Keusche Kleidung

[Emma]

Liebe Gemeinde,
Ich gestehe ja, eine kleine Sünde begangen zu haben. Bei eine Freundin habe ich mir einen kurzen Rock und ein bachnabelfreies Top kurz ausgeliehen. Leider hat mich damit eine Nachbarin gesehen, die nichts besseres zu tun gehabt hat, als mich bei meine Mutter zu verpetzen. Die hat das natürlich auch Papa erzählt. Als ich nach Hause gekommen bin, gab es ein riesen Aufstand. Mit dem Ergebniss,das meine Schwester, die völlig unschuldig ist, und ich nur noch mausgraue bzw. besche wadenlange Kleider anziehen dürfen. Wenn es kalt ist, gibt es dazu sogar noch altmodische Wollstrümpfe am Halter zum anziehen. Meine Schwester und ich finden diese Strafe völlig überflüssig. Was sollen denn die Leute denken, besonders wenn die Ferien zu Ende sind und wir wieder zur Schule müssen. In diesen Klamotten geht das doch garnicht. Wir wissen nicht ein oder aus. Kann uns vielleicht jemand ein Rat geben. Vielen Dank auch.

[Walter Gruber senior]

Sehr geehrtes Fräulein,

als Christen sind wir leider immer wieder Anfeindungen durch die Gottlosen ausgesetzt. Trösten Sie sich damit, dass Sie jene bescheidene und dezente Kleidung, die Ihr Herr Vater für Sie ausgesucht hat, als äußeres Zeichen Ihrer christlichen Einstellung tragen! Ein braver christlicher Mann wird dies sicherlich zu schätzen wissen.

Was „die Leute“ (also die Gottlosen) denken, ist hingegen nicht von Belang.

Selbst Vater einer Tochter
Gruber sen.

[RobertHardenberg]

Fräulein Emma,

seien sie froh, das ihnen ihr Vater diese Eskapade so einfach „durchgehen“ ließ. Nicht wenige hätten danach einen deutlich unbequemeren Tag verbracht.

Wie der geehrte Herr Gruber schon schrieb, können sie sich nun glücklich schätzen das ihre Eltern ihnen und ihrer Schwester angemessene, keusche Kleidung angedeihen ließen.

Lernen sie gefälligst „schön im Herzen“ zu sein, nicht in den Äußerlichkeiten. Denken sie daran, während sie schnell ohne das teuflische Blendwerk der sogenannten „modischen“ Kleidung dastehen könnten, so kann ihnen ihr reines Herz hingegen niemand nehmen.

Sollten sie oder ihre Schwester erneut auf solche dummen Gedanken kommen, wäre es dringend ratsam ihrem Vater bei der weiteren Erziehung hilfreich zu assistieren und schon einmal Vorbereitungen zu treffen. Der nächste Park mit Weiden wird nicht weit sein.

Mir christlichen Gruß,
Robert Hardenberg

[Schwester Bernadette]

Fräulein Emma,

in der Tat ist es für uns Weiber, besonders in jungen Jahren nicht leicht, die Verlockungen zu widerstehen. Wie einst Eva, die im Paradies verführt wurde, versucht der Satan es noch heute mit unkeuscher Kleidung. Ich selbst habe mich als Jugendliche selbst unkeusch gekleidet und war auf dem Weg, eine Dirne zu werden. Doch dem HERRn sei dank, fand ich den Weg zur Arche Internetz. Hier hat sich der ehrenwerte Herr Berger um mich gekümmert, mit viel Geduld und Fürsorge.

Ihre Nachbarin hat absolut richtig gehandelt, dafür sollten Sie dankbar sein. Stellen Sie sich vor, sie hätte es nicht getan. Wollen Sie etwa als Dirne auf der Straße landen? Als ich eingesehen habe, wie unchristlich und unkeusch mein Verhalten ist, habe ich meine Kleidung geändert. Einen langen Rock, eine Bluse, zugeknöpft versteht sich, eine blickdichte Strumpfhose aus Nylon und meine roten Haare zu einem Dutt geflochten. So bin ich auch zur Schule gegangen und was die Buben über Sie denken, dass sollte Sie nicht kümmern. Verzichten Sie auch auf Schminke, dies ist absolut unnötig. Zugegeben, ich hatte auch Diskussionen zu Hause, wegen der Strumpfhose, warum Nylon und nicht Wolle? Aber ich konnte meinen Herr Vater überzeugen, da ich sehr empfindliche Haut habe.

