Beschmutzter Rohrstock

[Gütiger Thorsten]

Werte Gemeinde,

Ich habe meinen 13 Jahre alten Sohn (Adam) erwischte wie er meinen gut gepflegten Rohrstock aus dem Fenster warf. Daraufhin peitschte ihn aus. ( Man muss dazu sagen dass ich ihn streng christlich erzogen habe ). Nun habe ich ihn auf ein christliches Internat geschickt. Als ich hörte dass er aus dem Internat ausbrach war ich geschockt. Ich vermute dass ein Dämon ihn befallen hat. Nun weiß ich nicht weiter soll ich ihn suchen oder soll ich dieses gottverlassene Kind in ruhe lassen.

Auf Antwort wartend
Thorsten

[Asfaloths]

Werter Herr Thorsten!

Sie haben als Vater offensichtlich versagt! Haben Sie bereits einen Exorzisten hinzugezogen? Unter Umständen ist der Bube tatsächlich vom Satan besessen; war doch mein bester Freund der Rohrstock als ich noch im zartes Kindesalter von 13 war. Mein Vater hat mir damit jeden sündigen Gedanken um ein tausendfaches vergolten. Und ich war und bin froh, da ich heute durch diese Handlungen ein züchtiger Christ geworden bin.
Sie, werter Herr werden umgehend die Lehrkräfte konsultieren, um herauszufinden wie diese darüber denken. Sollte sich der Verdacht bestätigen dass hier u.U. der Satan selbst im Spiel ist, müssen Sie unbedingt einen Exorzisten hinzuziehen und den Buben finden um den Teufel aus ihm auszutreiben.

Mit findigen Bibelsprüchen und der Macht des HERRn wird man dem Knabbuben sicherlich die Flausen und Dämonen aus dem Leib treiben. Die Bibel wird es möglich machen.

Halleluja!

Ihr Asfaloths, der Sittenwart

[Martin Berger]

Werte Gemeinde,

Ich habe meinen 13 Jahre alten Sohn (Adam) erwischte wie er meinen gut gepflegten Rohrstock aus dem Fenster warf. Daraufhin peitschte ihn aus. ( Man muss dazu sagen dass ich ihn streng christlich erzogen habe ). Nun habe ich ihn auf ein christliches Internat geschickt. Als ich hörte dass er aus dem Internat ausbrach war ich geschockt. Ich vermute dass ein Dämon ihn befallen hat. Nun weiß ich nicht weiter soll ich ihn suchen oder soll ich dieses gottverlassene Kind in ruhe lassen.

Auf Antwort wartend
Thorsten

Herr Thorsten,

nicht nur Ihr Sohn, sondern auch Sie selbst, scheinen von einem Dämon besessen zu sein. In Ihrem Fall ist wohl Legasthenius, der Schlechtschreibdämon, am Werken. Doch davon abgesehen: Es erschreckt mich, daß Sie ernsthaft fragen, ob Sie Ihren Sohn aufgeben sollen. Natürlich sollen/müssen Sie ihn suchen und ihm helfen! Sapperlot! Oder wollen Sie, daß Ihr Sohn bis in alle Ewigkeit in der Hölle brennt?

Kopfschüttelnd,
Martin Berger