Bitte um Hilfe

[Angelique Nene]

Liebe Gemeinde,
ich habe Ihr Brett aufgesucht, in der Hoffnung Sie könnten mir einen dringend benötigten Rat geben. Ich weiß, dass Ihnen die folgenden Worte wahrscheinlich unvorstellbar vorkommen werden, aber ich hoffe dennoch, Sie werden diese aufmerksam lesen und mir nach Möglichkeit helfen.
Als ich vor zwei Wochen, wie jeden Sonntag die Kirche aufsuchte, dachte ich mir nichts Schlimmes. Als ich dann nach dem Gottesdienst das geweihte Gebäude wieder verlassen wollte, übergab mir der Pfarrer einen Zettel, welchen ich natürlich las, nachdem ich zu Hause angekommen war. Mit jenem erwähnten Zettel bat mich der Pfarrer darum, mich mit ihm zu treffen und gegen Bezahlung den Geschlechtsakt zu vollführen.
Können Sie mir einen Rat geben?
Hoffnungsvoll,
Angelique Nene

[L. Ziffer]

Frau Nene,
ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie klingt diese Geschichte nach ausgekochtem Blödsinn. Für den extrem unwahrscheinlichen Fall, daß Sie die Wahrheit sagen schlage ich vor, Sie übergeben den Zettel Ihrem Mann, den Sie im Vorstellungsfaden erwähnten. Er wird alles Weitere für Sie regeln, falls er ein guter Christenmensch ist. Und davon gehe ich ja wohl aus. Vermutlich werden Sie dann ab nächsten Sonntag in einer anderen Gemeinde zur Kirche gehen und alles ist geritzt.

Guten Abend,
L. Ziffer

[servus christi]

Werte Frau Nene,

normalerweise würde ich diese Geschichte für Unfug halten, aber auch ich weiss, dass die niedere Geistlichkeit hierzulande teilweise leider vom rechten Wege abkommt. So bin auch ich veranlasst, die Gemeinde zu wechseln, da unser Pfarrer tatsächlich Dinge wie Falschhändigkeit, Falschsexualität, Felsmusik und ähnliche Verirrungen gefährlich verharmlost. Und von dort ist es nur ein kleiner Schritt zum völligen Sittenverfall.
Ich in diesem Falle habe umgehend einen feurigen Beschwerdebrief an das Erzbistum verfasst - ich rate Ihnen, dass Ihr Gatte einen ebensolchen für Sie verfasst.

Wir sollten gemeinsam dafür beten, dass die heilige Kirche solch schwarze Schäflein in Ihren Reihen mit aller Strenge auf den Weg Christi zurückzüchtigt. Zur Not werde ich mich in meinem Falle bis an den Vatikan selbst wenden.

Mit christlichem Grusse,

D. Schmidbauer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Dirne Nene,
was für hirnverbrannten Humbug wollen Sie uns hier erzählen? Wenn der ehrwürdige Herr Pfarrer tatsächlich interessiert wäre, was ich, ohne ihn persönlich zu kennen, massiv abstreite, könnte er Sie jederzeit in dem stadtbekannten Etablissement besuchen, wo Sie tätig sind.
Erbost,

[Alric]

Geehrter Herr von Schnabel,

handeln Sie bitte nicht zu schnell und zu impulsiv über das arme Ding. Wir haben keinen Beweis, dass Ihre Geschichte richtig oder falsch ist.
Natürlich ist diese Geschichte durchaus unglaubwürdig, dennoch sind Pfarrer auch nur Menschen, wie wir.

Solche Geschichten sind natürlich unkeusch, aber es kann durchaus passieren, dass es unter den Geistlichen durchaus das ein oder andere schwarze Schaf gibt, auch wenn ich nicht daran glaube.

Zum Faden: Es wurde bereits alles gesagt, was Sie tun können, Weib Nene.

Grüßend,

Alric

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr Alric,
all jene Geschichten, nach welchen sich Geistliche unchristlich verhalten haben sollen, entpuppten sich als dämonische Falschmeldungen, die von Satanisten in die Welt gesetzt wurden, um dem einzig wahren Glauben zu schaden. Womöglich handelt es sich bei jener "Angelique" um einen Falschsechsuellen, der sich hier mit einem falschen Namen anmeldete, um einerseits seinen kranken Trieben zu frönen, sowie andererseits den Vertretern des HERRN zu schaden.

Aufgebracht,

[Sören Korschio]

Fräulein Nene!

Da Sie sicherlich verheiratet sind, kann ich davon ausgehen, dass Ihr Mann seine Aufsichtspflichten Ihnen gegenüber wahr nimmt und überwacht was Sie anschnur so machen. Dementsprechend weiß er auch über das Vergehen des Wolfs im Schafpelz Bescheid und hat die Fackel der Rache auch schon entzündet.

Halleluja!

[JohannAden]

Fräulein Nene,

sind Sie sicher dass es sich um den Pfarrer gehandelt hat? Vielleicht war es ja auch nur ein verkleideter Imam von der gegenüberliegenden Moschee.

Liebe Grüsse,

Johann Aden

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr Aden,
das würde ich ausschließen, solche bieten kein Geld an, die greifen direkt zur Gewalt.

Grüßend,

[Supririus Ambrosius]

Fräulein Nene,

Sie sollten mit derartigen infamen Unterstellungen sehr vorsichtig sein, so Sie nicht der Zorn des HERRn treffen soll. Sie könnten besagten Zettel auch gefälscht haben!

Auch ich kann nur vor den verderblichen Imamen warnen, diese locken wie dämonische Sirenen das Volk heran, um mit teuflischem Gesang dieses einzulullen. Ich empfehle mit der heiligen Schrift und reichlich Weihwasser, mit Einverständnis des Pfarrers, gegen diese Sittenstrolche, um es freundlich auszudrücken, vorzugehen.

Mit christlichem Gruße

Supririus Ambrosius