinen zarten 10 Lebensjahren quasi ein Neugeborenes.
Mein Ratschlag ist Folgender:
Reiben Sie den Daumen mit den Hinterlassenschaften einer handelsüblichen Hauskatze ein. Diese finden Sie in jedem gut sortierten Sandkasten.
Wahrscheinlich lässt der Bub umgehend das Lutschen sein. Falls nicht, sollten Sie dringend einen Priester für einen knorken Exorzismus aufsuchen, denn dann stimmt mit dem Knaben was nicht.

Und kümmern Sie sich umgehend um einen männlichen Vormund für das Gör, Himmelnochmal. Als alleinerziehende Mutter handeln Sie im höchsten Maße verantwortungslos.

Katzenstreu streuend,
L. Ziffer

[Guenther Gottlieb]

Wertes Fräulein Meinmeiner,

ich muss Herrn Ziffer in allen Belangen zustimmen.

Sie sollten sich umgehend um einen männlichen Vormund kümmern. Da fällt mir ein, wer überwacht Sie während Sie stehsegeln? Ich hoffe Sie werden dabei von einem männlichen Verwandten oder Bekannten überwacht? Andernfalls ist ihr Handeln hochgradig verantwortungslos und verstößt dabei gegen die Brettregeln die Sie hoffentlich studiert haben.

Bekehren Sie Ihren Knaben schnell, ansonsten sollten Sie in Erwägung ziehen den Bub einem Priester vorzuführen, jener wird Ihnen sicherlich das drastische Verhalten Ihres Sprösslings näher erklären können.

Zum Abschluss rate ich Ihnen nicht davor zurückzuschrecken den guten alten Rohrstock zu schwingen. Der Knabe hat auch seiner Mutter zu gehorchen, auch wenn Sie nur ein beschränktes Weib sind.

Mit christlichem Gruß,
Guenther Gottlieb

[Meinmeiner]

Liebe Gemeinde,

vielen Dank zunächst für die wertvolle Hilfe. Ich bin nun so vorgegangen:
Ich habe meinem Sohn darauf hingewiesen, es darf seinen Daumen nun nicht mehr saugen, sonst wird es bittere Folgen für ihn haben und er mit dem Verlust seines linken Daumens rechnen muss. Nach anschließender Behandlung mit dem Rohrstock versprach er es, das Daumensaugen zu lassen. Doch gestern sah ich ihn wieder bei seinem schändlichen Tun.
Da ich keine Schlagwerkzeug wie eine Axt im Hause habe, habe ich eine Geflügelschere genommen und bin in sein Zimmer gegangen. Dort riss ich ihm den Daumen aus dem Mund und klemmte ihn zwischen die Schneiden der Schere. Er fing sofort an zu weinen und bettelte und flehte mich an, seinen Daumen nicht abzuschneiden und ich ignorierte ihn zunächst und verstärkte mit den Worten, ich habe dich gewarnt, den Druck der Schere. Dadurch weinte er noch lauter und schrie und flehte. Er versprach mir hoch und heilig, nie wieder würde er seinen Daumen saugen, oder einen anderen Finger, wenn ich seinen Daumen an der Hand dran lassen würde.

Nun, seit gestern habe ich ihn nicht mehr Daumensaugen sehen. Auch bei Kontrollen war sein Daumen stets trocken und zeigte keinerlei Spuren des Lutschens auf.

Ich bin nun guter Dinge, das dieses Thema der Vergangenheit angehört.

[Herbert Schwakowiak]

Er fing sofort an zu weinen und bettelte und flehte mich an, seinen Daumen nicht abzuschneiden und ich ignorierte ihn zunächst und verstärkte mit den Worten, ich habe dich gewarnt, den Druck der Schere. Dadurch weinte er noch lauter und schrie und flehte. Er versprach mir hoch und heilig, nie wieder würde er seinen Daumen saugen, oder einen anderen Finger, wenn ich seinen Daumen an der Hand dran lassen würde.

Lieber Herr Eimer,

das nenne ich gute Erziehung! Weiter so!

Mut machend

Herbert Schwakowiak