Verkommene Tochter, erbitte Hilfe

[Vatersmann]

Ich brauche dringend den Rat der Gemeinde.

Sehen sie, ich habe eine Tochter (16 Jahre alt) welche ich auf ein Katholisches Mädcheninternat schickte, damit sie dort eine angemessene Ausbildung (Waschen, Kochen, den Haushalt führen) erhält. Ich glaubte auch erst es stände alles zum besten, doch meine Tochter kehrte nun, zum Begin der Ferien zurürck. Ich hatte sie lange nicht gesehen, da sie die Ferien davor ebenfalls im Internat verbrachte. Ich fand sie jedenfalls völlig verändert, sie trug zwar die Uniform der Schule, doch oh weh, sie hatte sie doch tätsächlich ihre Haare vorne weiß gefärbt! Auch sprach sie ganz anders und ihre Interessen scheinen sich völlig vom HERRn abgewendet zu haben.

Sie redete über Schauspieler, welche noch dazu vorwiegend Männer und völlig unredlich sind. Einige Namen sind Tom Hiddlestone, oder David Tennant. Auch sprach sie über oh grauß, Komik-Bücher, viele unredliche Filme und Serien und so genannte "Ventilatorentürme"(unrd. Fandoms). In diesen geht es wiederrum um Teuffelszeug wie Außerirdische, Evolution und Dämonen. So zum Bespiel "Doktor Wer" (unrd. Doctor Who) wobei es allem anscheinnach um einen Mann geht der durch die Zeit reist. Wie es aussieht nahm der Teufel dafür nicht nur seine Selee, sondern bereits zu Lebzeiten den Namen des Mannes der sich nun Der Doktor nennt. Ja sogar von einer Serie die den Leibhaftigen preist berichtete sie, genannt "Töftenormal" (unrd. Supernatural). Ich habe meine Tochter natürlich umgehend gezüchtigt und mit einer Bibel in der Kamner eingesperrt auf das sie zum HERRn zurück findet.

Ich habe mich immer liebevoll um meine Tochter gekummert, ihr die Bibel nahegebracht und sie angemessen gezüchtigt, doch die Einflüsse ihrer Mitschülerinnen, zu denen sie selbstredent nicht mehr zurück kehren wird, haben sie verdorben. Ich hatte mir so viel von dieser Schule erhofft und nun dies. Habe das Gefühl völlig versagt zu haben und fand auch in der Selbstgeißelung keine Ruhe. Brauche nun dringend euren Rat.

Verzweifelt
Vatersmann

[Martin Berger]

Habe das Gefühl völlig versagt zu haben und fand auch in der Selbstgeißelung keine Ruhe. Brauche nun dringend euren Rat.

Herr Vatersmann,

Ihr Gefühl trügt Sie nicht. Wahrlich, Sie haben als Vater auf ganzer Linie versagt! Daß Sie darüber hinaus versuchten, dem katholischen Mädcheninternat und den dortigen Mitschülerinnen Ihrer Tochter die Schuld in die Schuhe zu schieben, zeugt ebenfalls von Ihrer Unfähigkeit. Sapperlot, was meinen Sie denn, was dort geschieht? Denken Sie etwa, daß dort Prostituierte ausgebildet werden, die lernen sich zu schminken und sich die Haare zu färben, anstatt im Glauben an den HERRn sowie in der "hohen Kunst" des Kochens, Waschens und Putzens unterwiesen zu werden? Katholische Internate stehen für ein Höchstmaß an Redlichkeit, Keuschheit und Disziplin, weswegen es mich im höchsten Maße wundern würde, wenn man dort frei zugänglichen Fernseh- bzw. Internetzempfang hätte, um die Kindlein zu verderben. Die von Ihnen aufgezählten gefährliche Fernsehserien kann und darf man dort sicherlich nicht konsumieren, womit Sie einer weiteren Lüge entlarvt wurden.

