Unzüchtiges Weib beim Masturbieren beobachtet

[Malte Schniedertönns]

Verehrte Arche!

Kennen Sie das Gefühl, wenn man sich vor lauter Ekel übergeben muss und selbst danach kein Zusand der vorübergehenden Besserung eintreten will, da das Gesehene nicht so einfach verarbeitet werden kann?
Ich musste es eines Nachmittags am eigenen Leib erfahren:
Beim keuschen Gebet in Anwesenheit meines Weibes und meinem katholisch getauftem Zuchtkaninchen Olaf, bemerkte ich ein leises Stöhnen, das über die von Schlingpflanzen verwucherte Gartenmauer kroch. Ich hatte sofort schlimme Gedanken, worum es sich bei dem etwas anzüglichen Geräusch handeln könnte, doch ging ich eher davon aus, beim Überblicken der Mauer - mir stand ein gottesfürchtiger Schemel zur Hilfe - einen Verletzten vorzufinden. Doch die Wahrheit zeigte ihr dreckiges Gesicht eines verdammten Dämons:
Meine Nachbaren Sabine lag, die Beine gespreizt, im Wirbel-Becken und griff sich in einem unchristlichen Rythmus auf und in ihr Geschlechtsorgan. Ich war entsetzt, immerhin ist das Mädchen erst 24 Jahre alt und damit noch viel zu jung für derartige sechsuelle Handlungen. Im allgemeinen sollte Masturbation per Gesetz verboten werden.

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, fotographierte ich das grausame Schauspiel und schickte das Bild an eine lokale Zeitung, die es in der Rubrik "Sexanzeigen" unverzüglich und mit einem anstößigen Text unterlegt, veröffentlichte. Das junge Gör hat sich seitdem nicht mehr im Garten blicken lassen.

Liebes Plauderbrett, habe ich in dieser Situation richtig und anständig christlich reagiert?

Gesegnete Grüße
Schniedertönns

[Der Friese]

Herr Schniedertönnes,

ich finde ihr Verhalten, sowie das von Sabine nicht vernünftig. Sie machen die junge Frau zum öffentlichen Gespött.
Jesus sagte uns doch, wir sollen unseren Nächsten lieben, wie uns selbst. Würden Sie sich etwa für die Sünde des Onans, nackt ablichten und dann in der Zeitung veröffentlichen lassen? Wenn ja, na gut. So sieht dann ihre Nächstenliebe aus.

Außerdem sollen nicht wir über Menschen richten. Gott allein richtet.

Mit freundlichen Gruß,

Friese

[Emeram V. Böhm]

Sehr geehrter Herr Schniedertönns,

eine furchtbare Geschichte müssen wir hier vernehmen. Sie haben natürlich richtig und anständig reagiert allerdings sollten sie diese unredliche Gör Sabine aufsuchen und sie vorsorglich mit Weihwasser besprengen. Es ist nämlich durchaus möglich, dass sie von einem Dämon befallen ist, der ausgetrieben werde muss. Dazu sollten Sie aber bitte einen ausgebildeten Exorzisten zu Hilfe ziehen. Auch in unserer Gemeinde hatten wir vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall, aber Gott sei Dank, war ein gerade frisch vom Vatikan ausgebildeter Exorzist auf Durchreise und konnte uns helfen!

Möge Ihnen nie wieder derart Unzüchtiges widerfahren.

ob der Verkommenheit der Gesellschaft trauernd,

Emeram V. Böhm

[Peter Lieblich]

Geehrter Herr Schniedertönnes,

Auch ich finde Ihr Verhalten unvernünftig. Sie hatten zwar einen guten Gedanken, denn Sie wollten diese unredliche Dame von der Onanie abhalten und sie wieder auf den richtigen, christlichen Weg führen. Jedoch haben Sie dies in einer sehr unchristlichen Weise getan! Sie haben eine Photographie dieser Schweinerei angefertigt, was ich persönlich höchst sündhaft finde! Desweiteren haben Sie der lokalen Zeitung die Möglichkeit gegeben, mithilfe dieses schrecklichen Bildes ihrer ganzen Gemeinde das Gift Satans in den Mund zu träufeln. Sie hätten diesen Anblick besser schnell vergessen und sofort für die arme Dame beten sollen, auf dass sie den einzig rechten Weg wieder findet. Ich werde für Sie beten, dass der HERR auch Ihnen für ihre Sünde vergibt, da ich einen guten Gedanken in Ihrer Handlung zu finden glaube.