Diese Zeit liegt allerdings lange hinter mir und jetzt trage ich sowieso das schönste und keuscheste aller Kleidungsstücke, unser Ordenskleid. Die heiligen Ordensregeln verbietet es mir, in den Spiegel zu schauen. Eitelkeit ist uns fremd und trotzdem ertappe ich mich immer noch dabei, wie ich mich im Spiegel betrachte. Dies ist nicht verwunderlich, als Weiber sind wir näher an der Sünde und deshalb ist es wichtig, regelmäßig zu beichten und Buße zu tun.

Meinen Schleier bügelnd

Schwester Maria Bernadette

[Martin Berger]

Werte Herren, unzüchtiges Weibvolks,

ein Weib sollte sich nicht durch dirnenhafte Kleidung und nuttige Schminke hervortun, sondern durch GOTTesfürchtigkeit, Arbeitsfreude und Gehorsam gegenüber dem Ehemann oder sonstigem männlichen Vormund. So reicht schon ein Kartoffelsack aus, in den man ein Loch schneidet.


Ein modernes Arbeitskleid für das Weib


Wozu ein Gürtel, wenn es auch ein einfacher Strick tut?

Jeder anständige Christ verabscheut widerliche Freizügigkeit.

Dem braven Weib beim Kartoffelschälen zuschauend,
Martin Berger

[Schwester Bernadette]

Werter Herr Berger,

wie wahr. Letztendlich entscheidet der Mann, welche Kleidung man als Weib zu tragen hat. Ein töfter Kartoffelsack ist nicht nur günstig, sondern auch äußerst modisch. Ich gehe jede Wette ein, Sie geben nicht viel Geld für Kleidung aus und Ihr Weib ist trotzdem zufrieden.

Nun muss ich allerdings gestehen, ein Kartoffelsack habe ich als Jugendliche nicht getragen. Aber ich stimme Ihnen vollkommen zu, keuscher geht es fast nicht mehr. Kein juveniler Knabe, wird bei dem Anblick unzüchtige Gedanken haben. Schminke ist absolut überflüssig und nicht gerade günstig. Warum sollte man also Geld ausgeben, welches man besser der Kirche spenden kann.

Kartoffelsäcke knorke findend

Schwester Maria Bernadette

[Martin Berger]

Ich gehe jede Wette ein, Sie geben nicht viel Geld für Kleidung aus und Ihr Weib ist trotzdem zufrieden.

Werte Schwester Maria Bernadette,

wie Sie an den Bildern sahen, reicht auch wenig aus. Und sieht man das Ganze mit zugedrückten Augen, zahlt man das Geld für die Kartoffeln, sodaß der Sack, also das Kleid für das Weib, kostenlos ist. Zu besonderen Anläßen, also beispielsweise zu Weihnachten oder an meinem eigenen Geburtstag, kann es aber schon mal ein Teil aus der Altkleidersammlung sein.

Sie werden sich aber sicherlich denken können, daß ich, als fast achtzigjähriger Mann, kaum noch Interesse am Aussehen meines Weibes habe. Schönheit ist ohnehin vergänglich und ist auch nicht viel wert, wenn der Rest nicht paßt.

So sagt uns die Bibel:

Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarband.

Sprüche 31,30

Sittsames Verhalten, Unterwürfigkeit und Gehorsam sind mir allemal lieber als Schönheit. Wo Eitelkeit herrscht, ist bekanntlich der Teufel nicht weit. Doch wo Zucht und Ordnung herrscht, da ist der HERR.

Desgleichen daß die Weiber in zierlichem Kleide mit Scham und Zucht sich schmücken, nicht mit Zöpfen oder Gold oder Perlen oder köstlichem Gewand, sondern, wie sich's ziemt den Weibern, die da Gottseligkeit beweisen wollen, durch gute Werke.

1. Timotheus 2,9-10

Dem keuschen und sittlich gekleidetem Eheweib zur späten Stunde noch beim Reinigen des Fußbodens zuschauend,
Martin Berger

[Schwester Bernadette]

Werter Herr Berger,

da soll noch einer sagen, wie redlichen Christen gehen nicht mit der Zeit. Während grüne Kommunisten nur von Nachhaltigkeit faseln, leben wir Christen bereits nachhaltig. Warum einen töften Kartoffelsack wegwerfen, wenn das eigene Eheweib diesen noch jahrelang auftragen kann. Ist der Kartoffelsack kratzig, umso besser. Immerhin erfüllt der Sack dann noch eine wichtige Funktion. Er bedeckt nicht nur das Weib, sondern dient auch gleichzeitig der Selbstkasteiung. So lernt auch das dümmste Weib, dass Arbeit nicht nur Schweiß, sondern auch Blut fordert.

