Gegen den Radsport ist als solches nichts einzuwenden, sofern er von redlichen Christenmenschen ausgeübt wird, Potzsapperdei. Insbesondere als das knorkante Doping noch ungeahndet blieb, war er eines der meinen vielen Steckenpferde. Ich kann mich, fast als sei es gestern gewesen, noch erinnern, wie allein mir damals die Ehre zuteil war, die töften Wasserflaschen des legendären Lorenz Armstark (unredl. "Lance Armstrong") über die Pryrenäen zu tragen!

Kollege Vinokourov reisst aus; meine Person ist indes am hellblauen Helm zu erkennen;
Dank schnieker Spritzen war es sogar einem Ü70-Teilnehmer wie mir möglich, die gesamte Rundfahrt ohne lange Pausen (bisweilen musste man schliesslich die sanitären Einrichtungen aufsuchen) durchzustehen, Potztausend. Die heutige Fahrergeneration hat leider nicht mehr viel mit der meinen gemein, ein banaler Schlüsselbeinbruch (http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-s ... 94771.html) bedeutet für die meisten Rundfahrer schon die sofortige Aufgabe - wo ist nur die Siegermentalität von einst geblieben? Zu meiner Zeit hätte man dem Jungen löbliches Testosteron noch auf der Strecke verarbreicht und er wäre schmerzfrei sowie mit doppelter Geschwindigkeit weitergefahren, Sackerlot! Seit meinem Karriereende ist ein zunehmender Niveauabfall im gesamten Fahrerfeld zu beobachten, der mittlerweile die unliebsamsten der unliebsamsten Gäste an die Rennstrecken lockt.

Dem Satan scheint das dopingfreie Radfahren zu gefallen; dem christlichen Zuschauer gewiss nicht;
Unterstützen Sie, höchstgeehrte(r) Leser(in), diese von GOTT ungewollte, dopingfreie Frankreichrundfahrt bitte nicht durch das Einschalten des Fernsehers, sondern boykottieren Sie! Schicken Sie Drohbriefe an die Veranstalter, sodass dieser gottlose "Sport" der dopinglosen Moderne in der Versenkung verschwinden möge, Parbleu!

In die Pedale tretend,
Dr. Waldemar Drechsler