Der Hl. Nikolaus

[Thorben Kerschner]

Werte Gemeinde

Wie sie alle sicherlich wissen, feiert heute die gesamte Christenheit den Heiligen Nikolaus.
Auch für mich und meine Familie ist dieser Tag einer der fröhlichsten Feiertage in der Adventszeit.
Doch stellt sich mir die Frage, welche der Bräuche zu Nikolaus denn tatsächlich noch redlich sind, und von welchen Sie abraten.
Ich bitte Sie deshalb, mir einige Ratschläge zu geben, wie meine Familie und ich dieses knorke Fest feiern sollten.

Die Kerzen anzündend,
Thorben

[Sören Korschio]

Werter Herr Torben!

Zur Feier des heutigen Tages durfte mein Neffe das Tischgebet sprechen - meine Frau Hildegard durfte eine keusche Brotsuppe zubereiten! Ebenso zündeten wir eine Kerze an und aßen besonnen und in liebliche Gedanken versunken, unser Mahl. Der Hl. Nikolaus war definitiv in unserer Mitte.

Feierlich,
Ihr Sören Korschio

P.S.: Von diesem Schokoladenschenken werden die Kinder fett, bekommen Pickel und Karies. Auch mein Neffe sagt: Nein Danke!

[Franz-Joseph von Schnabel]

Sehr geehrter Herr Lehrmeister,
wer könnte jenen kinderliebenden, frommen Heiligen, zu dessen großen Feste, besser vertreten denn Sie, der Sie durch liebevolle Züchtigung, stets seinem töften Vorbild nachfolgten?
Ihr Neffe ist zu beneiden!
Sie in mein Gebet einschließend,
Schnabel

[Sören Korschio]

Werter Herr Schnabel!

Sie sprechen wahr, wenn Sie implizit zum Ausdruck geben, dass der Hl. Nikolaus sicher ein Großmeister der Züchtigung war und es seinergleichen zu suchen gilt. Ich selbst gebe nur mein bescheidenes Bestes und erfülle damit meine christliche Pflicht der Liebe!

Kyrie eleison!

Ihr Sören Korschio

[Johanna von Orleans]

Werter Herr Kerschner,

ins Kloster kommt der Nikolaus natürlich mit der Rute in der Hand und dem Rucksack auf dem Rücken. Die knorken Kinder, die brav waren, warten mit leuchtenden Augen auf ihre Bescherung, bis die anderen die Rute erlebt haben. Danach bekommen alle Kinder einen Apfel und eine Mandarine in die Hand und wir singen andächtig Weihnachtslieder bei Kerzenlicht.

Halleluja!

Die leuchtenden Augen hätten Sie sehen sollen!

Noch an den schönen Abend denkend,

Johanna von Orleas

[Alberto Bonappetito]

Werte Brettgemeinde

Ich habe den gestrigen Nikolaustag mit meiner Familie verbracht. Wie schon seit Jahrzehnten, buk meine Mutter auf dieses Jahr wieder Krampusse aus Germteig und verteilte sie an uns. Des Abends schlüpfte ich selbst in das Nikolaus-Kostüm und erfreute die Kinder der Nachbarschaft. Für die unflätigen Knaben der Familie Reiner hatte ich meinen Bruder mit, der ein furchterregendes Krampus-Kostüm trug und die Bengel mit der Rute züchtigte.

Segen
Alberto Bonappetito

[B_Harnischmacher]

Werte Brettgemeinde,

ich empfand das diesjährige Nikolausfest ebenfalls so besinnlich wie schon lange nicht mehr. Ich begann in den frühen Morgenstunden das Haus tadellosu putzen. Danach begab ich mich auf den Weg zu unserer St. Nikolauskirche, in der ich den töften Gottesdienst besuchte. Den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Gedenken an die Taten des heiligen St. Nikolaus.
Falls im Laufe des Nikolausfestes jedoch Kinder um eine Gabe bitten, halte ich bereits tolle Bibelverse bereit, die ich zuvor zu Papier gebracht habe. Die Kinder in unserem Ort freuen sich darüber immer sehr.
Was halten Sie denn von diesem Geschenk an die Kinder? Ich glaube nicht das die heutige Jugend Schockolade weder verdient noch nötig hat.

fragend und freudig zurückdenkend,

Benjamin Harnischmacher

[Opa Rauschebart]

Lieber Herr Kerschner!

