Der Heimrechner hat meinen Knaben verdorben!

[Waldemar Beichtstuhl]

Werte Gemeinde,

Mein Sohn Rüdiger, 24 Jahre alt, war immer ein Knabe wie aus dem Lehrbuch: Wenn er sich nicht gerade am Christlichen Internat aufhielt oder mir bei der Arbeit half, zog er sich zum Bibelstudium in sein Zimmer zurück. Als er 23 Lenzen zählte, passierte folgendes: Weder ich noch noch mein Weib waren zu Hause, was er sich sogleich zunutze machte: Er schaltete meinen Heimrechner an und begann, Töfter Marius (unredl. "Super Mario") zu spielen. Dies tat er zwei Stunden(!) lang, bis ich nach Hause kam und ihn zur Rede stellte (Nach intensiver Züchtigung, versteht sich!). Er entschuldigte sich bei mir und ging seine Missetat sogleich dem örtlichen Pfarrer beichten. Seit diesem unschönen Ereignis erkenne ich ihn nicht wieder: Er konsumiert Roter Bulle (unredl. "Red Bull") zuhauf, raucht Gelenke (unredl. "Joints") und am schlimmsten von alledem: Er trifft sich mit einer protestantischen Göre, die er zu ehelichen willigt. Ich als liebender Vater bitte nun die Gemeinde um Rat:

Gibt es irgendeinen Weg, um ihm dieses sündhafte Verhalten auszutreiben und die durch exzessive Benutzung des Heimrechners hervorgerufenen Schäden an der Seele zu revertieren?

Um seinen Knaben bangend,

Ihr Waldemar Beichtstuhl

[Pater Aloisius]

Werter Herr Beichtstuhl,

Er schaltete meinen Heimrechner an und begann, Töfter Marius (unredl. "Super Mario") zu spielen.

Wie war Ihr Sohn dazu in der Lage, wenn ich fragen dürfte? Um das Spiel zu spielen, müsste sich dieses bereits auf dem Heimrechner befunden haben. Und wenn nicht, müsste sich ein entsprechender Datenträger in Form einer Kompaktscheibe oder ähnlichem bereits im Haus befunden haben. In derlei Hinsich ist es alleine Ihrer Nachlässigkeit geschuldet, dass es so weit kam. Und warum zum Kreuzdonnerwetter war Ihr Heimrechner nicht mit einem Passwort geschützt? Nebenbei sollte auch der Internetzzugang mit einem zusätzlichen Passwort geschützt werden. Anstatt Ihren Sohn zu bestrafen, hätten Sie sich selbst ebenfalls bestrafen sollen.

Er konsumiert Roter Bulle (unredl. "Red Bull") zuhauf, raucht Gelenke (unredl. "Joints") und am schlimmsten von alledem: Er trifft sich mit einer protestantischen Göre, die er zu ehelichen willigt. Ich als liebender Vater bitte nun die Gemeinde um Rat:

Wir sind eine interkonfessionelle Gemeinde. Jeder, der Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser anzunehmen gewillt ist, ist auf diesem Brett herzlich willkommen. Dies schließt Lutheraner, Baptisten, Pfingstler, Evangelikale, Orthodoxe, Mormonen, Zeugen Jehovas und Messianische Juden ein. Woher kommt also Ihr Hass auf Protestanten? Solange besagtes Gör eine keusche Christin ist, sehe ich kein Problem. Sie oder Ihr Sohn sollten zumindest zeitnahe Kontakt mit dem Vater von besagtem Gör aufnehmen, damit frühestmöglich die Hochzeitsvorbereitungen getroffen werden können.

Gibt es irgendeinen Weg, um ihm dieses sündhafte Verhalten auszutreiben und die durch exzessive Benutzung des Heimrechners hervorgerufenen Schäden an der Seele zu revertieren?

Die Möglichkeit gibt es tatsächlich. Schicken Sie Ihren Sohn auf ein christliches Internat, um ihn so Ihrem schädlichen Einfluss zu entziehen.

Im Übrigen möchte ich noch anmerken, dass es mich langsam ärgert, dass sich hier ständig irgendwelche überforderten Eltern anmelden und über ihre gottlosen Blagen berichten. Im Nachhinein stellt sich beinahe immer heraus, dass die inkompetenten Eltern selbst das Problem sind, da sie keine Ahnung von der Bibel oder der richtigen Züchtigung haben.
Dies richtet sich nun an alle dummdreisten Individuen, die meinen sich hier anmelden zu müssen, um über ihre außer Konrtolle geratenen Kinder berichten zu müssen: Schicken Sie Ihr Kind in ein katholisches Internat und wagen Sie es nicht jemals wieder mit ihm Kontakt aufzunehmen. Sie haben nämlich keine Ahnung von Kindererziehung und sollten schleunigst zusehen, wie Sie Ihre eigene Seele vor dem Höllenfeuer erretten können.

