Tod durch Blitzschlag - Ein Zeichen des HERRn?

[Gottfuerchtender]

Sehr geehrter Herr Steiner,

leider konnte ich nicht persönlich zur Beerdigung ihres, auf so tragische Weise ums Leben gekommen, Weibes erscheinen. Ich möchte mich dafür bei Ihnen entschuldigen, und Ihnen mein tiefes Mitgefühl ausdrücken.
Vielen Dank für den knorken Bericht von der Bestattung. Er hat mich sehr gerührt. Auch der von Ihnen, zur Erinnerung an Ihr treues Weib, aufgestellte Grabstein gefällt mir sehr gut. Dieser ist Ihrer verstorbenen Gemahlin durchaus würdig.
Es freut mich auch für Sie, dass Sie eine neue Haushälterin gefunden haben. Mir scheint die Witwe Wilhelm, eine gute Christin zu sein. Sicher wird sie sich nicht nur auf das Putzen verstehen. Auch so manches schnafte Mahl dürfte Sie ihnen zubereiten.

Ihnen alles Gute wünschend,
Hasso Gottfuerchtender

[Rotzbengel Rüdiger]

Trauernder Herr Steiner,

Ich hoffe doch, meine keuschen Trauerkarten landeten noch rechtzeitig bei Ihnen im dummen Briefkasten, ei, das wäre nett. Doch sagte man mir, der Postweg vom Lande Australien hinüber nach Europa solle mehr Zeit in Anspruch nehmen als der Briefverkehr zwischen europäischen Standorten. Hui, woran das wohl liegen mag?

Hier noch einmal meine Karte in virtueller (ahoi, welch garstig Wort) Form, sollten denn meine Befürchtungen wahr geworden sein, Hurra.



Keusche Rohrpostpläne zeichnend,
Rotzbengel Rüdiger

[Lazarus Steiner]

Redlicher Bube Rüdiger,
ich kann Sie beruhigen, die schnafte Trauerkarte habe ich bereits gestern Abend in meinem Briefkasten gefunden. Ich bin zutiefst von Ihrer Nächstenliebe berührt und hoffe, dass Sie auch weiterhin so ein schnafter, christlicher Junge bleiben, der seine Eltern sicherlich nur Freude bereitet.
Dankend,
Herr Steiner

[Quirinius]

Werter Herr Steiner,

ich möchte mich herzlichst bei Ihnen bedanken, dass Sie mich auf die Beerdigung Ihres leider verstorbenes Weibes eingeladet haben.
Wenn man den traurigen Anlass unseres Zusammentreffens außer Acht lässt, war es doch einmal schön, einige Mitglieder dieses Brettes persönlich kennenzulernen.
Ihrer Dorfgemeinde möchte ich jetzt auch nochmals tiefe Bewunderung zusprechen, war es doch wirklich schön anzusehen, wie sich jedes Mitglied auf dem Dorfplatz vor der schönen Kirche versammelte, um dort ihr Beileid über den Verlust Ihrer geliebten Ehefrau auszusprechen.

Ich weiß gar nicht, ob Sie es mitbekommen haben, waren Sie doch in die ein oder anderen Diskussionen verwickelt, doch nach dem Schließen des Grabes, als wir uns aufmachten, die Räumlichkeiten aufzusuchen, in denen wir den Leichenschmaus zu uns nahmen, wurde ich von dem werten Herrn Dr. Ramharter angesprochen, dessen tragische Geschichte einigen Mitgliedern möglicherweise bekannt ist, wo ich doch herkäme, da er mich zuvor noch nie gesehen hatte. Während unseres Gespräches entdeckten wir, trotz des Altersunterschiedes, viele Gemeinsamkeiten und es entwickelte sich allmählich eine Freundschaft zwischen uns. Zur Verabschiedung entstand dann noch dieses töfte Bildchen, das ich gerne mit Ihnen allen teilen möchte, damit auch Sie einen Einblick in die Geschehnisse bekommen:

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... csyzd2.jpg
Rechts sieht man den werten Herrn Ramharter und links meine Wenigkeit.

Vielen Dank für diese zwei wundervollen Tage und Ihre Gastfreundschaft. Ich hoffe, Sie kommen auf mein Angebot zurück, auch einmal bei Gelegenheit die Gemeinde meines Dorfes kennenzulernen.

