Fragen an alle Christen

Hier geht es um den Herrn, Jesus Christus und die Heilige Schrift.
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Michelon
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Fragen an alle Christen

Beitrag von Michelon »

Liebes Forum,

Ich bin stolzer Atheist und habe ein paar einfache Fragen an Sie.

Wieso befürwortet Jahwe in der Bibel schreckliche Praktiken wie zum Beispiel die Sklaverei (z.B. Levitikus 25:44)?

Wieso stellt er absurde Regeln, wie zum Beispiel das Verbot eine junge Ziege in der Milch ihrer Mutter zu kochen (Deuteronium 14:21) auf?

Wie rechtfertigen Sie solche lächerlichen und unmoralischen Aktionen ihres Gottes?

Nach dem Lesen der Bibel kommt mir Jahwe immer mehr wie ein, dem Denken ignoranter Menschen entsprungenes, und überflüssiges und menschlichen Fortschritt behinderndes Wesen vor.
Zum Abschluss noch ein Zitat von Richard Dawkins:

“Der Gott des Alten Testaments ist – das kann man mit Fug und Recht behaupten – die unangenehmste Gestalt in der gesamten Literatur: Er ist eifersüchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragender Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann.”

Ich freue mich über alle ehrlichen und überdachten Antworten auf meine Fragen.
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Alberto Bonappetito
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Halbwissender Michelon

Wenn Sie auch das Neue Testament, welches für uns Christen das wichtigere ist, gelesen hätten, wüssten Sie über den Glauben der Christen vielleicht etwas besser bescheid.

Nie erwähnte der Herr, dass Sklaventreiber redlich wären. Im Gegenteil, alljene, die andere ausnutzen sind schwere Sünder. Die angebliche Befürwortung der Sklaverei aus dem Vers "Ihr Sklaven, ordnet euch eurem Herrn unter" im Petrusbrief wird oft falsch verstanden. Hier geht es darum, dass alljene, die sich auf Erden in Demut und Unterordnung üben, im Himmelreich belohnt werden. Der Herr Jesus Christus hat es uns selbst vorgezeigt: Immerhin machte er sich zum Knecht der Menschheit, für die er sich hingab.
Jeder hingegen, der Besitz hat (egal ob Geld, Vieh, Grund oder Sklaven) ist dem Herrn zuwider und wird nach seinem Tode ebenfalls bekommen, was ihm gebührt.

Segen
Alberto Bonappetito
Darum sprach er zu ihnen: Geht hin und esst fette Speisen und trinkt süße Getränke - Nehemia 8,10
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Michelon
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Michelon »

Vielen Dank für die Antwort

Mit deiner Rechtfertigung gibt es ein paar Probleme.
Erstens bist du nicht auf meine Frage bezüglich der lächerlichen Gesetze eingegangen (an die sich 99,99999% der Christen nicht halten) und dann haben noch sie einige Teile der Bibel ignoriert. Sie sagten, dass das neue Testament für Christen "wichtiger" sei, was nebenbei bemerkt in Konflikt mit der christlichen Vorstellung eines sich niemals verändernden, perfekten Gottes befindet. Außerdem ignorierten sie auch Matthäus 5: 18-19 in dem Jesus selber sagt, dass, bis die Welt endet, dass gesamte von ihm/seinem Vater aufgestellte Gesetz einzuhalten ist (was natürlich auch die Gesetze des alten Testaments beinhaltet z.B. das Gesetz, dass man jemanden, der am Sabbath gearbeitet hat UMBRINGEN SOLL). Das neue Testament als "wichtiger" zu bezeichnen hilft Christen also in keinster Weise von der Bürde des alten Testaments loszukommen.
P.S. könnten sie mir bitte in ihrer Antwort erklären, warum Jahwe, der Erschaffer des Universums, das mächtigste Wesen dass jemals existiert hat, es als nötig empfunden hat uns mitzuteilen, dass es ihn wütend macht (und dass er uns bis in alle Ewigkeit foltern will) wenn wir eine Ziege in der Milch ihrer Mutter kochen.
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Alberto Bonappetito
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Querulant Michael

Um den Herrn höchstselbst zu zitieren:
Bergpredigt hat geschrieben:Die Alten sagten euch..., ich aber sage euch....
Wenn der Herr selbst Teile der alten Schriften für ungültig erklärt, dann können Sie unbesorgt sein.

