Falschhändigkeit

[servus christi]

Werte Gemeinde!

Da dieses Thema in Folge meiner Selbstanzeige in einem anderen Faden aufkam, möchte ich Sie alle ehrerbietig um christlichen Rat ersuchen.

Mein dreijähriger Sohn Fürchtegott leidet an Falschhändigkeit (verharmlosend "Linkshändigkeit" genannt) und es ist mir bislang nicht gelungen, das Knäblein davon abzubringen.

Nun stellt in seinem zarten Alter dies noch keine Sünde wider den Herrn dar, da der Bub sich der Schändlichkeit nicht bewusst ist, aber mit aller Macht will ich ihn vor den Schlingen des Satans bewahren. Mein Pfarrer hat das Thema schockierenderweise verharmlost, weshalb ich ohnehin gezwungen scheine, mich einer redlicheren Kirchengemeinde anzuschliessen.

Ich bitte den Herrgott inständig, dass jemand von Ihnen mir mit frommem Rat zur Hand gehen kann!

Verzweifelt,

D. Schmidbauer

[Alfons von Huckepack]

Sehr geehrter Herr servus christi,

Binden sie dem jungen Knaben einfach eine Woche lang die linke Hand an den Rücken. Der Mensch ist ein Gewohnheitswesen. Wenn er fortan gezwungen ist die rechte Hand zu benutzen, sollte sich der Thalamus -der Bereich für Motorik im Gehirn neu synapsieren. Wenn sich in Bälde kein Genesungserfolg einstellt würde ich die Kurfrist auf ein Monat und dann ein Jahr verlängern. So ließ sich auch ein naher Verwandter von mir heilen. Ich kann also garantieren dass es funktioniert. Diese Methodik sollte fruchtbare Ergebnisse zu Tage bringen!

Fröhlich grüßend,

Alfons von Huckepack

[Der Einsiedler]

Werter servus christi,
der Teufel hat seine Klauen anscheinend schon nach Ihrem Sohn ausgestreckt. Sie sollten dringend etwas unternehmen.Geht die Falschhändigkeit doch einher mit der Falschsechsualität.
Ich denke, der Vorschlag meines Vorredners ist ein guter Anfang und ein Fingerzeig für Ihren Buben in die richtige Richtung.

Empfehlend

Karl Heinz Mörz

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr servus christi,

sollten diese milden Verfahren nicht mehr fruchten, so bietet sich eine Amputation der schändlichen, linken Hand an. Denn so spricht der Herr:
Matthaeus 18:9
Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und wirst in das höllische Feuer geworfen.

Matthaeus 25,41-46
Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

Bei der Durchführung der Operation, kann Ihnen sicher einer der erfahrenen Brett-Inquisitoren behilflich sein.

Besorgt.

[L. Ziffer]

Herr von Schnabel,
wir sprechen hier von einem dreijährigen Kind. Bereits an anderer Stelle sind wir überein gekommen, daß der Herr den Vater prüfen will. Den Knaben trifft hier keine Schuld. Es wurden auch bereits zwei durchaus sinnvolle Lösungsvorschläge unterbreitet.

Erstaunt über Ihre Blutgier,
L. Ziffer

[servus christi]

Werte Herren von Huckepack und Mörz,

vergelte Ihnen Gott Ihre frommen Beiträge zum Seelenheil des Knaben. Derzeit zeigt er sich recht einsichtig aufgrund von Massnahmen, die mir bereits in einem anderen Faden zugetragen wurden. Sollte er in Bübereien zurückverfallen, so werde ich die Ihrigen gerne probieren.
Nicht zuletzt Ihre Warnung bezüglich der Falschsechsualität, Herr Mörz, gibt mir Antrieb, nicht nachlässig zu werden.

Dem werten Herr von Schnabel sei bei allem guten Willen gesagt, dass der Bube erst drei Jahre zählt. Eine solche Massnahme mag bei volljährigen Frevlern ein probates Mittel sein, doch ein solch junges und ansonsten sehr frommes Christenkind kommt für eine solche Vorgehensweise beim besten Willen nicht in Frage. Ich bitte Sie, sich zu mässigen!


Christlichsten Gruss und gesegneten Abend,

D. Schmidbauer

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr Ziffer,
ich bitte um Verzeihung, wenn ich etwas voreilig war. Die Vorschläge bezogen sich nur auf den Fall, daß die milderen Maßnahmen nicht von Erfolg gekrönt wären.
In diesem Falle handelte es sich selbstverständlich um keine Bestrafung, sondern nur um einen nötigen Eingriff, um das Seelenheil des Knaben zu retten.


Zerknirscht,

[Martin Berger]

Werte Herren,

ich dachte, daß dieses Problem längst keines mehr ist, zumal Herr Kerlinger und ich bereits eine Idee ausgearbeitet haben, welche in diesem Faden nachzulesen ist: Selbstanzeige

Ich mag kaum glauben, daß Weihwasser (für die Heilung) und Bibelgeschichten (als Belohnung) ihre Wirkung verfehlen.

