Mein Sohn ist ein schlimmer Sünder!

[Friedbertina]

Oh liebe, geehrte Gemeinde,

im Namen des heiligen Geistes, bitte geben Sie uns Ratschläge, wir wissen einfach nicht mehr weiter, mein Mann Arifriedus und Ich. Was haben wir nur falsch gemacht?

Absolut verzweifelnd,
Friedbertina O.

[Werner Klaps]

Grüß Gott Liebe Brett-Gemeinde!

Ich habe meinen Sohn, ein Taugenichts wie sämtliche Jugend heutzutage, dabei erwischt, wie er im Internetz Bilder von nackten Frauen angesehen hat. Das hat mich sehr schockiert und ich bin mir jetzt nicht sicher, wie ich weiter vorgehen soll. Den Rechner habe ich ihm bereits entzogen aber ich befürchte, dass er sich diese Bilder jetzt bei Freunden oder in der Schule ansieht.

Auf Hilfe hoffend,
Werner

[Martin Berger]

Depp Klaps,

wahrlich, Sie haben einen Taugenichts großgezogen. Wobei die Betonung auf "Sie haben..." liegt. Offensichtlich sind Sie völlig unfähig, was eine fachgerechte Kindererziehung betrifft. Vermutlich haben Sie dem Knaben meist den Rohrstock erspart, der aus einer christlichen Erziehung nicht wegzudenken ist. Stattdessen gestatteten Sie ihm den Zugang zum Internetz. Wissen Sie denn nicht, daß das Internetz brandgefährlich ist? Nahezu 100% des weltweiten Gewebenetzes bestehen aus Pornographie, illegalen Herablads, schlimmster Blasphemie und anderem Schund. Und nun wundern Sie sich, warum aus dem Knaben ein Taugenichts geworden ist? Die Schuld liegt hier ganz klar bei Ihnen! Verbieten Sie dem Knaben ab sofort die Heimrechnerbenutzung und den Umgang mit angeblichen Freunden. Wenn er diese treffen möchte, dann sollte das bei Ihnen zuhause sein, unter Ihrer Aufsicht.

Mein werter Vater hat mich seinerzeit mit dem Rohrstock windelweich geprügelt, als ich mir eine Postkarte ansah, auf der ein Weib abgebildet war, dessen Kleid so kurz war, daß man 5 Zentimeter des Oberschenkels sehen konnte. Danach schleifte er mich am Haarschopf in die Kirche und übergab mich dem Pfarrer, bei dem ich die Beichte ablegte. Als ich ihm alles gebeichtet hatte, bekam ich eine weitere Tracht Prügel mit dem Rohrstock und ein paar Ohrfeigen hinterher.

An die Kindheit erinnert,
Martin Berger

[Werner Klaps]

Werter Herr Martin Berger!

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe meinem Sohn den Zugang zum Internetz nur unter der Bedingung erlaubt, dass er es nur über netzwacht.net verwendet.
Der Lausbub hat aber die unredliche Suchmaschine Guugel verwendet, was ihm ganz und garnicht gut getan hat.
Ich habe jetzt Personal beauftragt, was dem Rotzlöffel den ganzen Tag folgen soll und bei Bedarf die notwendige Züchtigung vorzunehmen, da ich beruflich beschäftigt bin. Aber ich bin nicht sicher, ob ihm das wirklich hilft.

In Sorge,
Werner

[Heinrich Brucht]

Sehr geehrter Herr Klaps,

Sie handeln schnell und konsequent, aber leider auch noch etwas undurchdacht.

Ich habe jetzt Personal beauftragt, was dem Rotzlöffel den ganzen Tag folgen soll und bei Bedarf die notwendige Züchtigung vorzunehmen, da ich beruflich beschäftigt bin. Aber ich bin nicht sicher, ob ihm das wirklich hilft.

Feuern Sie Ihr Personal zum nächstmöglichen Termin.
Kaufen sie eine Ziege, um die hat sich der Knabe zu kümmern !
Nach ca. einem Jahr kaufen Sie noch zwei Eber hinzu!

Wie alt ist denn Ihr aufgeweckter Spross eigentlich?
Sollte er noch unter 6 Jahre alt oder von gebrechlicher Statur sein,
dann wären u.U. Karnickel und Hühner angebracht.