Jedes Jahr mache ich meinem Namen alle Ehr' und daher besuchte ich Frau von Orleans und Ihr Kloster verkleidet als der Heilige Nikolaus!
Aufgrund der löblichen und somit strengen Erziehungsmaßnahmen von Frau von Orleans mußte ich die Rute nur selten, aber dafür heftig, einsetzen. Die Kindelein und Frau von Orleans waren wahrhaftig beeindruckt.

In milder Strenge

Opa Rauschebart

[T-T Kirchberger]

Lieber Herr Kerschner!

Jedes Jahr mache ich meinem Namen alle Ehr' und daher besuchte ich Frau von Orleans und Ihr Kloster verkleidet als der Heilige Nikolaus!
Aufgrund der löblichen und somit strengen Erziehungsmaßnahmen von Frau von Orleans mußte ich die Rute nur selten, aber dafür heftig, einsetzen. Die Kindelein und Frau von Orleans waren warhhaftig beeindruckt.

In milder Strenge

Opa Rauschebart

Sehr geehrter Opa Rauschebart,

ist ein neuer Heimrechnervirus unterwegs, oder welcher Ursache liegt Ihr Handeln zum Grunde?

Die Heimrechnervirenweichware aufdatierend

T-T Kirchberger

[Opa Rauschebart]

Frl. Kicherberger!

Wenn Sie weiter hier dosenfleischen, fliegen Sie in hohem Bogen raus!
Für den Tippfehler in 'wahrhaftig' entschuldige ich mich selbstredend.

Auf den Verbannungshebel wartend

Opa Rauschebart

[Martin Berger]

Werter Herr Opa Rauschebart,

der nunmehr verbannte Lump spielte Ihnen in diesem heiligen Faden einen gar üblen Streich! Meine Augen erspähten das angeblich falsch geschriebene Wort "wahrhaftig" erst gar nicht. Erst als ich den Originaltext mit dem Zitat verglich, bemerkte ich die Veränderung des Textes. Dieser schäbige Bursche wollte Ihnen einen Fehler unterschieben, den Sie nicht gemacht haben. Dies kommt leider immer wieder vor; bei solchen Purchen sind Tricksereien wie diese keine Seltenheit.

Bedauernd,
Martin Berger

[Johanna von Orleans]

Liebster Opa Rauschebart,

noch nach ein paar Tagen sind Sie als Nikolaus bei unseren Kindern in aller Munde.
Welch töfter Auftritt! Auch die letzten können jetzt wieder auf ihrem Allerwertesten sitzen und ich denke, Sie haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die kleinen Kinder malen ständig Bilder vom Nikolaus, der auf einem Kettenrollstuhl das Klostergelände erreicht.

Ich danke Ihnen noch einmal von ganzem Herzen für Ihren Einsatz und hoffe sehr auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Heftig ventilierend und mich am Knorkeltee wärmend,

Johanna von Orleans

[Opa Rauschebart]

Liebste Frau von Orleans!

So viel positive Resonanz macht mich wahrhaft gerührt. Es ist schön zu sehen, daß gelebte Nächstenliebe auf fruchtbaren Boden fällt und erblühen kann!
Ich bin mir auch sicher, daß die wenigen unartigen Kindelein ab jetzt den Weg zum HERRn gefunden haben und nächstes Jahr Äpfel und Nüsse zur Belohnung bekommen werden!
Ebenso wie ich hoffe, daß Ihnen meine Nüsse gefallen haben.

Nächstes Jahr werde ich gerne wieder vorbei schauen und den gepanzerten Kettenrollstuhl noch aufwändiger schmücken, mit Glöckchen und Schalmeien ausrüsten.

Leicht errötend

Opa Rauschebart

[Romina]

Ich erinnere mich sehr gerne an die Nikolaus-Tage an meiner alten Schule zurück.
Ich besuchte eine katholische Mädchen-Realschule unseres Bistums.
Zu Nikolaus verkleideten sich jedes Jahr 2 unserer Lehrer als Nikolaus und als seinen Knecht.
Es ist sehr traurig den Tag des heiligen Nikolaus nun an meiner neuen Schule erleben zu müssen (Ich besuche nun ein Berufskolleg), kein Lehrer und kein Schüler hat diesen besonderen Tag gewürdigt.