Kleine Sünden..

[Herr Jalu]

Lump Hansen,

was trudeln Sie denn auch mit einem unlöblichen Automobil durch den Stadtverkehr, wo jederzeit eine nackte Dirne an Ihr Fenster klopfen könnte?

Stets den Spazierstock bereithaltend,

Herr Jalu

[Heinrich Ruprecht]

Herr Hansen

Genau so schlimm wie die bereits vom geschätzten Herrn Jalu erwähnten nackten und gottlosen Dirnen sind wohl diese gemeingefährlichen Radfahrer, die einem ins Automobil zu rasen pflegen. Hierbei tragen diese Kerle Schutzkleidung, um größtmöglichen Schaden anzurichten, selbst aber unverletzt (und ungestraft!) davon zu kommen. Ich rate Ihnen deswegen vom Gebrauch eines Kraftwagens ab - unternehmen Sie doch einen Spaziergang und verwenden Sie die Zeit dazu, um Lobeslieder für den HERRn darzubringen als auch seine unermeßlich vollendeten Werke der Natur zu bestaunen!

Es schnürt die Schuhe,
H. R.

[Margarete Fromm]

Werte Gemeinde,
als ich gestern unter meiner löblichen Dusche geduscht habe, viel mir auf, dass ich nackt war.
Der HERR hasst Nackte, wie mir in diesem töften Forum gesagt wurde.

Um Vergebung winselnd,
Fr. Fromm

[Adalbert Aufklerus]

Depp Fromm,

Ihnen 'viel' also auf, dass sie nackt waren?
Wie kann man es denn nicht bemerken, wenn man keine Kleidung anhat?

Kopfschüttelnd,
Adalbert Aufklerus

[Goettinger]

Zu dieser späten Abendstunde muss auch ich noch eine kleine Sünde meinerseits loswerden!

Meine Wenigkeit vergaß es am heutigen Morgen ein Gebet an den allmächtigen Herrn zu spenden.
Den gesamten Mittag fühlte ich diese beklemmende Schuld in mir heraufbrodeln und ich fühle mich immer noch unbehaglich.

Lass es mich mit meinem Abendgebet wieder ins Gute bringen!


Sich verdrießlich zurückziehend,

meine nichtsbringende Persönlichkeit.

[Sören Korschio]

Herr Göttinger!

Tun Sie mit 5 Peitschenhieben Buße. Applizieren Sie diese entweder selber auf Ihren nackten Rücken oder lassen Sie das den hiesigen Pfarrer übernehmen. Beten Sie danach einen Rosenkranz und bitten Sie um Vergebung. Damit sollte diese Sünde erledigt sein.

Halleluja!
Ihr Sören Korschio

[Touko]

Ich habe aus versehen vergessen, meinen aktuellen Standort einzutragen und habe nur meinen festen Wohnort eingetragen.
Um Verzeihung bittend,
Touko

[Jeremias Töfte]

Depp Touko,

Sie meinen also, man muss jedes Mal, wenn man in Urlaub fährt, den Wohnort ändern? Sind Sie ein Landstreicher, der nur ein Wohnmobil als Zuhause hat?

Fragend,
Töfte

[Schwester Ute]

Liebe Brettgemeinde,
Heute bin ich auf einem unseligem Fahrrad zu meinem töften Pferd gefahren, anstatt demütig zu Fuß zu gehen.
Da der Pfarrer meiner Gemeinde momentan einen Ausflug mit den älteren Mitgliedern dieser unternimmt, frage ich nun hier, welche Buße ich zu tun habe.
Auf baldige Vergebung hoffend,
Schwester Ute

[Herr Jalu]

Fräulein Ute,

Sie werden nun einhundertfünfzigmal zu Fuß Ihre töfte Dorfkirche umrunden und dabei Rosenkränze beten.

Anfeuernd,

Herr Jalu

[Jeremias Töfte]

Und was ist jetzt Ihre kleine Sünde? Meinen Sie damit die elende Lügerei und die üble Nachrede?

Fragend,
Töfte

[Wunderbarer Karl]

Liebe Brettgemeinde,
An dem heutigem Tag habe ich eine Schorle der Sorte Apfel zugelegt und diese auch schnell zu mir genommen, um meinen Durst zu stillen. Doch während ich meinen Durst stillte, fragte mich meine heilige Schwester ob sie auch etwas von meiner Schorle abbekommen dürfe, doch ich habe meine Schorle ausgetrunken, ohne ihr etwas übrig zu lassen.
Was kann ich machen damit meine Sünde vergeben wird?

Auf baldige Vergebung,
Karl.

[Herr Jalu]

Geiziger Karl,

zeigen Sie dem HERRn Ihre Reue, indem Sie Ihr Weib bzw. Ihre Mutter bitten, ein Glas Spülwasser für Sie beiseite zu stellen, das Sie sodann genüsslich austrinken.

Empfehlend,

Herr Jalu

[L. Ziffer]

fragte mich meine heilige Schwester

Verwunderlicher Karl,
was Sie hier schildern, ist hanebüchener Unsinn. Wie Sie als frommer Christ ja sicher wissen, können nur verstorbene Personen nach einem strengen Prüfungsverfahren durch den Papst höchstselbst heilig gesprochen werden. Sollte dies Ihrem Fräulein Schwester wiederfahren sein, so gibt es zwei Punkte, die Sie uns doch bitte noch erklären müssten:
1. Wieso hat die Verstorbene Durst?
2. Wie kann die Verblichene mit Ihnen reden?
3. Und warum zum Kuckuck bewahren Sie zuhause eine Leiche auf?

Auf Ihre Antworten gespannt,
L. Ziffer

[Lucius Seneca II]

Werte Brettgemeinde,
auch ich habe etwas zu beichten.
Ich habe gestern bei der üblichen Kollekte nur 45 Europa, statt der üblichen 50 gespendet.
Was kann ich tun, um diese große Schuld zu tilgen?

Um Hilfe bittend,

Jürgen Lessing