Der Ungehorsam meines Weibes

[Monsignore Knabbub]

Werte Gemeinde !

wie unschwer am Betreff dieses Themas zu erkennen sein dürfte habe ich seit einigen Tagen ein Problem mit meinem Eheweib.
Sie hat bereits mehrmals die Küche verlassen und mir sogar einmal widersprochen! Natürlich habe ich sie sofort redlich gezüchtigt, jedoch ist immer noch keine Besserung eingetreten. Bin ich möglicherweise zu milde, oder ist sie gar von Satan besessen und ihre Seele auf ewig im Fegefeuer verloren?

Rat suchend

Monsignore Knabbub

[Hieronymus Mesner]

Narr Knabbub!

Was erlauben Sie sich eigentlich, hier in dieser töften Anschnur-Gemeinde einen Beitrag zu erstellen, ohne sich davor vorzustellen?

Was das Thema ihres Fadens angelangt, empfehle ich Ihnen, Ihrem Weib Küchenarrest auszusprechen und es für die nächste Zeit im Auge zu behalten! Anhand ihrer Angaben kann ich leider nicht zweifelsfrei feststellen, ob hier der Satan im Spiel ist - ich würde mich jedoch in Acht nehmen und mich entsprechend mit Wurfbibeln eindecken.

Hilfe gebend,

H. Mesner

[Monsignore Knabbub]

Werter Herr Mesner!

Zuerst möchte ich mich für das Fehlen meiner Vorstellung entschuldigen, ich habe mich bereits selbst gezüchtigt!
Dennoch kann ich nicht darüber hinwegsehen, dass auch von ihrer Seite eine solche Vorstellung ausblieb.

Was mein Weib betrifft, danke ich Ihnen für den Vorschlag mit den Wurfbibeln, wirklich töfte von Ihnen!

Ich denke ich werde sie noch etwas beobachten und dann den Pfarrer meiner Gemeinde um Hilfe bitten.

Sich bedankend

Monsignore Knabbub

[bibeltreuer-christ]

Werter Knabbub,
Ich kann ihre Sorge verstehen, auch meiner Wenigkeit erging es vor einigen Jahren. Meine Frau wies ähnliche Symptome auf, die ihre Minderwertigkeit wieder einmal hervorbrachte. Nach intensiven Gesprächen mit dem redlichen Pfarrer unserer töften Gemeinde gelang es mir, ihr den Satan auszutreiben. Versuchen Sie es daher einmal mit einer intensiven Weihwasserkur unter dem ständigen vorlesen der Bibel und einer redlichen Rohrstock-Züchtigung im Namen des Herrn!
Für sie betend
Bibeltreuer-Christ

[C Harten]

bibeltreuer-christ,

Schock schwere Lenze nochmal, kann Ihr Weib nicht selbst lesen?

Nunja, das ist erst mal nichts Ungewöhnliches, dennoch sollten Sie es ihm umgehend beibringen.

C Harten

[bibeltreuer-christ]

Lieber C Harten

Mit Unmut gepaartem Stolz muss ich zugeben, dass ich meinem Weibe jegliche Bildung untersagt habe, um jegliche Widerstände gegen meine Machtstellung im Haushalt mit sofortiger Wirkung zu unterbinden.

Ich stimme Ihnen unumschränkt zu, dem Monsignore Knabbub umgehend helfend zur Seite zu stehen, um seine gottgegebene Machtstellung gegenüber der Minderwertigkeit seines Weibes wieder herzustellen, denn ein solches Verhalten ist von unmündigen Wesen weder zuzulassen noch zu verantworten, da hierin eine Gefährdung der Allgemeinen Sicherheit besteht. Daneben besteht hierin noch ein Widerspruch zum Willen Gott, des Herrn!!!

Monsignore Knabbub, ich bitte Sie inständingst, die erbärmlichen Widerstandsversuche Ihres Weibes mit sofortiger Wirkung zu unterbinden!
Ich bete für Sie bei Gott, dem Herrn!

[Monsignore Knabbub]

Werter Herr Christ,

vielen Dank für ihren Beistand, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dieses anmaßende Verhalten meines Weibes so schnell wie möglich zu unterbinden!

Die Züchtigung ist bereits zum Tagesritual geworden, beten Sie mit mir, dass der Satan mit der Zeit ihrer überdrüssig wird und sie den Weg zurück in ihr keusches und löbliches Leben findet, oder aber für ihre Sünden im Fegefeuer schmoren wird, so Gott es will

Abwartend

Monsignore Knabbub

[Papst Grammatikus]

Werte Gemeinde, besonders Monsignore Knabbub,

da ich hier und heute meinen ersten Beitrag verfasse möchte ich gleich zu Beginn hoffentlich einen redlichen Beitrag zu Ihrem Problem leisten!
Ich bin ein großer Verfechter der Ansicht, dass das minderwertige Geschlecht, die Frau, nicht einmal das Tageslicht unseres gütigen Herrn zu Gesicht bekommen sollte! Meine darf nur zu Ostern und Weihnachten für zehn Minuten dieses Geschenk kosten.
Ich empfehle Ihnen dies ebenso zu halten, denn mein Weib zeigt seitdem ich dies so halte kein unredliches Verhalten mehr, da sonst auch noch die Geißelungen verdoppelt werden. Mit sichtlichem Erfolg!! Aber halten Sie auch immer Ihre Wurfbibeln zur Hand, die können sie immer zur Züchtigung mit einsetzen.