Ich frage Sie: Was haben Sie Ihrer Tochter in den letzten 16 Jahren beigebracht? Wie man sich als Hartz-4-Faulpelz bewirbt? Wie man den Teufel anbetet? Wie man redliche Rentner ausraubt? Hätten Sie Ihre Tochter ordentlich erzogen, wie man es von einem christlichen Vater erwarten muß, wäre Ihre Tochter nicht in die Verkommenheit abgerutscht!

Wie Sie, abgesehen von regelmäßigen Züchtigungen, Ihre Tochter hätten erziehen sollen:

Eine Tochter ist für den Vater ein Schatz, den er hütet, die Sorge um sie nimmt ihm den Schlaf: in ihrer Jugend, dass sie nicht verschmäht wird, nach der Heirat, dass sie nicht verstoßen wird, als Mädchen, dass sie nicht verführt wird, bei ihrem Gatten, dass sie nicht untreu wird, im Haus ihres Vaters, dass sie nicht schwanger wird, im Haus ihres Gatten, dass sie nicht kinderlos bleibt. Mein Sohn, wache streng über deine Tochter, damit sie dich nicht in schlechten Ruf bringt, kein Stadtgespräch und keinen Volksauflauf erregt, dich nicht beschämt in der Versammlung am Stadttor. Wo sie sich aufhält, sei kein Fenster, kein Ausblick auf die Wege ringsum. Keinem Mann zeige sie ihre Schönheit und unter Frauen halte sie sich nicht auf. Denn aus dem Kleid kommt die Motte, aus der einen Frau die Schlechtigkeit der andern. Besser ein unfreundlicher Mann als eine freundliche Frau und besser eine gewissenhafte Tochter als jede Art von Schmach.

Jesus Sirach 42,9-14

Dafür hätten Sie sorgen müssen, Sie Rabenvater! Nun, da es beinahe schon zu spät ist, kommen Sie hier angekrochen und bitten um Hilfe, nicht jedoch ohne uns Lügen aufzutischen. Nun denn, es soll Ihnen trotzdem geholfen werden. Stecken Sie das Gör für mindestens 20 Jahre in ein Frauenkloster, damit die unreine Seele vom Schmutz befreit werden kann. Dies ist freilich zu Ihrem Nachteil, haben Sie doch sicherlich gehofft, daß eine gute Dienerin aus Ihrer Tochter werden wird, die Ihnen die Hausarbeit macht. Daraus wird nun nichts, denn das Seelenheil Ihrer Tochter ist Ihnen doch sicherlich mehr wert als Ihr eigenes Wohlbefinden. Oder nicht?

Es betet für das verzogene Gör,
Martin Berger

[Hermann Gelsdorf]

Fräulein Mann,

Mädcheninternate sind reine Geldverschwendung. Bei Buben lohnt es sich ja, weil diese ihr Bibelwissen vertiefen und noch löblicher werden können, bei Mädchen bleibt dieser Effekt aus, da sie von Natur aus dumm sind und der Sünde näher stehen. Wozu sollte man extra Geld für etwas ausgeben, was die Tochter auch von der Mutter lernen kann?

[Stephan Scherer]

Knabbub Vatermann,

denken Sie etwa, dass es die Brettregeln zum Spaß gibt?
"Brauche nun dringend euren Rat." Sapperlot, hier wird nicht geduzt! Wissen Sie überhaupt, was Kommata sind?
Erbost, dass sie ihren Vater noch nicht angezeigt hat, und dass Sie nicht früher Hilfe erbeten haben,

Stephan Scherer

[Heinrich Ulwecker]

Weib Gelsdorf,

warum stehsegeln Sie wieder auf der Arche? Hat es Ihnen ihr Vater/Ehemann erlaubt? Könnte ich das ausgefüllte Formular sehen?!