Hochverehrter Herr Berger, obgleich Sie natürlich eine äußerst bescheidene Person sind, erlauben Sie mir, dass ich Sie für das Bundesverdienstkreuz vorschlage? Ich werde mit Ihrer Einverständnis, sofort einen Elektrobrief an den Bundespräsidenten schreiben.

Für die Gören im Heim nach Kartoffelsäcken suchend

Schwester Maria Bernadette

[Martin Berger]

Hochverehrter Herr Berger, obgleich Sie natürlich eine äußerst bescheidene Person sind, erlauben Sie mir, dass ich Sie für das Bundesverdienstkreuz vorschlage? Ich werde mit Ihrer Einverständnis, sofort einen Elektrobrief an den Bundespräsidenten schreiben.

Werte Schwester Maria Bernadette,

was faseln Sie denn da? Allein dem HERRn gebührt Ruhm und Ehre. Als einfacher Mensch und Christ ist es mir Ruhm genug, daß ich ein Werkzeug und die Faust GOTTes sein darf. Irdene Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz und sonstige Orden braucht es dafür nicht.

HERR, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige.

Psalm 51,17

Amen!

Von den Bescheidenen der bescheidenste Diener des HERRn,
Martin Berger

[Emma]

Ehrwürdige Schwester Maria Bernadette,
Ich gebe ja zu, das es nicht richtig war die ausreizende Kleidung meiner Freundin anzuziehen aber ich finde die Strafe dafür sehr hart. Die Kleider die ich und meine, unschuldige, Schwester nun anziehen müssen sind extra von einer Schneiderin so gemacht das wir sie wegen der Knopfleiste mit ganz kleinen Knöpfen und kleinenKnopflöchern nichtalleine ausziehen können. Außerdem muss ich drunter ganz altmodische Mieder tragen und musste alle meine Hosen selbst im Altkleiderkonteiner entsorgen. Weil ich leise Kritk an all diesen Anweisungen geübt habe, soll ich morgen mit Sitzbeschwerden die Heilige Messe besuchen. Ich und meine Schwester werden dann praktisch der Gemeinde in unseren neuen uncoolen Outfits der Gemeinde zum begangen vorgeführt. Ich will ja in Zukunft eine brave Tochter sein. Aber gleich eine solche Strafe. In zwei Wochen beginnt die Schule wieder und ich soll noch zwei solche Kleider kriegen.

[RobertHardenberg]

Mädchen Emma,

ich und meine Schwester

soll ich morgen mit Sitzbeschwerden die Heilige Messe besuchen.

Diese werden hoffentlich solange anhalten - und sich wiederholen - bis die Erkenntnis eingebläut wurde, in welcher Reihenfolge Personen zu nennen sind.

Erzürnt ob der katastrophal mangelhaften Bildung und Erziehung,
Robert Hardenberg

[Schwester Bernadette]

Fräulein Emma,

als gute Tochter haben Sie zu gehorchen. Auch ich musste als Jugendliche schmerzhaft lernen, wie man sich als Weib zu kleiden und zu benehmen hat. Sie haben sogar noch Glück, Ihr Herr Vater kauft Ihnen extra Kleidung und greift nicht, wie es der ehrenwerte Herr Berger vorgeschlagen hat, auf einen Kartoffelsack zurück. Sie gehen davon aus, dass Sie bestraft werden, dies ist aber nicht der Fall. Ihr Herr Vater schützt Sie und Ihre Schwester vor dem Höllenfeuer.

Wir können ja ganz offen reden, von Weib zu Weib. In Ihrem Alter haben wir eine Menge Flausen im Kopf. Mir ging es damals nicht anders. Ich hielt mich für besonders klug, habe gedacht ich bin dem Manne ebenbürtig. Wie oft habe ich den Rohrstock gespürt, wie oft habe ich meine keuschen Kleider verflucht. Mit einem Bein war schon auf dem Straßenstrich. Ich wollte unbedingt meine Jungfräulichkeit verlieren. Können Sie sich vorstellen, wie sehr ich mich heute für mein Verhalten schäme? Damit Ihnen das nicht passiert, gehorchen Sie und Ihre Schwester. Ihr Herr Vater wird begeistert sein. Bitten Sie auch um regelmäßige Züchtigung, dies ist wichtig für Ihr Seelenheil.

