Keuscher Spaß eines Knaben

Hier können Sie um christlichen Rat ersuchen und Ihre Sünden beichten.
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Rotzbengel Rüdiger
Student der Theologie
Beiträge: 1904
Registriert: Sa 15. Jun 2013, 18:10

Keuscher Spaß eines Knaben

Beitrag von Rotzbengel Rüdiger »

Geschätzte Gemeinde,

unheimliches ist mit widerfahren, ei, unheimlich und doch verheißungsvoll interessant anziehend, hüddellüh.

Wie es allgemeiner Bekanntheit genießen dürfte, verbrachte meine Wenigkeit große Teile der letzten vielen Monate im rührenden Hexenkessel Australien, welcher da am unteren Rande der Welt zu liegen scheint, nein, nein, nein.
Meine Heimreise in deutsche Wälder und das heimische Internat erfolgten recht kürzlich ohne größere erwähnenswerte Zwischenfälle durch Piraten, Hexenpiraten oder gar Kleberschmuggelnde Piraten, nein, nein, nein.
Hui, brenne darauf zu erzählen, daß mir einer der eingeborenen Menschen aus Australien, ein sogenannter Aberreichintelligenzbestie (unrl. Aborigine), Mitte Dezember ein Angebot von verlockender Natur machte. Schenken wollte er mir etwas, was in meinen Augen wie eine zu klein geratene Herdplatte ausschaute, wie eine Herdplatte, Hurra, welch Spaß das doch versprach, wollte doch keusche Hähnchenschenkel auf meinem Herde kochen und braten.
Verlangen tat der gute Mann aus dem Bursche nichts dafür, nein, er johlte und kabohle und schenkte mir das Gerät, welches sich nach Studien diverser Lexika als „Plattenspieler“ herausstellte, Hurra.

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Mulmig im Magen, frech im Schädel, so dachte Ich doch gar nicht daran, solch Gerätschaft dem Inquisitor zu Griedensbach III zu geben, damit er es fachgerecht vernichten kann, nein, Ich versteckte es gemein, und schmuggelte es auf unserem keuschen russischen Schiffe zurück in die Heimat und versteckte es im Internat, wo Ich es eifersüchtig hütete wie einen Tafel Schokolade, nur für mich allein, ja, ja, ja.

Sapperlot, da geschah es am gestrigen Abend erst, daß Ich fröhlich durch die Wälder schlawienerte, da sah Ich doch zwei freche Gestalten, welche durch die Gegend rotzen und dümmliche Grunzgeräusche von sich gaben. Nicht sicher, ob es sich um töfte Wildsauen oder randalierende Kleberkinder handelte, machte Ich mich vorsichtshalber Gefechtsbereit.
Wie sich herausstellte, handelte es sich um letzteres.
Wie vom Fuchse gebissen, stieß Ich meinen Kampfschrei aus „öhhhhhhhhhhhh, jaaaa, jaaaa, jaaaa, grööhhhööö“ und stürmte die Beine schwingend auf die Lausebengel zu.
Der erste, unfähig sich meiner Gottesverkündenden Präsenz zu entziehen, erfuhr, was es heißt, eines Knaben Schuh im Magen zu spüren. Der andere versuche zu fliehen, sah sich aber kurzerhand den Eckkanten meines selbst gelagerten Stinkenkäses ausgesetzt, welchen Ich ihm mit Wuchte hinterher schleuderte.

Welch redlicher Sieg für das Christentum, rief Ich frohlockend in den Wald hinaus, und freute mich meines Tages, ja, ja, bin ein freudiger Bub, Hurra.

Was dann geschah, ließ mich etwas verspüren, was mit bis dato vollkommen unbekannt erschien. Einer der Buben trug etwas bei sich, was äußerlich wie ein vollkommen gerundetes Spiegelei ausschaute, nur präsentierte es sich schwarz mit einem Loch in der Mitte.
Sapperdei und Heideidei, hier eine Abbildung der keuschen Hülle, mit gar christlichen Kreuzen obenauf, Hurra:

Bild

Seltsamerweise kam mit wieder meine Plattenspieler in den Sinn, welcher noch in meinem Schranke ganz hinten versteckt unter alten Socken und keuschen Unterhosen vor sich hin düddeldiehte, Hurra.

Habe das schwarze Spiegelei mit dem Loch in der Mitte auf den Plattenspieler gelegt und rückwärts abgespielt, Hurra, welch Freude.
Gar löbliche Klänge fanden den Weg an mein Ohr. Gar prächtige Klänge, höllisch ansehnlich Klänge, die mich nicht mehr loslassen wollten.
Die ganze Nacht hindurch lieh Ich mein kleines Ohr diesen ach so majestätischen Geräuschen.
Heute Morgen hatte Ich das redliche Gefühl, sogleich loszuziehen, und faule Eier gegen die Internatskapelle zu schleudern.
Als man fragte, wer dahinterstecken mochte, lieferte Ich den keuschen Knaben Kunibert an meiner statt an den Pranger.
Ei, ei, ei, habe meine Stellung als redlicher Knabe missbraucht, Hurra, welch großer Spaß.
Ich muss gestehen, daß mir das Verlangen nach weiteren Aktivitäten dieser Art gebührt, ja, ja, ja, welch großer Spaß

Unseliges im Schilde führend,
Rotzbengel Rüdiger
Gegrüßt seien all jene, die Brot und Wasser mit mir teilen.
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Durah Zombie
Brettkasperl
Beiträge: 420
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 21:57

Re: Keuscher Spaß eines Knaben

Beitrag von Durah Zombie »

Tja was soll man da sagen?

Viel Spaß noch, wenn die Platte nicht mehr gebraucht wird kauf ich sie Ihnen gerne ab. Die ist eh nix für Kinder

miss Zombie
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Franz-Joseph von Schnabel
Ochsenbauer
Beiträge: 9422
Registriert: Mi 20. Okt 2010, 16:46

Re: Keuscher Spaß eines Knaben

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Knabe Rüdiger,
diese satanischen Botschaften werden in den tiefsten Löchern der Hölle auf jene schwarzen Scheiben gemeißelt.
Allein ein einmaliges Hören des Inhaltes kann eine vormals unschuldige Seele unrettbar in den Abgrund reißen!
Flehend,
Schnabel
tsiar
Gelegentlicher Besucher
Beiträge: 25
Registriert: Sa 14. Mär 2015, 21:56

Re: Keuscher Spaß eines Knaben

Beitrag von tsiar »

Rotzbengel Rüdiger,

ich hoffe, sie finden wieder auf den richtigen Pfad zurück, wenn ihre Krankheit ausgeheilt ist.

Hoffend,
tsiar
Ahriman
Brettgast mit Maulkorb
Beiträge: 3
Registriert: Mi 1. Apr 2015, 23:36

Re: Keuscher Spaß eines Knaben

Beitrag von Ahriman »

Die Vorgehensweise welche in diesem Fall am sichersten ist , ist jene dieses Medium der Hölle
sofort zu verbrennen und sich zur Beichte zu begeben.
"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben."
(4. Mose 31,17-18)
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