Löbliche Enthaltsamkeit keuscher Amerikanerinnen

[Erhardt Amsicken]

Hochgeschätzte Mitbretterer rechten Glaubens,

ein Lichtblick in den VSvA! Halleluja, wer hätte jemals gedacht, dass es im Sündenbabel des schnöden Mammons voller politischer Richtigkeit und Geschlechter Hauptströmens, noch so töfte Familienstrukturen gibt.
Schalten Sie hier, um knorke Redlichkeit zu erleben.
Das Jungweib wird durch einen Eid gebunden, unbefleckt in die Ehe zu gehen. Ich finde, diese Entwicklung ist ein löblicher Anfang. Leider erwähnt der Bericht auf Spiegel Anschnur nichts darüber, wie in der Zuwiderhandlung die Strafe bemessen ist. Ich sage, handelt ein Weib seiner Veranlagung gemäß und treibt Unzucht, müssen Konsequenzen folgen, um ihm den rechten Weg zu weisen. Die Gemeindeältesten sollten nach dem Schwure mit gekreuzten Rohrstöcken ein Spalier bilden, unter dem das Jungweib im Ritual symbolische Haushaltstätigkeiten ausführt. Diese töfte Symbolik ließe keine Fragen offen, und ästhetisch ansprechend ist es auch. Vielleicht kann man so den Massen wieder die Redlichkeit ins Bewußtsein rufen.

Positiv überrascht,
Erhardt Amsicken

[Kreuzritter]

Werter Herr Amsicken,

ich verstehe den Sinn dahinter nicht. Ich dachte jeder gläubige Christ verpflichtet sich zur Enthaltsamkeit bis zur Ehe.
Das wird auch durch das weiße Kleid symbolisiert, welches für die Reinheit und Unbeflecktheit der Frau steht.
Jeder Christ der nicht bis in alle Ewigkeit im Höllenfeuer brennen will, muss sich daran halten und es ist selbstverständlich die Pflicht der Väter ihre Töchter zur Enthaltsamkeit zu erziehen.
Die Möglichkeit eines Verstoßes muss auf jeden Fall verhindert werden.
Es sind wahrlich schreckliche Neuigkeiten, wenn in den VSA sich nur wenige daran halten und ein Keuschheitsgelübde, sowie ein schriftlicher Vertrag mit dem Vater, notwendig sind.

entsetzt über die Zustände in den VSA,
Ihr Kreuzritter

[Benedict XVII]

Liebe Gemeinde,

eine neue, überaus knorke Sitte breitet sich derzeit in den VSA aus.
Es handelt sich hierbei um Keuschheitsbälle (unredl. "Purity Balls"), welche mehr und mehr verantwortungsvolle christliche Väter gemeinsam mit ihren Töchtern aufsuchen.
Schalten Sie hier.
Hierbei legen die Töchter das feierliche Gelübde ab, bis zu ihrer Hochzeit in Keuschheit zu leben.
Der begleitende Vater hingegen, vermittelt dem Weib zu gegebener Zeit einen ebenso keuschen, redlichen Ehemann.

Leider wird in dem verschalteten Artikel nicht erwähnt, ob das Weib auch einen Keuschheitsgürtel anlegt und dem redlichen Herrn Vater den Schlüssel hierzu überreicht. Dieser wird dann nach der Hochzeit feierlich dem neuen Vormund übergeben. Dies ist zwar nicht konkret in dem Artikel aufgeführt, jedoch eine naheliegende Vorgehensweise.

Eine überaus löbliche, töfte Veranstaltung.

Halleluja!

Benedict XVII

[Kyriaki]

Werter Herr Benetict,

eine solch redliche Idee ist wirklich töfte! Ich glaube diese Methode wird auf jeden Fall wirken! Ich werde sofort versuchen dies auch hier in Köln einzuführen!

Erfreut,

Leonidas Speyer

[Erhardt Amsicken]

Hochgeschätzter Benedikt,

ich habe, in aller Bescheidenheit, bereits einen töften Strang hierzu erstellt.
Meine Ansichten zu diesem, löblichen Vorgange finden Sie wenn Sie hier schalten.

Gott zum Gruße,
Erhardt Amsicken

[Martin Berger]

Werte Herren,

so löblich ich diese Nachrichten finde, so sehr verwundert es mich auch, daß man so tut, als täte man etwas besonderes. Sapperlot, in was für einer schrecklichen Welt leben wir? Früher, als die Väter noch allesamt den Rohrstock schwangen, gab es kaum Dirnen, die sich jedem abboten, der halbwegs passabel aussah oder das nötige Kleingeld hatte. Die Röcke waren lang, die Keuschheitsgürtel fest verschlossen und die Maiden keusch, gläubig und bibelfest. Das Bild, das sich uns heute bietet: Selbst Zwölfjährige sind zum Teil schon so aufreizend gekleidet, daß man meinen könnte, sie würden nach der Schule ins Bordell gehen, um dort perversen Lustbolden ihre Dienste anzubieten. Sind die Gören erst mal 14 Jahre oder älter, sind sie gar nicht mehr zu halten und dienen oft ganzen Schulklassen oder Sportvereinen als "Matratze".

Natürlich freue ich mich darüber, daß nun dem Dirnenleben wieder der Kampf angesagt wird. Entsetzlich ist jedoch, daß es überhaupt so weit kommen konnte. Man ließ den Rotzlöffeln und Gören von Jahr zu Jahr mehr Freiheiten, sodaß es kommen mußte wie es kam. Sapperlot, was erwartet man denn, wenn man die Tochter mit einem so kurzen Rock aus dem Haus gehen läßt, daß früher sogar die Gürtel breiter waren? Eltern, die ihre Töchter so aus dem Haus gehen lassen, sollte man umgehend einsperren, sind Sie doch nicht nur schlechte Eltern, sondern auch Förderer der Prostitution.

Einmal mehr fordere ich ein Ausgehverbot für Jugendliche ohne Aufsicht, denn junge Menschen sind nicht nur frech, gewaltbereit und internetzsüchtig, sondern auch durchtrieben und verlogen. Heute leisten Sie noch einem Keuschheitsschwur und morgen ist es schon vorbei mit der Unbeflecktheit. Nur eine Halsband- und Leinenpflicht, wie ich sie hier vorgeschlagen habe, kann dafür sorgen, daß sich Kinder und Jugendliche nicht mehr näher kommen, als es unbedingt nötig ist.

Der Jugend keinen Meter weit trauend,
Martin Berger