Verwundert,

Martin Berger

[servus christi]

Werter Herr Berger,

darauf habe ich ebenfalls hingewiesen, dabei jedoch nicht die Weiterverzweigung angegeben. Wie bereits oben erwähnt, zeigen die Vorschläge Ihrerseits und des geschätzten Herrn Kerlinger bereits zufriedenstellende Ergebnisse. Es ist dem Knaben zwar noch ein wenig ungewohnt und er lässt beim Speisen den ein oder anderen Löffel fallen, aber das ist selbstredend ein Pappenstiel im Vergleich zu den Verirrungen, in die die Falschhändigkeit im reiferen Alter führen kann.

Abermals vergelt´s Gott!

D. Schmidbauer

[Tim Bruckmandl]

Werte Herren,

was finden sie eigentlich so schlimm daran, wenn jemand ein "Linkshänder" ist und seine Briefe, Einträge oder Notizen mit der linken Hand schreibt?

Ich gehöre ebenfalls zu den Linkshändern und mir hat nie jemand versucht dies auszutreiben. Ich persönlich kenne auch einige Linkshänder. Alles Gute und Redliche Menschen.

Meine Meinung dazu ist jedenfalls, lassen Sie ihren Sohn schreiben mit welcher Hand er dies auch tun möchte.

Grüßend,

Tim Bruckmandl

[Walter Kerlinger]

Werte Herren,

was finden sie eigentlich so schlimm daran, wenn jemand ein "Linkshänder" ist und seine Briefe, Einträge oder Notizen mit der linken Hand schreibt?

Ich gehöre ebenfalls zu den Linkshändern und mir hat nie jemand versucht dies auszutreiben. Ich persönlich kenne auch einige Linkshänder. Alles Gute und Redliche Menschen.

Meine Meinung dazu ist jedenfalls, lassen Sie ihren Sohn schreiben mit welcher Hand er dies auch tun möchte.

Grüßend,

Tim Bruckmandl

Herr Bruckmandl,

Gott möchte nicht, das die Menschen die unreine Hand benutzen. Das ist eigentlich auch seit jeher im Volkswissen verankert gewesen, aber leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Es verhält sich sehr ähnlich zur Falschsechsualität, wenn es auch eine kleiner Sünde darstellt. Der normale Mensch benutzt die feine, recht Hand, dagegen ist die Linke hand unnatürlich. Eva griff die Frucht des Verderbens mit der linken Hand, der Satan gibt seinen Opfern stets die linke Klaue, die Linksextremen haben die letzten Reste von Werten und Moral in den späten 1960er Jahren aus der Gesellschaft verdrängt.

Sie sehen also, Links - das ist abnormal und teuflisch. Versuchen Sie es sich abzugewöhnen, nach Ihrem Tode würden Sie es schwer bereuen müssen!

Erklärend,

W. Kerlinger

[servus christi]

Grüss Gott Herr Bruckmandl!

Da Sie die Existenz des Herrgotts als zumindest nicht bewiesen erachten (Sie betiteln sich andernorts als Agnostiker) kann Ihnen der Ernst dieser Lage nur schwerlich gewahr sein. Ein anständiger Christenmensch weiss, dass der Satan im Keime zu bekämpfen ist. Wie Herr Kerlinger bereits erklärt hat besteht in Anbetracht der Schrift und gewisser unleugbarer Fakten nicht der geringste Zweifel, dass alles was zur Linken sich befindet vom Pferdefüssigen selbst stammt. Ich werde mein Kind aber, sowahr der Herr mein Hirte ist, niemals den Schandklauen der Bestie überlassen.

Christlicher Gruss,

D. Schmidbauer

[Cadarn]

Herr Bruckmandl,

wie Sie in dem Beitrag von dem werten Herren Einsiedler lesen können, öffnet die Falschhändigkeit Tür und Tor um auch der Falschsechsualität zu verfallen. Sie sollten sich keinesfalls diesen satanischen Lastern hingeben oder Sie werden ewig im Schwefelsee brennen!

warnend

Cadarn

[Walter Kerlinger]

Herr Bruckmandl,

wie Sie in dem Beitrag von dem werten Herren Einsiedler lesen können, öffnet die Falschhändigkeit Tür und Tor um auch der Falschsechsualität zu verfallen. Sie sollten sich keinesfalls diesen satanischen Lastern hingeben oder Sie werden ewig im Schwefelsee brennen!

warnend

Cadarn

Herr Cadarn,

eine weise Einsicht, die ich so - ehrlich gesagt -, von Ihnen nicht erwartet hätte.
Herzlichen Glückwunsch, vielleicht retten Sie langsam Ihre Seele!

Hoffend,

W. Kerlinger

[Alric]

Herr Cadarn,

ein wahres Wort haben Sie da gesprochen. Aber es besteht beim Sohn des werten Herrn Schmidbauer noch kein Grund zur Sorge, da der kleine Spross erst drei Jahre alt ist. Dennoch sollte man die Warnung nicht ignorieren und schauen, wie sich das Ganze entwickelt.

Grüßend,

Alric