Tod durch Blitzschlag - Ein Zeichen des HERRn?

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Steiner,

schön wäre es, wenn ich ebenfalls Ihrer Frau Zippora die letzte Ehre erweisen dürfte. Muss es doch sehr schlimm für Sie sein das Erlebte zu verdauen und mit Hilfe des HERRn neuen Mut zu finden.
Es wäre wahrlich schön das vertonte Gedicht zu Ehren Ihrer Frau in der Kirche zu hören, ist es doch ein wundervolles Werk.

Werter Herr Lemmert,

ein wenig kann man Ihre Frau doch verstehen, zeigte sich der HERR doch mit all seiner Macht und Kraft. Dieses vermag ein Weib zu verunsichern. Es war wirklich schockierend alles mit zu erleben und auch ich habe meine liebe Mühe vor die Türe zu gehen. Der einzige Gang vor die Tür führt doch direkt in die Kirche. Zu mehr getraue ich mich nicht.

Verunsichert,
Wilhelm

[Lazarus Steiner]

Werte Witwe Wilhelm,
selbstverständlich sind auch Sie herzlich eingeladen. Es wäre schön, wenn auch Ihr knorker Herr Vater kommen könnte, falls es seine Gesundheit ihm erlaubt. Es würde mich sehr erfreuen, mit diesem wohl sehr weisen Mann einige Unterhaltungen zu führen.
Sich auf das vertonte Gedicht freuend,
Herr Steiner

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Steiner,

da mein Herr Vater mich wieder wie gewohnt beim stehsegeln überwacht, hat er diese Einladung zur Kenntnis genommen und wird Ihrer Einladung auch Folge leisten.
Denn, auch wenn er noch nicht recht beisammen ist, so hat er doch alles mitbekommen und möchte natürlich Ihrer Frau die letzte Ehre erweisen.

Dankend im Namen meines Vaters,
Wilhelm

[B Lemmert]

Werte Frau Willhelm,

ich briefte ja bereits, dass ich natürlich Verständnis habe für mein dummes Eheweib. Wenn die Angst aber so groß wird, dass sie einen töften Eintopf versalzt, weil sie mit ihren zittrigen Händen das Salzeinstreuen nicht mehr zur Zufriedenheit bewerkstelligen kann, sapperlot, dann hilft nur der Rohrstock! Da werden Sie mir wohl beipflichten!

Den Eintopf ausspeihend,
Bernd Lemmert

[mitchristlichemgruss]

Grüß Gott Herr Steiner,
ich erinnere noch einmal an meinen Gedanken oben, doch praktischerweise Frau Wilhelm zur Gemahlin zu nehmen. Da Ihr redlicher Vater wieder gesund und munter ist, steht einem aufklärenden Gespräch doch nichts mehr im Wege. Denken Sie daran, wenn Sie alleine vor den Resten des Beerdigungsschmauses stehen.
Alles Gute wünschend
mitchristlichemgruß

[Gerard von Loyola]

Werter Herr mitchristlichemgruß,

Herr Steiner hat in der letzten Zeit sehr viel durchgemacht und verdient unser aller Mitgefühl.
Wollen Sie ihn gleich wieder durch die Hölle gehen lassen?
Wollen sie ihm gleich wieder das schwere Joche aufbürden, das er eben erst abgestreift hat?
Gönnen wir dem armen Tropf doch seine durch die Neuwitwerschaft gewonnene Freiheit.

Herrn Steiner neue Lebensqualität gönnend,
Gerard von Loyola

[mitchristlichemgruss]

Lieber Herr von Loyola,
gewiss, Ihre Begründung hat auch etwas äußerst Positives, und ich kann sie sehr gut nachvollziehen.
Andererseits war es Herr Steiner selbst, der sich große Sorgen um die Bestellung des Haushaltes macht. Ich wollte mit meinem gut gemeinten Rat zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Herr Steiner hat wieder regelmäßige warme Mahlzeiten, und Frau Wilhelm endlich wieder jemanden, den Sie umsorgen kann.
Möge er sich richtig entscheiden.
mitchristlichemgruß

[Lazarus Steiner]

Wertes Fräulein Wilhelm,
vielleicht wäre es ratsam, wenn sich Ihr knorker Herr Vater auch auf diesem Brett anmelden würde, so dass eine Kommunikation miteinander besser möglich wäre. Zwar muss ich dem hochgeschätzten Herrn von Loyola zustimmen, das Fehlen eines Weibes ist doch eine große Erleichterung, allerdings muss ich mir wohl langfristig ein neues Weib suchen, das sich um die Erziehung meiner Kinder, das Kochen des Essens und das Putzen sorgt.
Vom Joche befreit, aber sich dennoch notgedrungen ein neues suchend,
Herr Steiner

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Steiner,

dass mein Herr Vater hier kommunizieren kann ist kein Problem. Sitze ich doch an seinem Rechner und durfte mich hier am Brette anmelden.
Mein Herr Vater wird mich zur Beerdigung begleiten, dann haben sie die Möglichkeit mit ihm zu sprechen. Er liegt im Moment nämlich wieder im Bett, weil es ihm nicht so gut geht.

Grüßend,
Wilhelm

[Lazarus Steiner]

Er liegt im Moment nämlich wieder im Bett, weil es ihm nicht so gut geht.

