Eine neue Küche für das Weib?

[Peter Hansen]

Guten Tag werte Gemeinde,

ich überlege seit einiger Zeit eine neue Küche für das Weib zu erwerben.
Der Grund ist dass meine Frau aufgrund von körperlichen Schmerzen nicht mehr so elegant und vital wie früher ist.
Sie wäre es gerne,kann es aber nicht seien.
Natürlich habe ich mir dies gut überlegt,und da Sie immer äußerst löblich war und mir immer die Treue gehalten hat würde ich dem Weib gerne eine neue Küchenzeile kaufen.
Natürlich wäre dies zu unser beider Vorteil.

Vorher möchte ich aber die Gemeinde fragen,ob dies auch redlich ist.
Die neue Küche wäre viel einfacher zu bedienen,und da stellt sich mir die Frage ob das Weib dann der Sünde der Faulheit verfallen könnte.
Auf der anderen Seite kann das Weib in der derzeitigen Küche nicht mehr kochen,da diese abgenutzt ist und selbst der Ofen in seiner Funktion eingeschränkt ist.
Kurz:In der alten Küche kann man kein vernünftiges Essen mehr kochen.
Also könnte das Weib auch seine Aufgaben so nicht mehr erfüllen.

Dazu kommen die körperlichen Beschwerden.
Das Weib ist nicht faul,und hat jetzt 45 Jahre lang jeden Tag seine Aufgaben erfüllt.

Was halten Sie von der Angelegenheit?
Würde auch eine ältere Küchenzeile zur Auswahl stehen,die trotzdem leichter zu bedienen ist?

Fragend,
Peter Hansen

[C Harten]

Werter Hansen,

wenn Sie nun schon derartige Gedanken plagen gehe ich davon aus, daß Ihre alte Küche nun wirklich nicht mehr zu gebrauchen ist.
Zudem ist es tunlichst anzuraten den Lebensmittelpunkt Ihres Weibes sinnvoll zu gestalten, damit es nicht auf dumme Gedanken kommt.
Lassen Sie vom ansässigen Schreiner eine Küche aus töften Regenwaldholz fertigen, so wären wir bei dessen geplanter Abholzung auch einen Schritt weiter. Desweiteren ziehen Sie bitte in Erwägung die alte Kienspanfackel durch eine moderne töfte Petroleumlampe zu ersetzen. Das ermöglicht das Lesen der Bibel auch am Abend.

beratend
C Harten

[Peter Hansen]

Werter Herr Harten,

Sie haben Recht.
Ich habe den Faden schon gelesen in dem es um die Abholzung der Tropen geht,und mit einer eigenen Küchenzeile tödliche Krankheiten auszumerzen ist wahrlich töfte!
Ich werde mich in nächster Zeit um einen löblichen Schreiner kümmern,der mir dort weiterhelfen kann.
Eine Petroleumlampe besitze ich bereits,da diese auch beim Umbau des Raumes besseres Licht spendet als die alte Fackel.
Eine Glühbirne in der Küche hat mir nie zugesagt,da das Weib auf dumme Gedanken kommen könnte wenn es mit so knorker Technik in einem Raum ist.

Sich für den Gang zur Kirche vorbereitend,,
Peter Hansen

[Martin Berger]

Herr Hansen,

sollten neue Küchenmöbel vonnöten sein: Nur zu! Der Dorftischler wird sich über Ihren Auftrag freuen. Brauchen Sie einen neuen Holzofen: Kaufen Sie einen! Aber gestatten Sie Ihrem Weib keinesfalls den Einsatz unchristlicher Haushaltsgeräte, welche unser werter Herr Benedict an dieser Stelle aufgelistet hat.

Achtung: Die genannte Liste kann unter Umständen unvollständig sein. Es können also auch Gerätschaften, die nicht aufgelistet sind, unredlich und unchristlich sein. Entscheiden Sie sich im Zweifelsfall dagegen oder fragen Sie hier im Brett nach. Sie sind auch herzlich zur Vervollständigung der Liste eingeladen. Sollten Ihnen weitere unchristliche Haushaltsgeräte einfallen, dann zögern Sie nicht den verschalteten Faden auzusuchen, um die teuflischen Gerätschaften beim Namen zu nennen.

Stets hilfreich,
Martin Berger

[Peter Hansen]

Werter Herr Berger,

natürlich habe ich in diesem Faden schon gelesen.
Es ging mir bisher einzig und alleine um die Möbel und den Ofen.
Die Möbel wären dann aber mit Rollen ausgestattet,die z.B. eine Schublade einfacher nach vorne bewegen.
Natürlich habe ich bis heute nicht ein unredliches Gerät aus diesem Faden benutzt.
Ich habe ebenso wenig vor mir jetzt eines zuzulegen.

Berichtend,
Peter Hansen

[Franz-Joseph von Schnabel]

Herr Hansen,
verwöhnen Sie das Weibsbild nicht über Gebühr.
Die Todsünde der Faulheit führt zu ewiger Verdammnis.
Sie wollen doch nicht, daß Ihr Weib im Schwefelsee endet!
Warnend,
Schnabel

[C Harten]

Werter von Schnabel,

ein weiser Ratschlag, den Sie da geben.
Aber von Verwöhnen war ja nie die Rede. Keiner verlangt, daß Herr Hansen ein Fenster mit durchsichtigen Scheiben einbaut, Milchglas reicht völlig.
Die Rollen an den Schubladen halte ich für überflüssig.
Alsbald sollte die Küche erneuert werden, am Ende muss Herr Hansen noch im Wirtshaus zu dessen unchristlichen Preisen speisen.
Dürfte dann nicht viel fürs Kirchensäckel übrigbleiben.

