Redlicher Ehemann

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Dübel,

vielen Dank der Nachfrage. Allerdings bin ich sehr christlich bei Herrn Steiner beschäftigt und daher nicht mehr auf der Suche nach einem redlichen Ehemann.

Werter Herr mitchristlichemgruss,

falls Sie mich meinen. Keine Sorge, Herr Dübel wird wohl irgendetwas verwechselt haben. Oder aber er hat dem Alkohol gefrönt und ist nicht mehr Herr seiner Gedanken.

Den Abwasch machend,
Wilhelm

[Nepomuk Kaiser]

Frl. Wilhelm,
tragen Sie immer so viel Machauf (unredl.: Make up) wie auf Ihrem Avatar? Ich hoffe nicht, denn Sie sehen damit aus, wie eine billige Prostituierte und könnten bei Männern unkeusche Gedanken verursachen, was ich aber beim werten Herrn Steiner ausschließe.

Mahnend,
Nepomuk Kaiser

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Kaiser,

dieses Bild ist wirklich nicht gelungen. Die Kamera meines verstorbenen Mannes machte keine besseren Lichtbilder. Sie können sich selbstverständlich bei Herrn Steiner nach meiner Wenigkeit erkundigen. Auch können Sie ihn nach meiner Redlichkeit befragen.

Sich wegen dem Lichtbild schämend,
Wilhelm

[Lazarus Steiner]

Werter Herr Kaiser,
auch mir scheint das Lichtbild etwas ungünstig zu sein. In Wirklichkeit sieht das Fräulein Wilhelm allerdings völlig natürlich aus und trägt kaum Machauf.
Manchmal benutzt sie lediglich etwas Puder, falls ihr vom Kochen siedendes Öl in ihr Gesicht gespritzt ist und hässliche Brandblasen zurücklässt.
Die Kompetenz des Weibes bewundernd,
Herr Steiner

[Nepomuk Kaiser]

Werter Herr Steiner,
da Sie ein redlicher Christ sind und das Fräulein Wilhelm persönlich kennen, bin ich mir sicher, dass sie sonst nicht so rumläuft. Es war mir nur wichtig, Sie und natürlich die anderen Männer vor unkeuschen Gedanken zu bewahren.

Frl. Wilhelm,
Sie scheinen mir durchaus redlich zu sein, ich bitte für mein Vorurteil Ihnen gegenüber um Entschuldigung.

Ein Glas Jakob Daniels genießend,
Nepomuk Kaiser

[Lazarus Steiner]

Werter Herr Kaiser,
ein Großteil dieser Gemeinde war auf der Beerdigung meiner Ehefrau Zippora anwesend und konnte Frl. Wilhelm so auch persönlich kennenlernen.
Ansonsten wären vielleicht mehr Mitglieder diesem Vorurteil erlegen.
Erklärend,
Herr Steiner

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr Kaiser,

Ihre Sorgen sind schon verständlich. Machauf ist ein Teufelszeug welches nur Unsinn in den Köpfen unredlicher Herren hervorruft. Da es aber kein anderes Lichtbild gibt, sind mir die Hände gebunden ein weniger anstößiges Avatar zu erstellen.

Sie verstehend,
Wilhelm

[Gottfuerchtender]

Werter Herr Steiner,

es ist wohl kaum anzunehmen, daß sich unsere löbliche Anschnurgemeinde so leicht von einem, doch etwas unvorteilhaften, Lichtbild zu Vorurteilen hätte hinreissen lassen. Hat doch die Witwe Wilhelm in diesem Plauderbrett ihre Redlichkeit bisher deutlich aufgezeigt.

Die Gemeindemitglieder ein wenig verteidigend,
Hasso Gottfuerchtender

[mitchristlichemgruss]

Geehrter Herr Steiner,
wahrlich, zu groß war meine Empörung darüber, was sich offenbar hinter Ihrem Rücken zwischen Frau Wilhelm und Herrn Dübel abspielt. Da ist mir die Verwechselung der Namen so dazwischen gerutscht.
Haben Sie denn nicht den obigen Beitrag des Herrn Dübel gelesen, der unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ("gesichertes Einkommen...") versucht, Ihnen die Frau Wilhelm auszuspannen und für seine Zwecke einzusetzen? Dabei ist doch allen hier bekannt, dass der Gerichtsvollzieher bei ihm ein und aus geht.
Sollten Sie das ganz anders sehen, Herr Steiner, so bitte ich um Nichtbeachtung meines Beitrages.
Warnend
mitchristlichemgruß

[Lazarus Steiner]

Werter Herr mitchristlichemgruss,
vielen Dank noch einmal für Ihre Aufklärung. Im Moment habe ich allerdings aufgrund meiner Arbeit als Schulleiter kaum Zeit, mich um irgendetwas Außerschulisches zu kümmern. Deshalb bin ich momentan sehr auf die Hilfe der werten Witwe Wilhelm angewiesen und kann sie schlecht entbehren.
Dankend,
Herr Steiner

[Hannelore Wilhelm]

Werter Herr mitchristlichemgruss,

machen Sie sich keine Sorgen. Das Interesse gegenüber Herrn Dübel ist gleich Null. Die Arbeit bei Herrn Steiner ist die beste, die man sich wünschen kann.
Warum also sollte ich dann einem Trunkenbold und Faulpelz zu Dienste sein.

Vesper bereitend,
Wilhelm

[mitchristlichemgruss]

Weib Wilhelm,
einigermaßen beruhigt, wenn auch etwas mißtrauisch, bedenkt man die Schwäche des Weibervolkes und die Raffinesse eines "Herrn" Dübel, werde ich diese Affaire weiterhin streng beobachten. Ich fühle Verantwortung für den armen Witwer, der sich voll und ganz in seine Arbeit vergräbt, um zu vergessen.
Immer noch wachsam
mitchristlichemgruss

[Arno DuebeI]

Moin Herr Mitchristlichemgruss,
Ich kann Ihnen versichern, dass jene Gerichtsvollzieher nicht die feinen Herren sind, welche sie vorgeben zu sein.
Rabiate Halunken sind das!
Zu meinem Einkommen bleibt zu sagen, dass ich ihn rechtmäßig erwerbe.


Moin Witwe Wilhelm,
Ich finde, dass Sie auf dem Profilbild äußerst dezent wirken.

Sein "Becks" betrachtend,
Arno Dübel

[Nepomuk Kaiser]

Herr Dübel,
sobald die ARA an der Macht ist, ist Schluss mit Ihrem "regelmäßigen Einkommen".

Hinweisend,
Nepomuk Kaiser

[Arno DuebeI]

Moin Herr Kaiser,
Soll die Erwerbstätigkeit, welcher ich nachgehe, abgeschafft werden oder in ein sogenanntes Billiglohnland verlegt werden?

Schockiert,
Arno Dübel