Weiber nicht töfte findend,
Heinrich Ulwecker

[Martin Berger]

Lump Ulwecker,

sind Sie schon wieder betrunken und im Vollrausch der Meinung, Sie würden der Administranz angehören? Letzteres ist nicht der Fall, sapperlot! Sollte ich noch einmal eine derartige Amtsanmaßung Ihrerseits sehen, werden Sie dauerhaft aus diesem christlichen Hort der Nächstenliebe verbannt.

Schockiert ob Ihrer Dreistigkeit,
Martin Berger

[Nepomuk Kaiser]

Frl. Stuhllecker,

Weiber nicht töfte findend,

sind Sie etwa ein falschsechsueller Taugenichts?

Schockiert,
Nepomuk Kaiser

[Hermann Gelsdorf]

Fräulein Wecker,

lenken Sie bloß nicht vom Thema ab! Verschwinden Sie doch von hier, wenn die Arche-Internetz Ihr Frauenhirn so maßlos überfordert, sodaß Sie denken, ehrwürdige Männer wie meine Wenigkeit wären Weiber! Gönnen Sie Ihrem mickrigen Hirn doch mal eine Pause.

[Heinrich Ulwecker]

Herr Kaiser & Berger,

ich wollte Sie keinesfalls aufbringen! Ich versuchte lediglich das verwirrte Weib Gelsdorf, was nun sicher schon in der dortigen Heilanstalt ist, vor Sünde zu bewahren! Ich bin kein Mitglied der töften Administranz, Herr Berger, aber ich versuchte ein wenig Ihrer Arbeit abzunehmen, da Sie, wie ich vermute, ein vielbeschäftigter redlilcher Christ sind. Ich hoffe Sie können mir verzeihen. Ich werde umgehend zum Pfarrer meiner hiesigen Gemeinde gehen und mich züchtigen lassen.

Erbost ob der Dummheit des Weibes Gelsdorf, aber doch mißverstanden,
Heinrich Ulwecker

[Hermann Gelsdorf]

Fräulein Wecker,

Sie schleimspurige Schleimerin! Hat Sie jemand gebeten, dem Herrn Berger die Arbeit abzunehmen? Nein, das hat niemand! Die Hölle wird eher zufrieren, bevor ein dummes Weib wie Sie auf der Arche-Internetz etwas zu sagen bekommt! Ihre vielen Fehler bei der Kommasetzung gehen mir übrigens auf die Nerven, Sie blöde Göre!

[Heinrich Ulwecker]

Tumbes Fräulein Gelsdorf,

hat Ihnen ihr Vater noch nicht den Heimrechnerzugang gesperrt? Muß ich etwa noch eine meine kostbaren Brieftäubchen losschicken?

Ulwecker

[Sleiphnir]

Werte Gemeinde

Muss das wirklich sein? Eine gesittete Unterhaltung artet zu einer Frauenfeindlichen Streiterei aus? Ich mag dieses Brett und auch die Menschen die es betreiben, aber so mancher geht einfach zu weit.

Verärgert
Sleiphnir

[Hermann Gelsdorf]

Frau Schleiftier,

sprechen Sie nicht die gesamte Gemeinde an, sondern bitte nur das idiotische Fräulein Wecker, welches sich einfach nicht zu benehmen weiß. Es fing nämlich mit der Beleidigung meiner Person an, das Kontern lasse ich mir nicht verbieten. Fräulein Wecker sollte sich entschuldigen, das wäre nur gerecht!

[Heinrich Ulwecker]

Weib Sleiphnir & Gelsdorf,

ich als Mann habe das Recht ein tumbes Weib, wie die Göre Gelsdorf, zurecht zuweisen! Die Sache wird sich sowieso bald erledigt haben, da die Brieftaube an den werten Vater bald ankommen müßte.

Das Problem als erledigt betrachend,
Heinrich Ulwecker

[Jonathan Gussmann]

Liebe Kinder,
Nun streiten Sie doch nicht!
Lassen Sie den Sonntag besinnlich ausklingen.

Den beiden Kindern die Rassel reichend,
Jonathan Gussmann