Die Geschehnisse in Erinnerung behalten,
Quirinius

Post Scriptum: Wäre es möglich, dass Sie mir das Rezept des Streuselkuchens verraten könnten? Leider kam ich nur in den Genuss eines Stückes, da dieser sich bei den Gemeindemitgliedern großer Beliebtheit erfreute.

[Dr Karl Savitius]

Werter Herr Steiner,
auch mir gefiel das Fest sehr. Ich muss sagen Sie sind ein wahrhaft standhafter Christ. Sie wirkten auf mich sehr gefasst an diesem Tag. Ich hoffe Sie kommen über den Verlust hinweg. Ist es schon beschlossen, ob Sie Frau Wilhelm ehelichen?
Erinnernd,
Dr. Karl Savitius

[Gerard von Loyola]

Werter Herr Steiner,

Kantor Notenfein und ich sind nun auch wieder daheim angekommen.
Stanislaus und Rasputin, meine beiden Ochsen, haben den Karren sicher durch die Nacht gezogen.
Auch Hunger mussten wir nicht leiden dank der abgezweigten 12 Stücke Ihres ausgezeichneten
Streuselkuchens.
Bitte, hochgeschätzter Herr Steiner, lassen Sie mir die ausführliche Biographie der Unterdieerdegebrachten
zukommen, ich werde dann unverzüglich deren gesamtes Leben ihn Verse setzen und Kantor Notenfein diese
vertonen.
Zipporas Ende könnte schon nächstes Jahr in Bayreuth uraufgeführt werden.

In Erinnerungen des wunderbaren Leichenschmauses schwelgend,

Gerard von Loyola

[Lazarus Steiner]

Werter Quirinius,
dass Sie sich mit dem werten Herrn Dr. Ramharter befreundet haben, freut mich sehr. Wie Sie wohl von ihm erfahren haben, wurde sein Haus einst durch einen Sturm verwüstet und nur dank der redlichen, von mir gegründeten Hilfsorganisation AIHfRR (Arche Internetz Hilfsorganisation für redliche Rentner) konnte er ein neues Leben beginnen. Falls Sie sich nicht mehr erinnern sollten, lesen Sie auf dieser Seite nach:
http://www.arche-internetz.net/viewtopi ... &start=975
Ihr Angebot, auch einmal Ihr Dorf zu besuchen, nehme ich selbstverständlich an. Richten Sie auch Ihrem knorken Herrn Vater, der ja auch auf der Beerdigung war, schöne Grüße aus.
Das Rezept des Streuselkuchens stammt übrigens noch von meinem verstorbenem Weib, meine (nun entlassene) unnütze Haushaltshilfe hat ihn gebacken. Jedoch wird meine neue Haushaltshilfe, die werte Witwe Wilhelm, sicher einen ebenso wohlschmeckenden Kuchen zubereiten, falls Sie uns einmal besuchen.
An die Beerdigung zurückdenkend,
Herr Steiner

Werter Herr Dr. Savitius,
derartige Pläne bestehen momentan nicht, da der Schmerz noch zu tief in mir sitzt, obwohl er durch häufiges Beten und Bibellektüre bereits deutlich verringert wurde. Auch genieße ich im Moment die gewonnene Zeit, in der ich nun kein Weib mehr beaufsichtigen muss.
Allerdings denke ich, dass früher oder später doch noch ein neues Weib vonnöten ist, ich werde mich dann rechtzeitig umsehen.
Für Ihr Erscheinen dankend,
Herr Steiner

Werter Dichter von Loyola,
ich werde Ihnen die gewünschten Texte zukommen lassen, wenn ich die Biographie vollendet habe.
Einer Uraufführung namens "Zipporas Ende" entgegenblickend,
Herr Steiner

[Quirinius]

Werter Herr Steiner,

meinem Vater gefiel die Beerdigung auch sehr und grüßt Sie zurück. Er erzählte mir auf dem Rückweg, dass Sie ihm von Ihrer Lehrertätigkeit und Ihren Erfahrungen mit Jugendlichen erzählt haben. Seitdem ist er nur noch von Ihrer Kompetenz am Schwärmen und würde mich am liebsten heute noch an Ihrer Schule anmelden, damit ich nicht mehr dem Geschimpfe des Gesindels einer staatlichen Schule ausgesetzt bin und eine ordentliche Ausbildung erhalte. Wohlmöglich folgt diesem Gedankengang ein Umzug in Ihr anschauliches Dörfchen. Es wäre jedenfalls sehr zu hoffen.

