Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunismus

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
Antworten
Benutzeravatar
cunoknarf
(Verbannt)
(Verbannt)
Beiträge: 260
Registriert: Fr 12. Jul 2013, 12:23

Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunismus

Beitrag von cunoknarf »

Meine Herren,

da es sich um ein wichtiges Thema handelt, möchte ich es
in einen gesonderten Faden stecken.

Meine anfängliche These ist:

Wer ein guter Christ sein möchte, der muß sich auch wirtschaftlich
und gesellschaftlich engagieren. Er muß ein kluges Beziehungsmanagment
betreiben, kompromissfähig und sehr opportunistisch sein.

Anknüpfend an die Diskussion im Faden Wen der Herr hasst ... möchte ich dies näher erläutern.
Franz-Joseph von Schnabel hat geschrieben: Wenn Sie in den heutigen postsozialistischen Zeiten etwas erreichen wollen, müssen Sie nicht zum Brötchen gehen, sondern zum Bäcker.
Also nicht zu Herrn Merkel, sondern zu einem dersen Vorgesetzten, wie beispielsweise Herrn Quandt.
l
Herr Schnabel, diesbezüglich haben Sie wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen.
Nun ist es aber so, daß man jene Herren, welche in diesem Lande das Geld und somit das
Sagen haben, nur bei drei Gelegenheiten persönlich treffen kann:
1.) Auf dem Weg vom und zum Gottesdienst sowie in der Kirche.
2.) Bei diversen Sitzungen der Partei.
3.) Nachdem man sich gut kennt - auch ganz privat.

DerG hat geschrieben:
cunoknarf hat geschrieben:wenn man in der DDR etwas erreichen wollten, dann war es notwendig, Mitglied in der SED zu sein.
Herr Knarf,
meine Familie war ebenfalls ein Opfer des Kommunismus in Polen, jedoch schlossen sie sich natürlich nicht der PZPR an!
Sapperlot, diese gottlosen Bolschewisten waren das Schlimmste!
Herr DerG, die Zustände im kommunistischen Polen waren etwas anders, als in der DDR.
In der DDR war es schon wichtig, in einer Runde zu sitzen, in der wichtige
Beschlüsse gefasst werden konnten. In Polen konnte man mehr erreichen, wenn man
auf dem Trödelmarkt präsent war, um dort Dinge anzubieten, die andere dringend
brauchten. So konnte man auch wieder Dinge bekommen usw. bis man zum Schluß
vom Apelsinenhändler zum Leiter eines Großprojektes aufgestiegen ist, auch ohne
Qualifikation.

DerG hat geschrieben:Welcher Partei gehören Sie heute an?
Selbstverständlich bin ich Mitglied der CDU!
DerG hat geschrieben:
cunoknarf hat geschrieben:Damals wie Heute sind für derartige gemeinnützige Begehrlichkeiten Beziehungen notwendig und die hat man nur, wenn man in der jeweiligen staatstragenden Partei ist.
Sie widern mich an! Wir wären heute keine Christen, falls sich Moses damals in Ägypten dem Pharao unterworfen hätte! Auch später wurden Christen immer wieder von Heiden verfolgt.
Man kann auch aus der Geschichte lernen. Spätestens seit dem 20. Jahrhundert bedeutet eine Zusammenarbeit nicht
unbedingt Unterwerfung. Man muß sich nicht als Held profilieren und man muß nicht sterben, wenn man eine
gewisse Überzeugung hat. Auch die Mächtigen Leute dieser Welt haben erkannt, daß eine gewisse Inklusion
der bessere Weg ist, um die eigenen Ziele sicher und zügig zu erreichen.
DerG hat geschrieben:Beispielsweise zu Zeiten der Römer, als sich Christen gegen Heiden und andere Lumpen wehren mussten und sich keinesfalls einfach angepasst haben.
Sie kämpften für ihren Glauben und bezahlten oftmals mit dem Tod. Sie hingegen, Herr Knarf, wählten den einfachsten Weg, den man wählen konnte.
Sie schlossen sich der SED an und wurden zu einem Mitglied der Kommunisten, die von jedem redlichen Christen zutiefst verachtet und gehasst werden.
Herr DerG, Sie waren noch nicht auf dieser Welt, als Christen in der DDR zusammen mit den
Kommunisten ihre Ziele verfolgten.
Ich habe das Thema Sportplatz und Turnhalle schon als Beispiel genannt. Um diese Bauwerke in einem
kleinen Dorf zu errichten waren nicht nur fließige Hände notwendig, sondern diese Projekte mußten
im 5-Jahresplan verankert werden. Es mußte überzeugend dargelegt werden, daß dadurch mehr
Lebensqualität erreicht wird und daß Sportstätten sehr wichtig für die sozialistische
Erziehung der Kinder und Jugendlichen ist.
Heute ist das noch etwas schwieriger. Man muß nämlich erst einmal einen Kern von Interessenten
eines solchen Projektes schaffen und dann folgt eine komplizierte Phase von Geben und Nehmen
sowie des Aushandelns der Gewinnverteilung. Erst danach kann das Projekt politisch
salonfähig gemacht und in den Medien präsentiert werden.
Glauben Sie mir, ein solcher Weg ist alles andere als einfach.