Sie brauchen sich ohnehin keine Sorge machen, wieso der Herr welche Regel erstellt. Er weiß wieso und wir wissen, dass diese Regel gerechtfertigt ist.

Segen
Alberto Bonappetito
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Gummireifen,
dann kochen Sie die dumme Ziege halt in Kuhmilch.
Kulinarischen Experimenten abgeneigt,
Schnabel
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Michelon
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Michelon »

Lieber, in einer Illosion lebender Alberto,

Ihre Antwort spiegelt perfekt das Standertverhalten eines Christen wider, der sich mit Argumenten/ Fragen wie den Meinen konfrontiert sieht.
Sie beginnen mit einem zusammengesetzten Zitat aus der Bibel, das scheinbar ihre Position, den Barbarismus des alten Testamentd, obwohl von dem sich niemals verändernden Gott befohlen oder selbst begangen, könne man als moderner Christ getroßt ignorieren, unterstützt. Sehen wir mal was Jahwe selbst dazu sagt:

Matthäus 5:18-19 18 Denn ich sage euch wahrlich: Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis daß es alles geschehe. 19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

Jetzt befinden wir uns in einer Zwickmühle, wir haben unterschiedliche Meinungen und jeweils einen Bibelvers um sie zu unterstützen. Mir drängt sich dabei die Frage auf, warum sich Jahwe in seinem Buch nicht etwas klarer ausdrücken konnte. Er muss doch vorausgesehen haben, dass sich Menschen wegen ihres unterschiedlichen Bibelverständnisses umbringen würden (z.B. Protestantische Revolution). Dies zeugt eher von Dummheit, als von Allwissen.

Als nächstes schrieben Sie, dass ich mir sowieso keine Sorgen machen müsse, was der Herr befiehlt und warum.
Dies ist die klassische Antwort eines Christen, der ab einem bestimmten Punkt atheistischer Kritik nicht mehr im Stande ist, seinen Glauben logisch und rational zu verteidigen. Gott ist mysteriös...., wer bist du ihn zu hinterfragen...., er weiß schon was richtig ist...., du musst einfach an ihn Glauben... usw.

Sie sagten außerdem: "wir wissen, dass diese Regel gerechtfertigt ist", was ziemlich ironisch ist, da ich, sowie ein Großteil der Menschheit, Regeln wie die in der Bibel als NICHT GERECHTFERTIGT ansieht und sich auch nicht an diese Regeln hält. Ein immer größer werdender Teil der Menschheit verzichtet komplett auf antike Märchen mit lächerlichen Regeln die uns in unserem Leben führen sollen.

Das zeitlose Genie des Christopher Hitchens:

"Es gibt keine totalitäre Lösung für diese Probleme. Es gibt keinen himmlischen Vater. Es ist eine schreckliche Idee, dass es jemanden geben soll, der uns besitzt, der uns gemacht hat, der uns überwacht, ob wir nun wach sind oder schlafen, der alle Gedanken kennt, der uns von in unseren Gedanken begangenen Verbrechen überführen kann, der uns richten kann für das, was wir im Schlaf tun, für Gedanken, die wir in unseren Träumen haben mögen, der uns schlecht erschaffen kann, genau so wie wir ja tatsächlich schlecht auf die Welt kommen um uns dann mit dem Druckmittel ewiger Pein zu befehlen, wieder gut zu werden . Zu fordern, dass das eben Geschilderte Wahrheit sei, ist zu wünschen, als absoluter Sklave zu leben. Es ist m.E. wunderbar, dass wir nun genug Information, genug Intelligenz und hoffentlich genug intellektuellen und moralischen Mut haben, zu sagen: Diese grausame Vorstellung ist eine Lüge und wir sollten das feiern. Ich würde mich freuen, wenn ihr da mit mir übereinstimmt […] „