Ich hoffe mein Rat wird Ihnen und der gesamten Gemeinde nutzen. Ich bitte darum, falls vorhanden, meine Sünden darzulegen. Dafür züchtige ich mich schon im Voraus!

In tiefster Demut und redlichem Gewissen
Ihr Papst Grammatikus, von Gott erleuchtet

[G Schmidt]

Fakir Gramm,

weshalb behaupten Sie, Sie seien Papst?

Fakirerei strikt ablehnend
Gottlob Schmidt

[Papst Grammatikus]

Sehr geehrter, aber nicht mitdenkender Herr Schnidt,
Mich als Fakir zu bezichtigen, betrachte ich als eine unlöbliche Beleidigung Ihrerseits. Sie wissen nicht wer ich bin, also bitte bleiben Sie höflich! Beleidigungen sind Sünde, das werden meine christlichen Mitbrüder bestätigen.
Natürlich bin ich nicht DER Papst! Ich wollte nur einen netten Namen, aber wenn ich bei Sie damit aufgestoßen habe, bitte ich demütigst um Verzeihung. Dafür werde ich mich und meine Frau natürlich auch, selbst geißeln und 30 Pater Noster und Ave Maria beten.
Doch muss eine gottgeführte Person doch die Rechtschreibung hier sorgfältigst überprüfen, da werden sie meinem redlichen Eifer hoffentlich zustimmen. Gott ist allmächtig und beäugt mein Vorgehen kritisch, doch er hat mir kein Zeichen seiner Ungnaden bisher geschickt, ich habe keine rothaarige Frau oder schwarze Katze heute gesehen.
In tiefster Demut
Papst Grammatikus

[A. Grillmeister]

Herr Papst Grammatikus,

das minderwertige Geschlecht, die Frau

Ich verstehe nicht so ganz, wie Sie dazu kommen, Frauen als minderwertig zu bezeichnen.
"Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib." (1. Buch Mose 1,27)
Die unterschiedliche Rollenverteilung von Mann und Frau ist doch keine Wertigkeit.

[C Harten]

Herr Papst Grammatikus,

wie dem auch sei, aber mit Ihrer Grammatik ist es wohl nicht weit her?

C Harten

( aber wenn ich bei Sie damit aufgestoßen habe )

[Joe]

Herr Christ,

Sie erlauben Ihrer Frau keine Bildung? Ohne jetzt beleidigend zu werden, aber ticken Sie noch richtig?! Und das ist auch keine Gefährdung der Allgemeinen Sicherheit, wenn Frauen die Küche verlassen und mal widersprechen.

Herr Grammatikus,

Ihre Frau darf also nie das Tageslicht sehen? Wie kommen Sie eigentlich auf so eine dämliche Idee? Bei so etwas muss ich mich fragen, wieso Sie Frauen als minderwertig bezeichnen, wo doch eindeutig Sie etwas falsch machen!

Gespannt wartend,
Joe

[bibeltreuer-christ]

Werter Joe,
Bedenken Sie bitte, dass die Frau kein Mann ist, das ist Erklärung genug! Ich entziehe mein Weib auch nicht vollständig der Bildung, ich lege lediglich die Inhalte Ihrer Bildung fest, um - wie schon erwähnt - ihren Widerstand zu unterdrücken! Ich lasse Ihr die Bildung zukommen, die nötig ist, um sie zu einer treuen und fürsorglichen Ehegattin zu formen, die in der Lage sein wird, den Haushalt redlich zu führen!

Was den werten Grammatikus anbelangt, so möchte ich anmerken, dass dieser Faden nicht der richtige Ort ist, um sich über die Namen anderer Nutzer zu beschweren. Hier geht es nur um das Problem des unschuldig in Not geratenen Knabbub!

Und auch die Fragen bezüglich der Minderwertigkeit der Frau möchte ich kurz - werter Grammatikus, ich hoffe, dies ist auch in Ihrem Sinne- erklären:
Man sehe sich hierzu die Argumentation des von mir sehr geschätzten Thomas von Aquin an: die Minderwertigkeit der Frau wird hier biologisch, gesellschaftlich und so begründet, dass die Frau vom Mann abhängig ist. Für genauere Details suchen Sie doch bitte Informationen im Internetz bei den bekannten Suchgeräten.

Mein lieber Knabbub, ich hoffe, Ihnen bisher geholfen zu haben!
Wie ist die aktuelle Situation in Ihrem Haushalt?

Aufklärend und sich sorgend,
bibeltreuer-christ

[Monsignore Knabbub]

Werte Herren!

Ich danke Ihnen allen für ihre löblichen Ratschläge, Halleluja!

Werter Herr Christ, was ihre Frage betrifft, so hat sich an der aktuellen Situation leider noch nichts geändert, natürlich berate ich mich täglich mit dem töften Pfarrer meiner Gemeinde! Allerdings scheint der Satan in diesem Fall besonders hartnäckig zu sein, was ich jedoch als eine Prüfung meiner Redlichkeit sehe, die ich selbstverständlich zu bestehen gedenke! Die Züchtigung wird also fortgesetzt und verstärkt, in der Hoffnung, den Gehörnten bald bezwingen zu können.

Sie auf dem Laufenden haltend,

Monsignore Knabbub