Meine Tochter möchte LuftMaximilian (unredl. AirMax)

[PaulusGauck]

Liebe Glaubensgemeinde,

Ich wollte meiner Tochter, wie jedes Jahr zuvor, eine neue Ausgabe der heiligen Schrift schenken. Doch sie äußerte mir gegenüber den unredlichen Wunsch, neue Tretschuhe zu erhalten, sogenannte LuftMaximilian (untedlich: AirMax).

Sie ist vom rechten Weg abgekommen und muss gezüchtigt werden, sie ist eine Sünderin! Soll ich einen Rohrstock zur Züchtigung verwenden, oder hat einer unter euch einen anderen Vorschlag?

Empört und Ratschläge-annehmend,
Paulus Gauck

[Lazarus Steiner]

Fräulein Lauch,

Empört und Ratschläge-annehmend,

Empört bin ich auch, sapperlot! Auf diesem Brett wird gesiezt! Außerdem haben Sie in Ihrer Erziehung versagt, denn die einzigen Schuhe, die ein Weib braucht, sind Luftschuhe (meinetwegen auch unredl. Air-Schuhe)! Denn barfuß zu arbeiten ist sinnvoll, da so kein unnützes Geld für das Weib ausgegeben werden muss, und die Schuhe hinterher sowieso schmutzig sind und ausgebessert werden müssen.
Ihnen Luftschuhe ins Gesicht werfend,
Herr Steiner

[Martin Berger]

Herr Gauck,

es ist wahrlich erschreckend, daß Sie, als Vater, dieses Problem nicht selbst lösen können. Sapperlot, nehmen Sie der Göre alle Schuhe weg und bringen Sie ihr endlich bei, daß ein tumbes Kind nichts zu wollen hat. Gerade jetzt im Winter, wenn der Boden kalt ist, wird Ihre Tochter sehr schnell merken, daß es keine LuftMaximilian-Schuhe der Marke Neiki sein müssen, sondern auch jedes andere Paar Schuhe seine Aufgabe bestens erfüllt.

Ohne Schuh' das Kind schnell lernt,
daß es sich von Gott entfernt,
wenn die Gier keine Grenze kennt,
es bald schon in der Hölle brennt.

Als liebender Vater ist es Ihre Pflicht,
zu sagen: "Die Schuh' brauchst du nicht!
Gut genug sind noch die alten,
die werden schon noch 10 Jahr' halten!"

Und die Moral von dem Gedicht':
Neiki-Schuhe braucht man nicht!

Seine 50 Jahre alten Krokodillederpantoffeln betrachtend,
Martin Berger

[Quirinius]

Fräulein Gauck,

Ich wollte meiner Tochter, wie jedes Jahr zuvor, eine neue Ausgabe der heiligen Schrift schenken. 

Ich bin etwas verwirrt, verzeihen Sie mir dies, doch ist es mir unbekannt, dass jährlich neue Ausgaben der Bibel rauskommen. Stehen dort dann neue Gebote drin und ist meine Bibel somit veraltet oder was steht in den neuen Ausgaben drin?

Verwirrt und zugleich schockiert,
Quirinius

[PaulusGauck]

Lieber Herr Quirinius, Lieber Herr Berger,

Danke für Ihren redlichen Rat, Herr Berger.
Herr Quirinius, da meine Tochter die Bibel täglich stundenlang studiert, ist sie schnell abgenutzt. Außerdem möchte ich ihr Abwechslung durch andere Größen und Farben des Einbandes bieten.

Erklärend und dankend zugleich,
Paulus Gauck

[Quirinius]

Fräulein Gauck,

Sie sagen, dass Sie Ihre Tochter regelmäßig züchtigen und sie stundenlang täglich die Bibel studiert, dennoch geben Sie an, dass Ihre Tocher vom rechten Pfade abgekommen ist.
Irgendwo widersprechen Sie sich.

