Kleine Sünden..

[Ketzerschreck]

Werter Lustmolch von Stenhausen!

Aufgrund der von Ihnen gemachten Observationen, die Sie hier teilen ("außerordentlich gutaussehend", "junges", "Mädel"), besteht meines Erachtens Gewissheit darüber, dass Sie unzüchtige Gefühle gegenüber diesem Weibe hegten.

Was mich vor allem zum Grübeln bringt ist der Umstand, dass diese Person Sie über längere Zeit so eindringlich musterte. Vielleicht hatten Sie Reste von Knödeln in Ihrem Barte hängen? Doch ich will nicht indiskret sein.

Ich bin bei Weitem kein Experte in derartigen Fragen des Buße-Tuns, doch scheint es mir sinnvoll, zuzüglich zu den von Herrn Lenhaus vorgeschlagenen Rosenkränzen und Rohrstock-Züchtigungen, rasch ein paar Kinder mit ihrer Frau zu zeugen.

Um dem HERRn zu zeigen, dass Ihe Attraktion zum Weibe hin, nicht das Resultat von Freude an der Unzucht ist, sondern alleinig darin begründet ist, dass Sie die Welt mit vielen kleinen Christen bevölkern wollen.

Ihnen eine baldige seelische Gesundung wünschend,
Ketzerschreck.

[Hans Burkhalter]

Werte Herren,

Ich schäme mich beichten zu müssen dass ich heute beim aufräumen meiner Privatbibliothek meinen Rosenkranz verlegt habe und ihn somit heute nicht benutzen kann.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Halter,
in Ihrem Alter werden Sie wohl auch ohne technische Hilfsmittel bis zehn zählen können.
Es besteht also kein Anlaß auf das Rosenkranzgebet zu verzichten.
Tadelnd,
Schnabel

[Hans Burkhalter]

Werter Herr Schnabel,

Durchaus bin ich dazu in der Lage, und gebetet habe ich auch bereits, jedoch ist es nicht das Selbe.

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Burkhalter,
wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Rosenkranz sind, können Sie sich auch gerne auf einem alten Faden über wichtige Kaufkriterien informieren.
viewtopic.php?f=3&t=1958
Immer hilfsbereit,
Schnabel

[Rainer Koth]

Ich muss bestürzt beichten, dass ich heute mit einem Protestanten geschrieben habe ...
Eine Schande natürlich, jedoch hatte ich keine Wahl, da ich ihn belehren musste.

Ich hoffe, die Sünde ist irgendwie verzeihbar.

[Elias Wendehammer]

Geehrter Reiner Koth,

diese Sünde ist nur verzeihbar, wenn sie diesen Protestanten bekehren konnten. Ansonsten sollten Sie sich ihre Augen und Hände mir Weihwasser reinigen.

Hoffend, Elias Wendehammer.

Sehr geehrter Herr Wendehammer,
wir mussten uns leider von R. Koth verabschieden, da es sich bei diesem Burschen und einen jugendlichen Rotzlöffel handelte, der hier falsch Zeugnis abgelegt hat.
Verbannend,
L. Ziffer

[Heinz Süttelurer]

Werte Gemeinde,
auch ich begang eine Sünde!Ich hatte,als ich gerade Ihr töftes Anschnur Forum besuchte, unkeusche Gedanken,die.ich aber mithilfe meines Rohrstockes
aus mir herausprügelte!
Um Vergebung bittend,Heinz Süttelurer!

[Ketzerschreck]

Werter Herr Süttelurer!

Das Ausmaß Ihrer Sünde ist kaum abschätzbar, wenn Sie sich nicht bemühen Ihre "unkeuschen Gedanken" näher auszuführen. Dachten Sie etwa an das Gemächt des Fledermaus-Mannes?

Geduldig seinen Kamillen-Tee umrührend,
Ketzerschreck.

[Sören Korschio]

Frl. Süttelurer!

Außerdem haben Sie sich nicht fest genug gezüchtigt, wenn Sie danach noch auf dem Tastenbrett schreiben können.

Anmerkend,
Sören Korschio

[Eva]

Werte Gemeinde!
Kopf senkend muss ich gestehen vorgestern vergessen mein Abendgebet vor dem Schlafen gehen zu sprechen.
Mein Gatte weckte mich selbstverständlich und züchtigte mich mit der Dornenpeitsche. Außerdem suchte ich noch an dem selben Abend einen Priester auf um zu beichten..
Trotz dessen fühle ich mich zutiefst beschämt!

Um Vergebung bittend,
Eva

[Konrad Juckreiz]

Frl. Eva,

Ihre Texte sind so spannend und interessant, daß ich es kaum für möglich halte, daß sich das alles wirklich so zugetragen haben kann. Da drängt sich natürlich der Verdacht auf: woher nehmen Sie diese Kreativität ? Aus Büchern können Sie diese nicht bezogen haben - ich tippe daher, daß Sie Ihren Geist mit Kinderserien mit Kleinpferden in der Hauptrolle gefüttert haben ?

Schlüsse ziehend, Konrad J.

[Sortabus]

Nun ist es auch für mich an der Zeit, zu beichten.
Als ich gestern zu später Stund mit meinem Weibe am Tisch saß, aß ich, wie jeden Abend einen Teller Linsensuppe.
Es kam der Punkt, an dem der Teller leer war und ich eigentlich keinen großen Hunger mehr verspürte.

Ich ertappte mich trotzdem dabei, wie ich blind vor Gier meinen Teller nochmals bis an den Rand voll machte.
Zu allem Überfluss ließ ich außerdem mehr als 2/3 des Essens auf dem Teller, da nun schlagartig doch das Sättigungsgefühl einsetzte.

Ich stand auf (mein wertes Weib war wohlgemerkt noch am Essen) und schmiss den Rest der Suppe in den Mülleimer.

Um Verzeihung bittend,
Sortabus.

[Sören Korschio]

Frl. Sortibus!

Gesell dich nicht zu den Weinsäufern, zu solchen, die im Fleischgenuß schlemmen
(Sprüche 23,20)

Bitte suchen Sie einen Pfarrer auf und fragen Sie nach der angemessenen Anzahl der Ihnen zustehenden Peitschenhiebe.

Ich werde Sie in mein heutiges Abendgebet aufnehmen.

Amen!

Ihr Sören Korschio

[Alfons Breitschädel]

Wie schön, dass man hier seine Sünden ablasshandeln kann.
Auch ich mucc mich zur Beichte knien.

Auf dem Weg zur Messe betrat eine schwangere Frau den Zug und ich beharrte auf mein Recht zu sitzen. Die anderen Fahrgäste beschwerten sich schon. Doch ich blieb sitzen.
Beim aussteigen frug ich die Gebärmaschine noch, wann sie denn endlich würfe, dann wäre alles wieder beim alten.

Beschämt

A. Breitschädel