Geschätzter Pater Aloisius,
Pater Aloisius hat geschrieben:Möglicherweise hatte Ihr Weib mit dem Gebären von Kindern einfach seine Schuldigkeit getan und war nur noch eine Einschränkung für Ihr Leben, weshalb der HERR es nun zu sich rief.
Dies ist vielleicht wahr, jedoch frage ich mich, ob denn zwei Kinder genügen? Ich kenne viele redliche Familien, die mehr als 5 Kinder in die Welt gesetzt haben und so glaube ich kaum, dass diese geringe Anzahl an Nachkommen ausreichend ist. Zwar sind beide Kinder, dem HERRn sei Dank, Söhne, allerdings weiß man heutzutage nie wirklich, was die Zukunft bereithält. Durch den hohen Anteil an Proleten, Klebekindern und RTL-Urwaldlager-Guckern in der deutschen Bevölkerung hat man schon Angst, nach 15:00 das Haus zu verlassen. Und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es redlichen, unbewaffneten Knaben dort draußen ergehen würde, würden sie auf klebersüchtige, hanfgiftrauchende Jugendliche treffen.
Ich denke, ich werde mich wohl noch nach einer neuen Frau umsehen müssen, die mir weitere Kinder schenken kann, allerdings müsste sie pflegeleicht und gehorsam sein. Die "Übergangsphase" werde ich mir mit zusätzlichem Bibelstudium versüßen, so werde ich hoffentlich schnell über die Trauer hinwegfinden.
Immer noch trauernd,
Herr Steiner
Geschätzter Herr Savitius,
Dr Karl Savitius hat geschrieben:Da Weiber im Allgemeinen äußerst unzureichend und schlampig arbeiten, glaube ich sehr wohl, dass Ihr Weib ohne Ihr Wissen sündigte.
Potzblitz, vielleicht haben Sie wirklich Recht und hinter Zipporas herzensguter Fassade steckten doch sündige Handlungen. Einen Heimrechner besaß sie nie (warum auch?), so entfallen schon einmal viele Möglichkeiten, zu sündigen. Auch besaß sie nur die Küchenschlüssel und Badezimmerschlüssel, alle anderen Bereiche des Hauses durfte sie nur mit mir zusammen betreten. Während des widerlichen Aktes des Sechs hielten wir uns immer an den Keuschheitskalender des werten Paters und so entfällt eigentlich auch diese Möglichkeit zu sündigen.
Vielleicht ist mir dennoch etwas entgangen, ich werde mich einmal gründlich in der Nachbarschaft unseres Dorfes umhören.
Beängstigt ob des Ergebnisses,
Herr Steiner
Werter Herr Amadeus, werte Frau Wilhelm,
vielen Dank für Ihre tröstenden Worte. Ich weiß, dass der HERR über mich wacht und mich hoffentlich unterstützt, doch kann ich den tiefen Schmerz nur schwer verkraften.
Auch wenn alles einmal aufhört – Glaube, Hoffnung und Liebe nicht. Diese drei werden immer bleiben; doch am höchsten steht die Liebe. (1. Korinther 13,13)
Das Unwetter beobachtend,
Herr Steiner