Wertes Fräulein Wilhelm,
dass es Ihrem Vater momentan nicht mehr so gut geht, tut mir außerordentlich leid.
Richten Sie ihm bitte meine allerbesten Wünsche aus und grüßen Sie ihn ganz herzlich von mir.
Für Ihren kranken Herrn Vater betend,
Herr Steiner

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Mithristlichengruss,

geht das nicht alles etwas zu schnell? Herr Steiner wurde doch grade erst Witwer und hat gewiss etwas besseres zu tun, als sich um ein neues Weib zu kümmern.
Und natürlich braucht Herr Steiner doch eine angemessene Trauerzeit.

Werter Herr Steiner,

vielen Dank für Ihr Gebet. Es wird meinen Vater sehr freuen. Wir werden jetzt noch gemeinsam das Nachtgebet sprechen und damit soll dieser Tag auch für uns beendet sein.

Gute Nacht sagend,
Wilhelm

[Gerard von Loyola]

Werte Frau Wilhelm,

die heutige Zeit ist eine ausgesprochen schnellebige und man sollte nicht zu lange warten.
Der 16. diesen Monats wäre doch ein guter Termin, wegen der Bestattung sind die Verwandten
schon vor Ort.
Vormittags Beerdigung, mittags Leichenschmaus, nachmittags Vermählung, abends Hochzeitsfeier -
das hätte doch etwas. Ich würde mir das keinesfalls entgehen lassen.
Sicherlich wären Sie bei Herrn Steiner in den besten erzieherischen Händen, gerade da Ihr werter Herr
Vater durch die Krankheit den Rohrstock vielleicht nicht mehr so hurtig schwingt.

In Lebensberatung äußerst bewandert,

Gerard von Loyola

[Lazarus Steiner]

Geschätzter Herr von Loyola,
sicherlich wäre dies eine gute Möglichkeit, doch fühle ich mich momentan noch nicht in der Lage, ein neues Weib zu ehelichen, da die Trauer doch noch zu sehr an mir nagt. Die liebevolle Züchtigung mit dem Rohrstock kann ich jedoch bei der Witwe Wilhelm durchführen, falls ihr Vater dies so wünscht.
Sich freuend, Sie auf der Beerdigung zu treffen,
Herr Steiner

[Lazarus Steiner]

Werte Herren und Damen,
ich möchte Sie nur noch einmal darauf hinweisen, dass heute die Beerdigung meines Weibes Zippora stattfindet. Über zahlreiches Erscheinen würde ich mich sehr freuen, zu diesem feierlichen Anlass ist angemessene Trauerbekleidung selbstverständlich Pflicht.
Auch wäre es schön, wenn Sie ein paar Europa in die hiesige Dorfkirche spenden könnten.
Es macht sich bereit,
Ihr Herr Steiner

[Lazarus Steiner]

Werte Herren,
nun ist die Beerdigung vollzogen und so möchte ich Sie alle, vor allem auch diejenigen, die leider nicht erscheinen konnten, über den Verlauf der Beerdigung informieren.
Pünktlich wie immer erschienen die redlichen Mitglieder dieser werten Gemeinde und auch schon bald erschienen die zahlreichen Dorfbewohner, die dem Ereignis beiwohnen wollten. Als Erstes beteten wir einige Zeit in der St. Marienkirche, der Kiche, in der auch das grauenvolle Unglück geschehen ist, danach spielte und sang die Haselsberger Feuerwehrkapelle das von Kantor Notenfein mit Musik versehene Gedicht des werten Herrn von Loyola.

Im Anschluss trugen wir den Sarg zu der dafür vorgesehenen Stelle des Friedhofs und beteten dort ein zweites Mal.
Nach dem Schließen des Grabes eröffnete ich den Leichenschmaus, was von allen Anwesenden sehr begrüßt wurde.
Hier eine Photographie des hochgeschätzten Pater Aloisius, der mit den Personen an seinem Tisch über religiöse Themen disputierte:
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... ems9a2.jpg

Den Abend verbrachen wir in der Kirche mit Beten. Einige Mitglieder nahmen danach ebenfalls an der redlichen Messe um 23 Uhr statt, der werte Herr Quirinius übernachtete bei mir auf meinem Bauernhof und so gingen wir beide heute Morgen in die Morgenandacht und zündeten eine Kerze für Zippora an.

Hier einige schnafte Photographien, die ich während der Beerdigung geschossen habe:
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... vw14x5.jpg (von rechts nach links: Herr Kreuzer, seine Schwester, Frau Wilhelm, meine Wenigkeit)
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... rbjzka.jpg (Der Grabstein des verstorbenen Weibes Zippora)

Außerdem gibt es frohe Neuigkeiten zu verkünden: Da ich momentan kein Weib mehr besitze, das sich um den Haushalt kümmern kann, und meine neue Haushaltshilfe Geld für ihre Arbeit verlangte, freue ich mich sehr, dass mir der Vater der werten Witwe Wilhelm angeboten hat, dass sich seine Tochter fortan (selbstverständlich kostenlos) um meinen Haushalt kümmern kann. Ich habe selbstverständlich angenommen, da eine redliche Haushaltshilfe kaum noch zu finden ist, hurra!
Sich bei allen Mitgliedern, die erschienen sind, bedankend,
Herr Steiner