Und dabei ein redlicher Christ zu bleiben, ist besonders schwierig - aber nicht gänzlich unmöglich!

In Grundzügen erläuternd
Cuno
"Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen."
1. Korinther 11/9
Benutzeravatar
Sören Korschio
Lehrmeister
Beiträge: 3870
Registriert: Mo 29. Dez 2008, 16:41

Re: Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunis

Beitrag von Sören Korschio »

Herr Knarf!

Ihre jugendliche Impulsivität geht mir auf den löblichen Zeiger. Können Sie Ihren Spatzenaufstand gegen Herrn DerG nicht per Privatnachricht ausüben, ohne der restlichen Gemeinde ihre kostbare Zeit zu stehlen, Potzdonner!? Sie werden es nicht glauben, aber wir haben hier viele junge Seelen im Brett, die den Pfad der Tugend schon lange verlassen haben und die nach christlicher Liebe und Zuneigung dürsten, wie ein Verirrter in der Wüste!

Es wendet sich nun Wichtigerem zu,
Ihr Sören Korschio
"Die Jugend will Keile!" - Prof. Martin Zahnbeisser
Benutzeravatar
cunoknarf
(Verbannt)
(Verbannt)
Beiträge: 260
Registriert: Fr 12. Jul 2013, 12:23

Re: Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunis

Beitrag von cunoknarf »

Werter Herr Korschio,

ich bin höchst entzückt darüber, daß Sie in mir noch etwas Jugendlichkeit entdeckt haben
und ich werde alles daran setzen, mir diese noch über meinen 120. Geburtstag hinaus
zu erhalten.
Sie haben Recht, es gibt hier wichtiges zu tun und ich will den zarten Herrn DerG auch
nicht über die Maßen strapazieren.

Sich auf Wesentliches konzentrierend - nämlich dem Schlaf erliegend
Cuno
"Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen."
1. Korinther 11/9
Benutzeravatar
Fritz Friesbacher
Häufiger Besucher
Beiträge: 144
Registriert: Fr 20. Sep 2013, 21:59

Re: Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunis

Beitrag von Fritz Friesbacher »

Herr Knarf,

Wenn ein redlicher Christ kompromissfähig sein muss, dann muss er sich auf Verlangen der Frau die Hausarbeit teilen und andere derartige Sachen tun?

Das ist eine Zwickmühle.

Ihr Fritz Friesbacher
"Friesbacher, Friesbacher, das Züchtigen geht von seiner Hand einfacher" - ein töfter Nachbarsbub
Benutzeravatar
cunoknarf
(Verbannt)
(Verbannt)
Beiträge: 260
Registriert: Fr 12. Jul 2013, 12:23

Re: Modernes christliches Beziehungsmanagment und Opportunis

Beitrag von cunoknarf »

Werter Herr Friesbacher,

mitnichten muß ein redlicher Christ im Haushalt so kompromissfähig sein,
wie in der Politik.
Beides sind ja grundverschiedene Dinge.

Wie gewinnt man einen töften Spender?
Man biete eine Spendenquittung und lege noch einige Beigaben drauf, es funktioniert.

Bei der Aufgabenverteilung im Haushalt kann man ja fragen:
"Schatzie, möchtest Du den Garten umgraben?"
Möchte sie nicht.
"Aber möchtest Du lieber die Dachziegeln auf der Scheune wechseln?"
Möchte sie auch nicht.
Also mache ich das selber und sie darf währenddessen den Rundumputz
im Haus machen.
Ich wechsele natürlich keine Dachziegeln und grabe erst im Frühling um,
stattdessen führe ich für einige Stunden gemütlich den Hund aus.

Das ist doch gut inszeniert. Aber es funktioniert meißt nicht,
weil das Weib eben störrisch ist und anstatt des Putzlappens
die Hundeleine greift.
Was hilft dann noch? Der Rohrstock!

Pragmatisch die Zwickmühle verlassend
Cuno
"Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen."
1. Korinther 11/9
Antworten