da es sich um ein wichtiges Thema handelt, möchte ich es
in einen gesonderten Faden stecken.
Meine anfängliche These ist:
Wer ein guter Christ sein möchte, der muß sich auch wirtschaftlich
und gesellschaftlich engagieren. Er muß ein kluges Beziehungsmanagment
betreiben, kompromissfähig und sehr opportunistisch sein.
Anknüpfend an die Diskussion im Faden Wen der Herr hasst ... möchte ich dies näher erläutern.
Herr Schnabel, diesbezüglich haben Sie wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen.Franz-Joseph von Schnabel hat geschrieben: Wenn Sie in den heutigen postsozialistischen Zeiten etwas erreichen wollen, müssen Sie nicht zum Brötchen gehen, sondern zum Bäcker.
Also nicht zu Herrn Merkel, sondern zu einem dersen Vorgesetzten, wie beispielsweise Herrn Quandt.
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Nun ist es aber so, daß man jene Herren, welche in diesem Lande das Geld und somit das
Sagen haben, nur bei drei Gelegenheiten persönlich treffen kann:
1.) Auf dem Weg vom und zum Gottesdienst sowie in der Kirche.
2.) Bei diversen Sitzungen der Partei.
3.) Nachdem man sich gut kennt - auch ganz privat.
Herr DerG, die Zustände im kommunistischen Polen waren etwas anders, als in der DDR.DerG hat geschrieben:Herr Knarf,cunoknarf hat geschrieben:wenn man in der DDR etwas erreichen wollten, dann war es notwendig, Mitglied in der SED zu sein.
meine Familie war ebenfalls ein Opfer des Kommunismus in Polen, jedoch schlossen sie sich natürlich nicht der PZPR an!
Sapperlot, diese gottlosen Bolschewisten waren das Schlimmste!
In der DDR war es schon wichtig, in einer Runde zu sitzen, in der wichtige
Beschlüsse gefasst werden konnten. In Polen konnte man mehr erreichen, wenn man
auf dem Trödelmarkt präsent war, um dort Dinge anzubieten, die andere dringend
brauchten. So konnte man auch wieder Dinge bekommen usw. bis man zum Schluß
vom Apelsinenhändler zum Leiter eines Großprojektes aufgestiegen ist, auch ohne
Qualifikation.
Selbstverständlich bin ich Mitglied der CDU!DerG hat geschrieben:Welcher Partei gehören Sie heute an?
Man kann auch aus der Geschichte lernen. Spätestens seit dem 20. Jahrhundert bedeutet eine Zusammenarbeit nichtDerG hat geschrieben:Sie widern mich an! Wir wären heute keine Christen, falls sich Moses damals in Ägypten dem Pharao unterworfen hätte! Auch später wurden Christen immer wieder von Heiden verfolgt.cunoknarf hat geschrieben:Damals wie Heute sind für derartige gemeinnützige Begehrlichkeiten Beziehungen notwendig und die hat man nur, wenn man in der jeweiligen staatstragenden Partei ist.
unbedingt Unterwerfung. Man muß sich nicht als Held profilieren und man muß nicht sterben, wenn man eine
gewisse Überzeugung hat. Auch die Mächtigen Leute dieser Welt haben erkannt, daß eine gewisse Inklusion
der bessere Weg ist, um die eigenen Ziele sicher und zügig zu erreichen.
Herr DerG, Sie waren noch nicht auf dieser Welt, als Christen in der DDR zusammen mit denDerG hat geschrieben:Beispielsweise zu Zeiten der Römer, als sich Christen gegen Heiden und andere Lumpen wehren mussten und sich keinesfalls einfach angepasst haben.
Sie kämpften für ihren Glauben und bezahlten oftmals mit dem Tod. Sie hingegen, Herr Knarf, wählten den einfachsten Weg, den man wählen konnte.
Sie schlossen sich der SED an und wurden zu einem Mitglied der Kommunisten, die von jedem redlichen Christen zutiefst verachtet und gehasst werden.
Kommunisten ihre Ziele verfolgten.
Ich habe das Thema Sportplatz und Turnhalle schon als Beispiel genannt. Um diese Bauwerke in einem
kleinen Dorf zu errichten waren nicht nur fließige Hände notwendig, sondern diese Projekte mußten
im 5-Jahresplan verankert werden. Es mußte überzeugend dargelegt werden, daß dadurch mehr
Lebensqualität erreicht wird und daß Sportstätten sehr wichtig für die sozialistische
Erziehung der Kinder und Jugendlichen ist.
Heute ist das noch etwas schwieriger. Man muß nämlich erst einmal einen Kern von Interessenten
eines solchen Projektes schaffen und dann folgt eine komplizierte Phase von Geben und Nehmen
sowie des Aushandelns der Gewinnverteilung. Erst danach kann das Projekt politisch
salonfähig gemacht und in den Medien präsentiert werden.
Glauben Sie mir, ein solcher Weg ist alles andere als einfach.
Und dabei ein redlicher Christ zu bleiben, ist besonders schwierig - aber nicht gänzlich unmöglich!
In Grundzügen erläuternd
Cuno