Der Glaube an den Lieben Gott macht gesund

[Boethius]

Liebe Glaubensbrüder und liebe Protestanten,

sogar die unseriösen Sensationsjäger unter den Journalisten wissen inzwischen, dass ein glückliches Leben nur für gläubige Christen möglich ist und der Glaube die Kranken heilt. Bitte betätigen Sie folgende Verschaltung: http://www.stern.de/wissen/gesund_leben ... 13517.html

Ihr: Boethius

[Sören Korschio]

Grüß Gott!

Was für Wissenschaftler eine Sensation ist, die mit unsinnigen Erklärungen ad absurdum geführt wird, wissen gläubige Christen schon seit langem. Wir lesen in der Heiligen Schrift:

"Denn ich bin der Herr, dein Arzt."
(Exodus 15,26)

Wahrlich so ist es. Jede Krankheit entsteht und geht durch den Vater, unseren HERRn. Ein prächtiges Beispiel ist die Homoseuche ÄTZ, gegen welche keusche Christen erwiesenermaßen immun sind.

Halleluja, preiset den HERRn!

[Erhardt Amsicken]

Liebe Brüder, liebe Gläubige.

Allerdings zeigt eine wachsende Zahl von Untersuchungen in der neuesten Zeit, dass der Glaube an einen gütigen Gott oder eine andere positive transzendente Kraft oder auch "nur" an einen tieferen Sinn des Lebens der körperlichen und seelischen Gesundheit zuträglich ist.

Eine herbeiphantasierte seelische Gesundheit durch unredlichen Mumpitz zu erreichen, soll sich in der Ewigkeit bitter rächen!

Allein der HERR sorgt für die Gesundheit an Mens und Physis seiner töften Gemeinde. Was fällt diesem Schreiberling ein, öffentlich andere, fadenscheinige Möglichkeiten herbeizulügen, die, gleich der Gnade des HÖCHSTEN, den so verderbten Menschen der ewigen Glückseligkeit vergewissern sollen?

Sicher, der Stern. Allein sein Markenzeichen weist zur Häresie, zu Esoterik und Sündenpfuhl.

In rechtem Glauben,

Erhardt Amsicken

[von Westerloy]

Sehr verehrte Brettgemeinde,

ich als frommer Christ bin bibeltreu und so möchte ich Sie sehr verehrter Herr Korschio fragen, welche Bibelfassung Ihnen vorliegt. Ich bediene mich der Elberfelder Bibel, da sie der Urbibel am nähesten ist und nicht durch protestantisches Gedankengut vergiftet. In Exodus 15,26 steht in meiner Fassung [...]"denn ich bin der HERR, der heilt."
Sie werden mir wohl recht geben, dass in dieser Bibelstelle Bezug genommen wird auf die Krankheiten, die der HERR über Ägypten brachte. Da meines Wissens nach die sogenannte "Homoseuche" keine Plage war, die der "HERR" über jenes verdorbene Land brachte, sehe ich es als Christ als meine Aufgabe Sie hier zu korrigieren.

Den roten Korrekturstift schwingend,

Ergebenst Ihr
Hubertus von Westerloy

[Sören Korschio]

Grüß Gott Herr von Westerloy!

Ich benutze meistens die redliche Einheitsübersetzung, welche mir in ihrer Formulierung am Redlichsten erscheint. Jedoch besitze ich auch die Elberfelder-Bibel und zitiere meist aus der Schrift, die mir gerade am greifbarsten ist. Darf ich fragen, wie Sie auf die Idee kommen, dass der HERR die Homoseuche nicht über Ägypten hereinbrechen ließ, nur weil sie nicht zu den 10 Plagen gehört? Ihre Spekulationen sind nachgerade mit unseriösem Geschichtsrevisionismus vergleichbar, Potztausend!

Was ich Ihrem infantilen Versuch den Korrekturstift zu schwingen zugutehalten muss, ist dass der HERR in seiner unendlichen Güte Homosünder oftmals persönlich vernichtete. (vgl. Genesis Kapitel 19) Deswegen jedoch davon auszugehen, dass die Homoseuche Ätz keine Strafe des HERRn darstellt, halte ich für weltfremd.

Halleluja!
Ihr Sören Korschio

[von Westerloy]

Sehr geehrter Herr Korschio,

am redlichsten in ihrer Einfachheit, da kann ich Ihnen nur zustimmen, doch gerade das Wort Gottes vermag in seiner Komplexität die Einfachheit nicht immer gut zu tun. So mag die Höhe des Geistes bestimmen, was infantil ist und was nicht, doch verbitte ich mir aus diesem Grunde gerade von Ihnen eine derartige Betitelung, da ein höflicher Umgang unter Gleichgesinnten doch das christlichste ist, das man sich wünschen mag. Wenn es nicht geschrieben steht, wie kommen Sie dann auf die Theorie, dass der HERR die Ägypter mit der Homoseuche strafte? So glaube ich an und lebe nach dem geschriebenen Wort Gottes. Wenn dies für Sie "weltfremd" muss ich dies akzeptieren, der HERR vergibt auch Ihnen in seiner unendlichen Güte für diese Anmaßung. Denn wer bin ich, dass ich urteile, wenn dies doch einzig und allein dem HERRn obliegt.

Ich verabschiede mich zum Nachtgebet.
Demütigst dem HERRn ergeben

Hubertus von Westerloy

[Franz-Joseph von Schnabel]

Fräulein Weste,
sind Sie dumm? Wie können Sie den redlichen Herrn Lehrmeister unflätig beleidigen?
Vermutlich sind Sie von malignen Dämonen besessen.
Feuerholz sammelnd,
Schnabel

[Sören Korschio]

Herr von Westerloy!

Sie legen mir Ihre eigenen Worte in den Mund! Geben Sie mir bitte per privater Nachricht einige Beispiele, für die Komplexität der Elberfelder Bibel im Vergleich zur Einheitsübersetzung.

Ich erlaubte mir lediglich den impliziten Hinweis, dass Sie mitnichten ausschließen können, dass der HERR Ägypten mit der Homoseuche strafte. Dass er es heute tut ist unumstritten. Ihr Unvermögen, diese sprachliche Feinheit differenziert zu betrachten, spricht Bände über Ihren eigenen Geisteszustand. Ebenso Ihre passiv aggressive moralische Belehrung, die mit christlicher Nächstenliebe soviel zu tun hat, wie Toleranz mit Homoehe.

Den Rohrstock schwingend,
Sören Korschio