Sorge um die ehrenwerte Mutter

[DerBraveBruno]

Liebe Gemeinde, ich freue mich sie begrüßen zu dürfen!

Ich, Bruno (im 19. Lebensjahr), mache mir schlimme Sorgen um meine Mutter, welche in letzter Zeit etwas verhaltensorginell wirkt. Seit nun genau einigen Tagen stattete ihr unser freundlicher Nachbar Nicolaus Flonder sehr viele Besuche ab vorwiegend vormittags, wenn mein ehrenwerter Herr Vater in der Metzgerei seinen Diensten nachkommt. Zusammen begeben sie sich dann in das obere Stockwerk, in dem sich das Badezimmer, das Arbeitszimmer und das Schlafzimmer meiner Eltern befinden, bitten mich jedoch zuvor in die Küche zu gehen und zu spielen. Tatsächlich weiß ich nicht was dort oben vonstatten geht, und ich spioniere natürlich nicht meinen Eltern nach. Als ich Vater am abendlichen Esstisch davon erzählte, dass unser töfter Nachbar die liebe Mutter öfters besucht, meinte diese, dass er sich nur etwas ausleihen wollte und sie deswegen nach oben mussten. Ich jedoch weiß, dass dies nicht der Wahrheit entspricht, jedoch möchte ich die Mutter nicht beschuldigen, da ich ja nicht weiß, was wirklich vorgefallen ist. So dachte ich mir, dass vielleicht die ehrenwerten Gemeindemitglieder der Arche Internetz einige Ratschläge für mein weiteres Vorgehen hätten.

Im vorraus dankend,
Ihr Bruno

[Sören Korschio]

Liebes Knäblein Bruno!

Ich verstehe Ihr Problem nicht ganz. Ihr Nachbar wollte sich etwas ausborgen und ist mit Ihrer Mutter nach oben gegangen, um es dort zu beschaffen. Weshalb Ihr bösartiges Misstrauen? Schleicht sich der Leibhaftige in Form von bösen Gedanken und Unterstellungen in Ihre Seele? Halten Sie ein! Lassen Sie nicht zu, dass die Dunkelheit von Ihnen Besitz ergreift und beten Sie zum Messias! Er wird Sie aus diesem Trübsal befreien!

"Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir."
(2. Brief an die Korinther 6,2)

Amen!
Ihr Sören Korschio

[Vater Erbrecher]

Knab Bruno,

Was ist daran unredlich, dass ihr werter Herr Nachbar sich Gegenstände ihrer Familie ausleiht? Ich muss dem Herrn Korschio recht geben, Sie dürfen sich nicht vom Teufel ableiten lassen. Er versucht Sie mit bösen Gedanken in den Bann zu ziehen.
Beten Sie am besten täglich mindestens 5 Rosenkränze, und das mindestens drei Wochen lang.
Sollten die schlechten Gedanken bis dahin nicht verflogen sein, sollten Sie mit dem Pfarrer ihres Vertrauens darüber sprechen.

Einen schönen Tag wünschend,

Vater Erbrecher

[Martin Berger]

Herr Bruno,

auch ich kann Sie nur beruhigen, denn Ihre werte Frau Mutter hat nur geholfen, wie es unter Christen üblich ist. Der Nachbar brauchte etwas und Ihre Mutter hat es ihm besorgt. Das ist nicht verwerflich, sondern, ganz im Gegenteil, als christliche Nächstenliebe zu verstehen.

Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Matthäus 7,7-8

Erfreut über so viel Christlichkeit in dieser egoistischen Welt,
Martin Berger

[Herr_Friedrich]

Lieber junger Freund,

um sicher zu gehen, durchsuchen Sie bitte das Bücherregal im Wohnzimmer. Falls Sie dort ein Buch mit dem Titel "Kamasutra" finden, verbrennen Sie es und ersetzen Sie es durch Zeno von Veronas Traktat über die Keuschheit: http://www.unifr.ch/bkv/kapitel2823.htm

Ihr

F.

[JorgensenWittich]

Lieber junger Knab Bruno,

ich stimme dem ehrenwerten Herrn Friedrich voll und ganz zu.
Jedoch gilt das Gleiche auch für Bücher mit dem Titel "Tantra".

Ihr

Jorgensen

[Johannes Richter]

Werter Knabe Bruno,

Seit nun genau einigen Tagen [...]

wie kann die Zeitangabe "seit einigen Tagen" genau sein?

Verwundert,

Ihr Johannes Richter

[Sören Korschio]

Liebe Herrschaften!

Gibt es einen Grund, dass Sie hier alle die Totenruhe dieses Fadens stören?

Empört,
Sören Korschio