-Christopher Hitchens
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Franz-Joseph von Schnabel
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Franz-Joseph von Schnabel »

Werter Herr Gummireifen,
was genau ist eine „Illosion“? Was ist ein „Standertverhalten“ welche Trossen soll ein Christ ignorieren?
Total verwirrt,
Schnabel
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Donnerzorn
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Donnerzorn »

Sehr geehrter Herr,

wenn Sie wegen zwei Rechtschreibfehlern so einen langen Text nicht verstehen, sollten sie eventuell noch einmal zur Schule.

Nachdenklich,
Pascal
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Jared v. Stock
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Jared v. Stock »

Bub Donnerzorn,

der komplette Beitrag strotzt nur so von Rechtschreibfehlern und ist daher unverständlich. Dass Sie diese Gossensprache verstehen spricht für sich.

Immer noch entziffernd

v. Stock
Die auf den HERRn sehen, werden strahlen vor Freude.
Psalm 34,6
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Johanna von Orleans
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Johanna von Orleans »

Dies ist die klassische Antwort eines Christen, der ab einem bestimmten Punkt atheistischer Kritik nicht mehr im Stande ist, seinen Glauben logisch und rational zu verteidigen.
Herr Michelin,

genau an dem Punkt liegt es.
Glauben ist nicht rational beweisbar und zu verteidigen.
Im Buch der Hebräer steht: (Hebräer11,1)
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Das ganze elfte Kapitel des Hebräerbriefes handelt von diesem Glauben, der so viel mehr ist, als das, was Sie haben.

Nirgends steht, dass Gott beweisbar ist. Man kann ihn erkennen, wenn man will. Man kann ihm begegnen. Oder man kann wie Sie versuchen, ihn kleinzumachen, was dann aber Konsequenzen für das ewige Leben hat.

Da Sie aber auch daran nicht glauben, überlasse ich Sie Ihrem armen und hoffnungslosen Leben voller Sinnlosigkeit.

Tief glaubend,

Johanna von Orleans
ToraxMalu
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von ToraxMalu »

Sehr geehrter Herr Michelon,

ich versuche, Ihre Fragen so gut es geht zu beantworten.

Zunächst zu den "dummen Gesetzten" allgemein: Diese Gesetzte sind dem Volk der Juden gegeben worden, um das Heil zu erlangen. Leider ist aber laut Paulus der Mensch erst gar nicht in der Lage, das Gesetz zu erfüllen, denn ein Fehler macht alles zunichte. Deshalb starb Jesus für unsere Sünden unter dem Gesetz. Berufen wir uns auf dieses Opfer, ist unsere Schuld bezahlt und wir sind wieder berechtigt vor den Thron Gottes zu treten. Auf dem ersten Konzil wurde sogar den Nationenchristen die Last des Gesetztes nicht auferlegt, sondern wir sollen uns nur von 3 Dingen fernhalten: 1. Unzucht, 2. Blut und 3. Fleisch von ersticktem / verendetem Vieh. Die Begründung war, wieso man den Nationenchristen auch die Bürde des Gesetztes aufbinden soll, wenn die Juden selbst nicht einmal in der Lage sind, es zu erfüllen...

Liest man die Bibel wirklich von Adam und Eva bis zur Offenbarung, entsteht leicht der Eindruck eines rachsüchtigen Gottes. Was ich jedoch bemerkenswert finde: Schon beim Entfernen der beiden aus dem Paradies hat Gott Eva eine Zusage gegeben: Es wird ein Erlöser kommen. Der Eindruck verstärkt sich noch durch die Gesetzte, die nur für die Juden gelten und nicht für die Nationenchristen. Zumal die Juden die Gesetzte und auch Gott damals am Berg Sinai durchaus ablehnen hätten können.

