Verderbter Ministrant vergiftet Kinderchor!

[Kaiphas Dottermusch]

Geehrte Herrschaften,
mit zitternden Händen berichte ich Ihnen welch grausame und hinterhältige Tat, welche der Gehörnte sich ausgedacht hat, sich heute Morgen in der Messe meiner Kirchengemeinde zugetragen hat.
Ein fehlgeleiteter, verderbter Ministrant hat den durstigen Kehlen unseres Kinderchores mit Alkohol vergiftet! Er hat diese unsäglichen, bunten Alkoholpuffe (unredlich=Alcopops) zur Messe mitgebracht und den Kinder zu trinken gegeben!
Wir hoffen sehr, daß diese Entgleisung keine dauerhafte Schädigung an den glockenhellen Stimmchen unserer Kleinsten zur Folge hat.
Sapperlot!
Der Ministrant wurde direkt nach der Messe von mir noch in der Sakristei mit des Herrn Pfarrer Rohrstock gezüchtigt (in der Tat, ich muss dringenst den Prothesenmacher sprechen)!
Den Rohrstock des Herrn Pfarrer vom Blute des Sünders reinigend, habe ich diesem Haderlumpen die Strafe aufgetragen 100x das Confiteor auf Latein zu Papier zu bringen, selbstredend handschriftlich!

Der Herr Pfarrer sieht von einer Strafanzeige ab, der werte Herr Pfarrer denkt sich aber weitere, der Größe des Verbrechens entsprechende, Strafen für diesen Lumpen aus.

Dem Plauderbrett die Schandtaten eines Verbrechers mitteilend,
Kaiphas Dottermusch

Post Scriptum:
Den ehrenwerten Mtgliedern dieses wahrhaft töften Plauderbrettes muss der Text des Confiteor ja nicht übersetzt werden.

Confiteor Deo omnipotenti,
et vobis, fratres,
quia peccavi nimis
cogitatione, verbo, opere et omissione:
mea culpa,
mea culpa,
mea maxima culpa.
Ideo precor beatam Mariam, semper Virginem,
omnes angelos et sanctos,
et vos, fratres,
orare pro me ad Dominum, Deum nostrum.

[Martin Berger]

Werter Herr Dottermusch,

ich bin ob des Verhaltens des Ministranten entsetzt. Bekanntermaßen richtet Alkohol bei Kindern und Jugendlichen, die sich ja noch in der körperlichen und geistigen Entwicklung befinden, schwerste und schlimmste Schäden an. Um eine Therapie, die sich über mehrere Jahre erstreckt, werden die armen Opfer nicht herumkommen.

Wie alt ist dieses Verbrecherkind? Und wie alt sind die Opfer?

Entsetzt fragend,
Martin Berger

[Kaiphas Dottermusch]

Herr Berger,
der Verbrecher ist ein Kind von 16 Jahren, bei den bedauernswerten Opfern handelt es sich um unsere jüngsten.
Die Kinder sind zwischen 6 und 12 Jahre alt.
Ich persönlich habe den Eltern dieses Verbrechers ihr Versagen bereits verdeutlicht und bin froh verkünden zu können, daß sie den Unhold fortan
strenger erziehen wollen. Erste Maßnahme wird sein: Den Heimrechner des Knaben wird der örtlichen Jungschar zukommen.
Zuerst muß aber ein, vom Herrn Pfarrer beauftragter Spezialist, den Rechenknecht auf den Inhalt prüfen, nicht dass die kleinsten unserer Gemeinde Killerspiele wie "Der töfte Marius" spielen können. Selbstverständlich dürfen die Kleinen nicht ohne Aufsicht stehsegeln.

Für Ihr Interesse dankend,
Kaiphas Dottermusch

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Dotterweich,
eine angemessene Züchtigung zählt zu den wichtigsten Bestandteilen einer christlichen Erziehung.
Ihre Schilderung legt aber den Verdacht eines geradezu sadistischen Exzesses nahe.
Das Brett distanziert sich von derlei Gewalttaten.
Entsetzt,
Schnabel

[Kaiphas Dottermusch]

Herr von Schnabel,
Sie gehen von meiner Schilderung des Blutabwischens aus, richtig?
Hierbei vergaß ich zu erwähnen, daß der Knabe schon blutige Striemen auf dem Rücken hatte.
Auf die Frage woher er denn diese Male habe, entgegnete der Junge er habe Unzucht mit einem gleichaltrigem Homoperversen gehabt.
Folglich stammen die Zeichen von bereits erfolgter Züchtigung von dessen Eltern.
Diese sind lediglich durch mein Handeln wieder aufgebrochen.

Erklärend,
Kaiphas Dottermusch