In Kindheitserinnerungen schwelgend
Ihr Heinrich Brucht

[Werner Klaps]

Geschätzter Herr Brucht!

Vielen Dank für Ihren Rat, ich werde das mit dem Personal überdenken.
Der Herr Pfarrer hat mir heute nach der Beichte gesagt, er habe eine neue moderne Züchtigungsmethode aus Rom geschickt bekommen und sie mir gleich weitergegeben:
Er meinte ich solle dem Kind (10 Jahre alt) doch einige Kilogramm Kartoffeln in die Kleidung nähen lassen. Ich bin sogleich zur Schneiderin gegangen und hab die Kartoffeln einnähen lassen. Es scheint sehr gut zu funktionieren, der Bub hat einiges zu tragen. Nur habe ich die Befürchtung, dass die Kartoffeln faulen oder austreiben. Beides wäre schlecht, deshalb frage ich, ob jemand schon Erfahrung mit dieser Methode hat.

Interessiert,
Werner Klaps

[Alberto Bonappetito]

Werter Herr Klops

Was verzapfen Sie denn da für Unsinn? Das ist eine unerhörte Verschwendung von Kartoffeln. Wer hat Ihnen diese angebliche Züchtigungsmethode nahegelegt?

Entsetzt
Alberto Bonappetito

[Konrad Bergheim]

Werter Herr Bonappetito,

grundsätzlich ist das Prinzip sehr redlich. Ich selbst trage immer mehrere Wurfbibeln bei mir, um mich selbst zu züchtigen. Gleichzeitig habe ich dadurch die nötigen Utensilien dabei, falls ich jemanden bekehren möchte. Da das Züchtigen nicht die Aufgabe von Kindern ist, empfehle ich, Steine fest in die Kleidung zu nähen. Eine andere Möglichkeit wäre, einmal in der Röntgenabteilung des Krankenhauses anzurufen, um diese sehr schweren Bleiwesten und -Platten zu bestellen.

Einen bleiernen Lendenschurz anlegend
Konrad Bergheim

[Martin Berger]

Der Herr Pfarrer hat mir heute nach der Beichte gesagt, er habe eine neue moderne Züchtigungsmethode aus Rom geschickt bekommen und sie mir gleich weitergegeben:
Er meinte ich solle dem Kind (10 Jahre alt) doch einige Kilogramm Kartoffeln in die Kleidung nähen lassen.

Herr Klaps,

sind Sie sicher, daß Sie das nicht mißverstanden haben? Verwenden Sie doch Sand oder Steine, anstatt wertvolle Lebensmittel zu verschwenden. Sapperlot! Andernorts verhungern Menschen und Sie gehen so verschwenderisch mit den Lebensmitteln um, die uns der HERR gab! Zum Glück habe ich noch nicht gefrühstückt, denn sonst wäre es mir das karge Morgenmahl hochgekommen.

Erbost,
Martin Berger

[Werner Klaps]

Werte Antowortenden!

Natürlich verstehe ich ihre Wut über die Verschwendung der Lebensmittel. Doch ich habe keine Andere Wahl,
da die Bildungseinrichtung eine Züchtigung mittels Steinen nicht dulden würden, denn diese schlagen zusammen und erzeugen störende Geräusche
während des Unterrichts.

Die Kartoffeln sind übrigens einen Tag nach dem Einnähen noch nicht gefault. Meine Gattin will das Kleidungsstück nun waschen doch ich bin nicht sicher,
ob das den Kartoffeln gut tut.

Mit Handwäsche beschäftigt,
Werner Klaps

[Heinrich Brucht]

Herr Klaps,

Ihre Denkweise ist unwissenschaftlich und schwerfällig, ja schon fast weibisch.
Gehen Sie jetzt weg vom Heimrechner, trinken Sie zwei große Glas Wein oder am besten eine halbe Flasche.
Dann gehen Sie hinaus an die frische Luft, laufen sie ca. 5 Kilometer und setzen sie sich dann wieder an den Rechner.

So – nun sind Sie hoffentlich geistig fit.
Gehen wir schrittweise vor.

Welches Ziel könnte denn die vorgeschlagene Züchtigungsmethode haben?
Wir wollen einen knorken Jüngling heranziehen, der die Schwierigkeiten der Zukunft
froh und mit Leichtigkeit meistert.