Noch eingehend auf Ihre Beispiele:
Michelon hat geschrieben:Wieso befürwortet Jahwe in der Bibel schreckliche Praktiken wie zum Beispiel die Sklaverei (z.B. Levitikus 25:44)?

Wieso stellt er absurde Regeln, wie zum Beispiel das Verbot eine junge Ziege in der Milch ihrer Mutter zu kochen (Deuteronium 14:21) auf?
Lesen Sie bitte die Regeln zur Sklaverei vollständig. Dabei werden Sie eine Passage finden, bei der Sklaven im Jubeljahr freigegeben werden müssen. Auch verpfändete Grundstücke müssen im Jubeljahr an den ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden. Menschen, die versehentlich einen Menschen zu Tode brachten, waren nach dem Jubeljahr schuldlos. Es wurde für diese Menschen sogar Städte speziell ausgezeichnet, in denen sie Zuflucht fanden vor der Blutrache. (Ich spreche hierbei nicht von absichtlichem Mord!) Damit wäre das "Mosaische Gesetzt" alles andere als Willkürlich. Eher für seine Zeit fortschrittlich und human.

Die Regelung, ein Jungtier nicht in der Milch seiner Mutter zu kochen, hat anscheinend einen ernährungswissenschaftlichen Hintergrund, wie auch das Verbot des Schweinefleisches.

Was aus diesen Geboten durch die Rabbiner über die Jahrtausende gemacht wurde steht hierbei auf einem anderen Blatt.

Ihr hoffe, damit Ihre Frage etwas beleuchtet zu haben.

Mit freundlichen Grüßen

Torax Malu
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Alberto Bonappetito
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Michelinmännchen hat geschrieben:Bis daß Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz
Wertes Michelinmännchen

Nichts vom Gesetze ist je zergangen, doch der Herr selbst kann das gesetz sehrwohl adaptieren. Ob er dies nun persönlich, durch seinen Sohn oder durch seine irdischen Gesandten, die Päpste, macht ist unerheblich.

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Michelon
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Michelon »