Von Weib zu Weib mit Ihnen sprechend

Schwester Maria Bernadette

[Emma]

Ehrwürdige Schwester Maria Bernadette,
Herzlichen Dank für Ihre weißen Ratschläge. Ich gebe ja aufrichtig zu einen großen Fehler gemacht zu haben und das Vertrauen meiner lieben Eltern misbraucht zu haben. Aber ich habe nicht mit einer solchen Strafe gerechnet und schon gar nicht mit dieser Schnelligkeit. Mama hat mir sofort diese Unterwäsche und Wollstrümpfe gekauft und die Schneiderin muss Überstunden gemacht haben um dieses unsägliche Kleid zu machen. Das schlimmste ist aber das mein kleiner Bruder nun das aufpassen über uns Mädchen hat. Meine kleine Schwester ist ja völlig unschuldig an meiner Sünde und wird mitbestraft nur weil sie ein Mädchen ist und mein Bruder, der ein Jahr jünger ist wie ich, darf das große Wort führen. Unser Vater möchte, dass wir unsere Mama viel mehr bei der Hausarbeit unterstützen und müssen daher unseren Herrn Vater, Mama und den Bruder bei Tisch bedienen und dürfen erst danach essen. Das nutzt dieses Ekel von kleinem Bruder total aus um uns zu schikanieren. Außerdem habe ich Angst, in diesen Kleidern zur Schule zu gehen. Die sind wirklich wadenlang und oben am Hals geschlossen. Diese Knopfleiste am Rücken ist auch beim besten Willen nicht allein zu öffnen. Ich bereue ja, aber diese Strafe ist sehr sehr hart. Morgen schon müssen wir auch zur Heiligen Messe und werden der Gemeinde als Sünderinnen vorgeführt. Liebe Ehrwürdige Schwester Maria Bernadette mein Vater lässt sich nicht erweichen.

[Schwester Bernadette]

Fräulein Emma,

noch immer sehen Sie diese Maßnahmen als Strafe an. Seien Sie dankbar, dass Ihr Herr Vater konsequent durchgreift. Das Ihr Bruder Sie und Ihre Schwester in der Abwesenheit des eigenen Vaters beaufsichtigt, ist gut. So lernt er auch gleich wie es ist, Vormund für ein Weib zu sein. Dass Sie und Ihre Schwester Ihrer Mutter im Haushalt helfen sollen, das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Sie werden sehen, wenn Sie morgen die Heilige Messe besuchen, Ihre Sünden aufrichtig bereuen, dann wird die Gemeinde Ihnen vergeben. Wissen Sie wie ich in Ihrem Alter Buße getan habe? Ich habe stundenlang kniend auf einem spitzen Holzscheid gebetet. So lange, dass sich das scharfkantige Holz in mein Fleisch geschnitten hat. Und Sie beschweren sich, wie hart Ihre angebliche Strafe ist. Fräulein Emma, dürfte ich Ihnen vorschlagen, nach der Schule in einen Orden einzutreten? Ich bin mir sicher, die ehrwürdige Mutter Oberin würde es zulassen, dass ich Sie als Novizin begleite, bis Sie den ewigen Profess ablegen. Vertrauen Sie mir, tragen Sie erst die weißen Schleier einer Novizin, werden Sie erfüllt von der Gnade des HERRn.

Im Refektorium den Boden wischend

Schwester Maria Bernadette

[Emma]

Sehr geehrte ehrwürdige Schwester Maria Bernadette,
Ich möchte eigentlich eine brave Tochter sein und meinen Eltern gerne gehorchen. Aber es fällt mir zimlich schwer. Es ist heute der erste Auftritt vor vielen anderen Menschen. Alle werden es sehen, besonders auch unsere Freundinnen und Klassenkameraden. Ich werde zum Gespött werden. Kann das gewollt werden. Alle werden mein Kleid sehen. Hochgeschlossen und wadenlang und auf dem Rücken geknöpft. Dazu müssen wir uns die Haare zu Zöpfen flechten und haben Wollstrümpfe an den Beinen. Und das nicht nur heute, sondern das ist jetzt unser normales Outfit wobei wir heute natürlich das Sonntagskleid anziehen. Liebe ehrwürdige Schwester Maria Bernadette bitte helfen Sie mir wie soll ich das für mich in meinem Leben unterbringen. Meine Eltern bediene ich gerne bei Tisch aber das das Ekel von Bruder auch dabei ist wiederstrbt mir zumal wir erst danach essen dürfen. Die Schürzen dürfen wir natürlich auch nur außer Haus ablegen. Bitte, wie soll ich das akzeptieren. Was kann ich tun,um die Wünsche meines Vaters auch für mich zu akzeptieren.