Hoffend und betend,
Peter Lieblich

[Der Friese]

Herr Lieblich,

Gott vergibt jeden.

Freundlich grüßend,
Friese

[Peter Lieblich]

Friese,

Das weiß ich, denn der HERR ist wunderbar.

Dem Hinweis dankend,
Peter Lieblich

[Malte Schniedertönns]

Bube Peter,
denken Sie, dass ich mich dieses sündhafte Bild auf irgendeine Art und Weise sechsuell erregt hat? Einen standhaften Christen bringt nichts und niemand aus der Fassung, auch keine knappen oder entfernten Höschen, sapperlot!
Es gab eine dringende Notwendigkeit ein Exempel zu statuieren und dem bin ich mit all meiner Christenpflicht gefolgt.
Und falls Sie es genau wissen wollen: Ich habe im Keller eine eigene Streckbank, die mir jeden Tag die Sünden austreibt. Benutzen Sie auch so ein reinigendes Gerät? Sie hätten es nämlich bitter nötig.

Vor Zorn sich wallend
Schniedertönns

[Der Friese]

Herr Schniedertönnes,

Herr Lieblich hat Ihnen nicht vorgeworfen, dass Sie Erregung verspürten, sondern er zweifelte die Richtigkeit ihres Handels an.

Und glauben Sie wirklich, dass Gott will, dass wir Christen uns geißeln?
Ich glaube dies nicht und möchte hierfür meinen Pastor zitieren : "Kann ein Mensch, der sich selber für seine Unvollkommenheit geißelt, seine Mitmenschen so wie Jesus lieben? Nein, denn er hält sich nicht für würdig, und wird seinen Mitmenschen sein "Fehl"verhalten auf sie übertragen und sie ebenso behandeln wollen."

Zurückschreckend,
Friese

[Malte Schniedertönns]

Fräulein Friese!
"Und glauben Sie wirklich, dass Gott will, dass wir Christen uns geißeln?"
Sprüche Salomons 12,1 : Wer sich gerne lässt strafen, der wird klug werden; wer aber ungestraft sein will, bleibet ein Narr.

Selbst in der Bibel ist die Thematik der Strafe ein sehr wichtiger Punkt, der sich nicht einfach mit Totschlagargumenten wie der unklar definierten Nächstenliebe hinweg diskutieren lässt. Sind Sie etwa ein Narr?

Zürnend
Schniedertönns

[Peter Lieblich]

Herr Schniedertönns,

Keinesweges dachte ich, Sie würden bei Betrachtung der Photographie sechsuelle Erregung empfinden! Aber durch die Aufnahme eben jener Photographie und deren Verbreitung in der Zeitung haben sie jedem Menschen ihrer Gemeinde, der nicht mit beiden Füßen fest auf dem Weg des HERRen steht, sechsuelle Gedanken in den Kopf gesetzt. Damit haben Sie diesen armen Menschen den Teufel doch förmlich vor die Türe gesetzt!

Um auf ihre zweite Frage zürckzukommen: Nein, eine solche Steckbank besitze ich nicht, denn im Gegensatz zu Ihnen erkenne ich meine Sünden selbst und habe den Mut, dem HERRen zu beichten, da ich weiß, dass er mir verzeihen wird, ohne eine derartige Tortur von mir zu verlangen.