Von Fäden dieser Art bereits bereits genug habend,
Pater Aloisius

[Sören Korschio]

Herr Beichtstuhl!

Sie berichten hier doch wohl nicht vom plötzlichen Wandel Ihres Sohnes zu einem blasphemischen Dämon? Schließlich und endlich findet der Verfall zum Satan meist progredient statt und mitnichten wie beim metaphorisch umgelegten Lichtschalter.

Ihre Schilderung lässt mich ahnen, dass Sie einige Kerninhalte in Ihrer Schilderung außen vorgelassen haben, doch ich beschwöre Sie: wer die Wahrheit nicht ausspricht, ist genau so schlimm wie ein Lügner!

Amen!
Ihr Sören Korschio

[Waldemar Beichtstuhl]

Werte Herren Aloisius und Körschio!

Ich muss gestehen, dass mich der Zorn auf meinen Sohn zu diesem Beitrag getrieben hat. Selbstverständlich trage ich auch Schuld an jenem Vorfall, da ich erstens "Töfter Marius" zum Zwecke, dieses schreckliche Spiel näher zu studieren, nach besagtem Studium auf meinem Heimrechner verbleiben ließ, und zweitens diesen nicht durch ein Passwort schützte. Natürlich habe ich nichts gegen Protestanten, jedoch stamme ich aus einem erzkatholischen Haushalt und meine Eltern haben mir einen gewissen Hass auf Protestanten anerzogen, welcher immer wieder in mir hochkommt, obgleich ich ihn zu bekämpfen versuche.

Weiterhin möchte ich mich noch bei Pater Aloisius einerseits für den Ratschlag mit dem Internat bedanken und mich andererseits für meine Dummheit in Bezug auf die Benutzung der Suchmaschine entschuldigen, mit deren Hilfe ich unzählige Fäden mit vergleichbaren Themen auffinden hätte können.

Gott zum Gruße,

Waldemar Beichtstuhl

[Asfaloths]

Knabbub Beichtstuhl!

Nicht der Heimrechner hat Ihren Buben verdorben - Sie haben Ihren Buben verdorben. Als Vater haben Sie auf ganzer Linie versagt, wenn Ihr Sprössling nicht nur Zugriff zum Heimrechner hatte, sondern diesen auch noch freiwillig genutzt hat um pornographische Spiele zu spielen.
Sie haben bei der Erziehung des Bübleins leider versagt. Um die Redlichkeit in Ihrem Buben zu reaktivieren ist erst einmal nötig, dass Sie selbst wieder zur Besinnung kommen. Ich rate hierfür einen mehrstündigen Marsch durch die Nacht an, bei welchem Sie sich minütlich selbst kasteien und das Vater Unser aufsagen. Wenn Sie dies über mehrere Tage getan haben sehe ich die Möglichkeit, dass Sie langsam aber sicher wieder in der Lage sind zumindest auf einer neutralen Ebene mit dem Kind zu kommunizieren auf welcher Sie es nicht noch weiter verderben.

Redlichst,

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[MarcusBibelFreudig]

Werter Herr Beichtstuhl,

Wie war Ihr Sohn dazu in der Lage, wenn ich fragen dürfte? Um das Spiel zu spielen, müsste sich dieses bereits auf dem Heimrechner befunden haben. Und wenn nicht, müsste sich ein entsprechender Datenträger in Form einer Kompaktscheibe oder ähnlichem bereits im Haus befunden haben.

Das ist so leider etwas inkorrekt =) Man kann sich das Spiel aus dem Internetz herunterladen. Legal und Gratis

[Gottfuerchtender]

Das Schicksal dieses Mittbruders im Glauben ist wahrlich erschütternd. Vor derartigem Unbill hat mich unser Herr bisher bewahrt. Dafür danke ich ihm.
Allerdings bewahre ich meinen Sprössling Lukas-Maria auch vor den Versuchungen des Heimrechners. Solche obzönen Spiele wie Töfter Mario werden nicht in seine Speicher eingelagert. Auch darf Lukas-Maria den Heimrechner nur unter meiner strengen Aufsicht anschauen.