C Harten

[Peter Hansen]

Werter Herr von Schnabel,

keineswegs möchte ich das Weib verwöhnen!
Aber gegen einige kleine Hilfen ist glaube ich nichts einzuwenden.
Die Arbeit bleibt für Sie ja gleich,da ihre körperlichen Beschwerden dies wieder ausgleichen.

Und ich hoffe ich werde nicht in einem Wirtshaus speisen müssen.
Wahrscheinlich wird mein Geld dann noch für homoperverse Milch oder das schwarze Teufelsgebräu benutzt!

Sich vor der Vorstellung grausend,
Peter Hansen

[Quartus]

Werter Herr Hansen,

Diese Entscheidung ist doch sehr einfach: da Sie, als Hausherr, anscheinend Gefahr laufen unter Mangelernährung zu leiden, weil Ihr Weib Ihnen nur mehr miese Nahrung vorsetzen kann, ist es absolut redlich Ihrer Gesundheit wegen Ihrem Weibe eine neue Küchenzeile zu kaufen.
Um eventuell einkehrender Faulheit bei Ihrem Weibe entgegenzuwirken, könnten Sie ebenjene doch dazu verpflichten, für die nächsten 10 Jahre zu jedem Gericht eine etwas aufwändigere Nachspeise zuzubereiten.
So soll Ihr Weibe Ihnen Dankbarkeit zollen und gleichzeitig in Form bleiben!

Vergnügte Grüße ,

Quartus

[Peter Hansen]

Werter Herr Quartus,

wahrlich töfte ist Ihre Idee!

Aber mein Weib kocht bereits jeden Tag frisch,und eine Suppe zuzubereiten braucht auch schon mehr als eine Stunde Arbeit.
Ein Weib ist ja (hauptsächlich) da um den Mann zu unterstützen,und deshalb kocht es auch schon jeden Tag 3 herzhafte Gerichte.
Dafür braucht es schon bis zu 6 Stunden.

Ich denke eine Nachspeise wäre nicht angebracht.

Allerdings könnte das Weib ja noch für die bedürftigen Christen kochen!
Da es sowieso nichts neben der Arbeit,dem Bibelstudium und der Kirche zu tuen hat,wäre dies eine gute Aufgabe.

Ich danke Ihnen für den Vorschlag,der mich auf diese Idee gebracht hat.

Dankend,
Peter Hansen

[Logos]

Eine Frage an dieser Stelle...
Ist es einem redlichen Christen erlaubt, manchmal etwas pragmatischer zu denken, vor allem wenn es darum geht, dass sein Weib Zeit für eine weitere wahrlich sinnvolle Tätigkeit hat, da der Kleine bereits aus dem Gröbsten raus ist und bald ein löbliches klösterliches Internat besuchen wird.
Meine Frau plant eine Tätigkeit als Religionsprofessorin, nachdem sie bereits bei der Caritas mittel- und heimatlosen Familien geholfen hat. Sie plant über die neue angestrebte Tätigkeit, den Heranwachsenden einen Wertekatalog zu vermitteln, um selbst ein Stück dazu beizutragen, dieses Leid zu mindern.
Soll ich ihr dies gestatten und in weiterer Folge zwecks Zeitersparnis die entsprechenden Küchengeräte, die bereits angekauft wurden, behalten?

Fragend und vorsichtshalber den Rohrstock heben
Logos

[L. Ziffer]

Geehrter Herr Logos,
eine Frau als Professorin? Diesen Schnickschnack sollten Sie ganz schnell wieder vergessen. Wie Sie sicher selber wissen, sind Frauen von Natur aus etwas dümmlich. So wird sich ein Theologiestudium wohl unendlich hinziehen und Sie als Ehemann hätten nichts als Kosten und Ärger am Hals.
Es ist löblich von Ihrer Frau Gemahlin, daß Sie den Ärmsten hilft und diese Tätigkeit soll sie auch ruhig weiter ausführen. Wohlgemerkt, wenn ALLE häuslichen Aufgaben zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt sind. Im Rahmen ihrer Hilfeleistung kann Ihre Frau dann den Hilfsbedürftigen auch christliche Werte vermitteln. Dazu benötigt Sie nun wirklich keinen akademischen Titel sondern einfach nur ein wenig christlichen Menschenverstand. Diesen hat Sie ja hoffentlich von Ihnen gelernt.
Was Ihre Küchengeräte angeht: Ab in die Tonne damit!

Mit dieser Lösung ist allen geholfen: Ihnen, Ihrer Frau und den armen Menschen bei der Caritas.
L. Ziffer

[Logos]

Werter Herr Ziffer,

Glauben sie nicht, dass es vielleicht Ausnahmen von der Regel geben könnte(wenn ich an Mutter Theresa denke)?
Immerhin hat meine Frau mit Auszeichnung maturiert und das auf einem christlichen Gymnasium, ihre Auffassungsgabe ist ebenso nicht von schlechten Eltern...

Bin ich zu weich?
Unsicher
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