Träumend,
Quirinius

[Lazarus Steiner]

Werter Quirinius,
seien Sie sich gewiss, wenn Sie an meine Schule kommen, wird Ihnen nicht so ein Humbug wie "Evolution", "Erdkugeltheorie", "Sechsualkunde", "Gleichberechtigung", "Atheismus", ... gelehrt. Auch unterrichte ich streng nach religiösen Prinzipien und berufe mich bei fast allen Fragen auf die Bibel, halleluja! Der Eingangsdiagnosetest, der juveniles Geschmeiß aussortieren soll, wird Ihnen sicher keine Probleme bereiten.
Einen Umzug anratend,
Herr Steiner

[Dr Karl Savitius]

Werter Herr Quirinius,
Ihr Vater ist ein äußerst anständiger Herr. Während des Leichenschmauses saßen wir, wie Sie ja sicher noch wissen, nebeneinander. Können Sie ihm meinen Dank für unser sehr anregendes Gespräch ausrichten. Es wundert mich, bei Ihrem Vater nicht, dass Sie so redlich geworden sind.
Bittend,
Dr. Karl Savitius

[Quirinius]

Werter Herr Steiner,

sapperlot, das klingt doch mal wirklich nach einer töften Schule.
Wenn der Eingangsdiagnosetest so ist wie der ehemalige Test dieses Brettes, werde ich wohl in naher Zukunft, wenn mein Vater sich zu einem Umzug entscheidet, Schüler Ihrer Schule sein.

Freudig darüber, von nun an den Rang eines treuen Besuchers habend,
Quirinius

[Lazarus Steiner]

Werter Quirinius,
fürwahr, ich habe mir alle Mühe gegeben, den Test genauso schwierig zu gestalten wie den knorken Test dieses Brettes.
Den Rang "Treuer Besucher" haben Sie meiner Meinung nach völlig zu Recht. Denken Sie allein an das Lob des werten Herrn Savitius und des werten Pater Aloisius.
An schnafte Gespräche mit dem werten Herrn Dr. Savitius zurückdenkend,
Herr Steiner

[Dr Karl Savitius]

Werter Herr Steiner,
ich wollte fragen, ob auch mein Sohn Ihre Schule besuchen darf. Die Entfernung wär kein Problem. Schließlich dauert es ja nur eine Stunde zu Ihnen mit meinem Ochsenkarren. Als ich meinem Sohn von Ihrem herzensguten Charakter erzählte war er ganz außer sich. Ich würde mich sicher nicht an Sie wenden, wenn mir die Bildung meines Sohnes nicht wirklich wichtig wäre.
Hoffend,
Dr. Karl Savitius

[Quirinius]

Werter Herr Savitius,

auch Sie behielt mein Vater in Erinnerung, war er doch sehr beeindruckt von Ihrem Wissen.
Er würde sich sehr freuen, Sie einmal als Gast in unserem Hause begrüßen zu dürfen, da sie scheinbar in einer angeregten Diskussion unterbrochen wurden und diese nicht mehr weiterführen konnten.

Einladend,
Quirinius

Werter Herr Steiner,

ich danke Ihnen für Ihre netten Worte und auch die des werten Herrn Savitius und Pater Aloisius werde ich so schnell nicht vergessen.
Halten Sie über Nacht doch bitte Ihren Taubenschlag offen, da mein Vater soeben eine Brieftaube entsandte, um einige Fragen bezüglich verfügbarer Immobilien in Ihrer Gemeinde und des Unterrichts Ihrer Schule zu stellen.

Grüße ausrichtend,
Quirinius

[Hannelore Wilhelm]

Werte Herren,

nachdem ich gestern meinen Herrn Vater nach Hause bringen musste, es war ihm doch zu viel, bin auch ich wieder auf der Arche Internetz zu finden.
Wie Sie alle schon gelesen haben werde ich ab morgen meinen Dienst bei Herrn Steiner antreten. Heute musste ich mich noch um die Belange des Herrn Vater kümmern, damit er in meiner Abwesenheit auch gut versorgt wird.
Grade bin ich mir sehr unsicher, freue mich aber endlich wieder eine Aufgabe zu haben und behilflich sein zu können.

In der Hoffnung Herrn Steiner gerecht zu werden,
Wilhelm