Wie machen wir das?
Wir hängen ihm passend dosierte Zusatzgewichte an den Körper, damit er im Alltag etwas
überdurchschnittlich gefordert ist.

Welche Kriterien sind wichtig?
Dosierbarkeit der Gewichte
sinnvolle Verteilung am Körper
ständig tragbar, wenig einschränkend

Wie kann das technisch umgesetzt werden?
Idealerweise durch Erhöhung des Gewichtes der Kleidung.
Dazu werden viele einzelne Gewichte in die Kleidung eingenäht oder einfach in
Taschen hineingesteckt.
Alternativ wären ein schwerer Gürtel oder ein schwerer Rucksack möglich.
Jede Art von Kombination ist möglich.

Da Kleidungsstücke gewechselt und gewaschen werden wollen, ist zu überlegen,
ob alle Kleidungsstücke beschwert oder ob die Gewichte umgesteckt werden sollen.

Dem entsprechend kommen verscheidene Materialien in Frage,
z.B. Stein, Kies, Sand, Metalle. Damit nichts klappert, wird jedes Teil einzeln
eingenäht oder eingesteckt.

Kartoffelstärke ist nicht erforderlich.
Sorgen sie also dafür, daß Ihre Frau die Kartoffeln wieder aus der Kleidung nimmt!
Sollten die Kartoffeln jetzt grün aussehen, verspeisen Sie sie bitte nicht mehr,
verfüttern Sie sie auch nicht!

Gut gelaunt
Heinrich Brucht

[Piney Winston]

Werte Gemeinde,

nachdem ich von meinem wöchentlichem Buchclub-Treffen zuhause ankam und die Tür meines Hauses öffnete, sah ich etwas schreckliches:
Mein Sohn Hannibal saß rauchend (!) an unserem Esstisch.
Natürlich nahm ich ihm sofort die Zigaretten weg und donnerte ihm eine, woraufhin er wutentbrannt in sein Zimmer stürmte.
Nach diesem Vorfall habe ich ihm erst einmal Stubenarrest gegeben, doch das half anscheinend nicht:
Gestern habe ich ihn wieder rauchend erwischt.
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich tun soll. Er macht was er will und hört einfach nicht mehr auf mich.

Habt ihr vielleicht an paar Tipps, wie ich aus ihm wieder den töften Jungen machen kann, der er einmal war?

Hoffend,
Piney

[Franz-Joseph von Schnabel]

Werter Herr Nadelauge,
der Konsum des Rauschgiftes Nikotin ist mit anderen Narkotika, wie Hanfgift oder Pattex gleichzusetzen.
Dem armen Kind, welches sicher Opfer satanistischer Erzverbrecher wurde, welche derlei Drogen ihren unschuldigen Opfern aufnötigen, kann nur noch eine gründliche Entgiftung helfen.
Schicken Sie den Knaben in ein orthodoxes Kloster im löblichen Rußland. Dort leben weise Mönche, die mittels liebevoller Gewalt zumindest die Seele Ihres Sprößlings retten.
Für Sie betend,
Schnabel

[Ansgar Busch]

Herr Winston,

haben Sie Ihren Sohn denn nicht mit Bibel und Bambus erzogen ?
Ein anständiger katholischer Bub ist nicht anfällig für Giftrauch.

verwundert,
Ansgar Busch

[Martin Berger]

Werte Herren,

das Problem ist, daß Jugendliche heutzutage keine töften Idole mehr haben, denen sie nacheifern können. Heute sind Lumpen wie Burschido, Julian und andere Schwachköpfe die Vorbilder der Kinder und Jugendlichen.

Besonders dumme Jugendliche ventilieren Tschastin Biber (unredlich: Justin Bieber), womit wir beim Thema Rauchen wären. Der besagte unredliche Knabbub, gerade einmal 18 Jahre alt, raucht Hanfgift. Folgen Sie dieser Schaltung für den schockierenden Bericht.

Wenn Jugendliche solche Vorbilder haben, ist es kaum Wunder, wenn Sie Hanfgift rauchen, Klebstoff spritzen oder Amok laufen.

Schockiert,
Martin Berger