Liebe Johanna von Orleans
Ich war einmal gläubig und verstehe nur zu gut, was das Wort „Glauben“ für einen Christen bedeutet. Wenn ich jetzt an die Sachen zurückdenke, die ich im Namen meiner Religion und meines Glaubens gesagt und getan habe, bekomme ich ein mulmiges Gefühl im Bauch und muss an die vielen Menschen denken, die diese Dinge immer noch im Namen ihres Glaubens, einer Illusion, tun. Wie viele Menschen behaupten göttliche Erlaubnis für ihre schrecklichen Taten zu haben und in ihrer eigenen Blindheit, andere von ihren Märchen durch schlechte Argumente und Drohungen überzeugen wollen. Ganz und gar unabhängig von der Frage ob es einen Gott gibt, ist es für mich doch völlig klar, dass gegenwärtige Glaubensrichtungen die Natur dieses Gottes genauso wenig widerspiegeln, wie die tausenden von anderen Göttern, an die die Menschheit in ihrer kurzen Geschichte geglaubt hat.
Sie sagten, dass man Jahwe nicht beweisen könne, dies allerdings auch nicht müsse da der Glauben an ihn ausreicht. Johanna, warum glauben wir etwas, bzw. an etwas? Warum Glauben Sie zum Beispiel an die Existenz ihrer Tastatur, ihres Schreibtisches oder ihres Autos? Ganz einfach: weil wir demonstrieren können dass sie existieren! Wenn ich ihnen sagen würde, dass sich in meinem Haus ein nicht nachweisbarer Dinosaurier befindet, würden sie mir glauben? Natürlich nicht. Wenn ich sie dann fragen würde warum, würden sie mir wahrscheinlich etwas so ähnliches sagen wie: Weil sie mir nicht demonstrieren können, dass er existiert, oder, weil sie mir überhaupt keine Beweise außer ihrer eigenen Aussage gegeben haben (den genauen Wortlaut können sie sich sicher selber ausfüllen). Genauso geht es mir, und den meisten die die christliche Mythologie einfach nicht glauben können.
Wie gesagt, ich war einmal gläubig; aber nur bis mein Verständnis der natürlichen Welt und dem wirklich existierenden so gewachsen ist, dass meine (laut ihrer Religion von Gott selbst gegebene) Vernunft, diese zusammengesetzte, sich selbst widersprechende, voller Barbarei steckende und historisch und wissenschaftlich vollkommen ungenaue Schrift einfach nicht mehr als das Werk eines Gottes ansehen konnte.
Noch kurz an Alberto und Torax Malu. Vielen Dank für eine der wenigen ehrlichen und durchdachten Antworten. Sie haben beide (versucht) Jahwes Regeln zu rechtfertigen und zu verteidigen. Mir bleibt trotzdem die Frage warum so etwas bei diesem, angeblich perfekten Buch, nötig ist. Wenn die alten Gesetze (mit denen z.B. im 19 Jh. Sklaverei in den USA immer noch gerechtfertigt wurde) für uns heute nicht mehr relevant sein sollen, warum erneuert Gott nicht einfach sein Buch? Warum lässt er so viel Raum für Missverständnisse? Konnte er nicht voraussehen, dass diese Teile der Schrift Menschen davon abhalten würden an ihn (und seinen Sohn) zu glauben, wodurch er selber an ihrem Schicksal (in der Hölle brennen) schuld ist? Warum braucht sein Buch Interpretation von Menschen, die nicht wie er unfehlbar, perfekt usw. sind? Konnte er nicht erkennen, dass das zu Missverständnissen und Kriegen führen würde?
P.S. Ich muss nicht versuchen Jahwe kleinzumachen, dass schafft er schon sehr gut alleine. Man muss nur sein Buch lesen, dort macht er sich zu Genüge selber klein. Es ist allerdings schon fast traurig mitanzusehen, wie Gläubige ihren persönlichen Gott bis zum letzten verteidigen ohne jemals einer rationale Diskussion beizuwohnen.
Die Ohren zuhalten und zu sich selbst sagen : „Es gibt einen Gott, ich muss nur glauben, egal was die ungläubigen sagen, mein Gott ist der einzig wahre, sie führen ein Leben voller Sinnlosigkeit ( was übrigens der größte Quatsch ist, ich führe ein glückliches und sinnvolles Leben auch ohne antike Märchen).
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Alberto Bonappetito
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Alberto Bonappetito »

Michelin hat geschrieben:warum erneuert Gott nicht einfach sein Buch?
Werter Herr Michelin

Weil es ein gutes Buch ist. Um etwaige Missverständnisse auszuräumen gibt es die heilige Glaubenskongregation (früher als Inquisition bekannt).

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Alberto Bonappetito
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Re: Fragen an alle Christen

Beitrag von Michelon »

Lieber Alberto,

beim Lesen kommt es mir mehr wie ein barbarisches und grausames Buch vor, nicht wie eines, dass man als moralische Grundlage nehmen könnte.
Also was sie sagen ist, dass Jahwe Menschen braucht um seine Botschaften zu deuten und zu interpretieren, die sich selbst als heilig erklären und von Leuten wie Sie auch so behandelt werden.
Egal wieviel Grausamkeiten und Hass sein Buch auf der Erde hervorruft, man wird niemals sehen, wie Jahwe selbst für sich spricht und uns sagt was er von uns möchte. Diese Aufgabe müssen immer, angeblich von ihm inspirierte, korrupte Menschen übernehmen. Was für ein ineffektives System...
Für mich sieht so etwas wie reiner Betrug aus, bei dem sich viel zu viele Menschen leichtgläubig ausnutzen lassen.

Michelon
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