Ihre Werte und Methoden anzweifelnd,
Peter Lieblich

[Malte Schniedertönns]

Fräulein Lieblich!
Dass Sie keine "Steckbank" besitzen, das ist nicht wirklich verwunderlich. Und noch einmal: Ich wollte keine Demaskierung des Weibes, welches eines Exorzimus bedarf. Doch gab es eine unausweichliche Notwendigkeit so zu handeln, wie ich es in jener Situation tat.
Ich tue übrigens auch verbal Buße, ganz wie Sie, denn einer meiner Leitsprüche lautet: Doppelt hält besser!

Frustriert
Schniedertönns

[Der Friese]

Herr Schniedertönnes,

benutzen Sie immer die falsche Titulierung, wenn ihr Gegenüber etwas für Sie Inakzeptables erwidert?
Gibt so etwas, das nennt man Höflichkeit. Sollten Sie mir nochmal gegenüber unhöflich werden, werden Sie wohl damit rechnen müssen, dass ich ihre Einträge nicht mehr ernst nehmen werde.

Zurück zur Thematik : Kennen Sie das Zitat : "Die Feder ist mächtiger als das Schwert." ?

Es trifft auch auf die Strafen zu. Wenn Sie ihr Kind mit Gewalt züchtigen, hört es eventuell auf, zu "sündigen". Aber warum? Weil es sich vor der Gewalt fürchtet. Erklären Sie aber ihrem Kind, warum es nicht gut ist, versteht es den Sinn dahinter und wird dies unterlassen.

Im Alten Testament wurden noch Ehebrecher gesteinigt, würden Sie das auch heute noch durchziehen? Einen Menschen zu steinigen, weil er gesündigt hat?

Fragend,
Friese

[Peter Lieblich]

Herr Schniedertönnes,

Ihnen scheinen wohl die Argumente auszugehen, wenn Sie schon verzweifelt nach Fehlern in meinen Beiträgen suchen. Ich bemühe mich durchgehend um eine richtige Schreibweise, allerdings sind meine Augen nicht mehr die besten, also kann auch nach mehrfachem Kontrolllesen ein Fehler meiner Wahrnehmung entgleiten.

Ich werden die Unterhaltung mit ihnen übrigens einstellen, da Sie Höflichkeitsregeln nicht einhalten und offenbar unfähig sind, eine Diskussion zu führen, ohne sachlich und emotional neutral zu bleiben.

Enttäuscht,
Peter Lieblich

[Malte Schniedertönns]

Balg Friese!
Sprüche 9, 10: „Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.“
Und so wie man den Herren fürchtet, soll man auch den eigenen Vater fürchten und Vater sowie Mutter verehren. So steht es in den 10 Geboten, potztausend! Ehrfurcht ist ein wichtiges Element der gesunden Kindererziehung. Wenn Ihnen das nicht in den Kram passt, dann wünsche ich Ihnen viel Glück mit den Anarchisten, die sich Ihre Söhne nennen werden und auf Ihren Blumenbeeten Fußball spielen werden.

Belächelnd
Schniedertönns

[Der Friese]

Herr Schniedertönnes,

Sie tun es ja doch noch, und weichen Sie mit Absicht Fragen aus? Ich gebe Ihnen eine letzte Chance, ihre Höflichkeit zu beweisen.

Sie würden mir doch zustimmen, wenn ich sage, dass Jesus Gottes Sohn ist.
Also müssten Jesus Botschaften doch "aktueller" als die Botschaften, die Moses von Gott erhielt, richtig?
Dann müssten doch Toleranz und Nächstenliebe wichtiger sein, als Bestrafung von Sündern.

Zu den "Anarchisten" : Soll ich ein kleines Kind dafür züchtigen, dass es Fußball spielt oder weil sie mein Blumenbeet zertrampeln?

Zufällig haben die Kinder meines Bruders erst letztens beim Spielen meine Blumentöpfe zerschossen. Sie kamen auf mich zu und haben mir "gebeichtet". Und ich sagte, dass dies kein Problem sei, da es ihnen leid tut. Mein Bruder wollte mir die Töpfe ersetzen, doch ich habe die Töpfe einfach geklebt.
Ich denke, dass seine Kinder dadurch eine bessere Lektion gelernt haben, als durch "Züchtigung".

leicht den Kopf schüttelnd,
Friese