Sie für einen Fakir haltend,
Quirinius

[Lazarus Steiner]

Fräulein Gauck,
eine Bibel ist nicht da, damit Ihre Tochter eine hübsche, bunte Vielfalt an Büchern in ihrem Zimmer aufweisen kann, sondern damit sie die Bibel studieren und in großen Teilen auswendiglernen kann. Allerdings sollte immer darauf geachtet werden, dass die Bibel pfleglich behandelt wird, damit sie keinen Schaden nimmt. Somit ist eigentlich auch das Auswechseln von Bibeln nicht zwingend jährlich nötig.
Falls Sie jedoch andeuten wollen, dass jede Bibel in einer unterschiedlichen Sprache geschrieben ist, da Sie Ihrer Tochter schon früh eine umfassende sprachliche Bildung ermöglichen wollen, ist dies natürlich äußerst löblich.
Die altgriechische Bibel aufschlagend,
Herr Steiner

[Martin Berger]

Herr Gauck,

spinnen Sie? Anstatt Ihrer Tochter jedes Jahr eine neue Bibel zu kaufen, sollten Sie die Göre züchtigen, wenn sie sorglos damit umgeht. Ich selbst habe natürlich auch mehrere Bibeln zu Hause, neue wie auch sehr alte Ausgaben, aber keine davon ist abgenutzt, obwohl ich mehrere Stunden pro Tag mit dem Bibelstudium verbringe. Schließlich behandle ich diese heiligen Bücher mit größtmöglicher Sorgfalt.

Es hält Sie für einen unfähigen Vater,
Martin Berger

[PaulusGauck]

Werte Redner,

mit meiner stilistisch zu deutenden Metapher wollte ich andeuten, dass jede der Bibeln in einer anderen Sprache übersetzt ist und meine Tochter die Bibel in bisher 14 Sprachen studiert hat! Jedoch möchte Sie dieses Jahr nicht die 15te Sprache erlernen, stattdessen wie ein nicht streng christlich erzogenes Göhr LuftMaximilan besitzen. Dies halte ich für unredlich, ich könnte ihr aber mittlerweile diesen Törichten Wunsch austreiben!

Ich danke für jeden helfenden Beitrag.

Die Bibel in Klingonisch an meine Werte Tochter reichend,
Paulus Gauck, fähiger Vater

[Lazarus Steiner]

Fräulein "fähiger Vater" Gauck,
das klingt nun aber etwas merkwürdig, nachdem Sie zuerst kein Wort davon erwähnten. Auch war Ihre Metapher nicht als solche zu erkennen, ich rätsele immer noch, was Sie meinen.
Sehend, dass Sie sich immer weiter in Ausreden verstricken,
Herr Steiner

[Quirinius]

Kindchen Gauck,

ich glaube, ich habe mich grade verlesen. Klingonisch?! Sie wollen Ihrer Tochter die heilige Schrift in der Sprache der Amokläufer geben und gleichzeitig behaupten Sie, ein fähiger Vater zu sein. Ich glaube, Sie sollten Ihre Erziehung grundlegend überdenken.

Sie für geisteskrank haltend,
Quirinius

[Gottfuerchtender]

Fräulein Gauck,

Die Bibel in Klingonisch an meine Werte Tochter reichend,

was bitte für eine Sprache ist Klingonisch? Von welchem Volk auf unserer Erdscheibe wird diese Sprache gesprochen?

Fragend,
Hasso Gottfuerchtender

[PaulusGauck]

Werte Redner,

Nur weil sie ihre Unwissenheit verstecken wollen, sollten sie nicht behaupten, die Sprache Klingonisch nicht zu kennen, die von den Marokanern gesprochen wird!

Unwissende verabschäuend,
Paulus Gauck

[Quirinius]

Fakir Gauck,

die Amstsprachen in Marokko sind Arabisch und Tamazight. Die Sprache Klingonisch hingegen ist eine konstruierte Sprache, entwickelt, um eine Filmreihe authentischer zu gestalten.
Bevor Sie wen als unwissend bezeichnen, sollten Sie lieber erst einmal nachdenken.

Erbost,
Quirinius

[Franz-Joseph von Schnabel]

Fräulein Pauline,
dieses Brett ist eine seriöse seriöse Institution für ernsthafte Dispute redlicher Christen.
Falls Sie fortfahren, Ihre "Dreckie" - Phantastereien zum Besten zu geben, ist heute für Sie ein guter Tag zum Sterben.
Zum Verbannungshebel blickend,
Schnabel